Beitrag Mo 23. Mär 2015, 09:55

Takao-Klasse

Takao-Klasse



United States Navy Zeichnungen der Takao-Klasse



Technische Daten
Typ :schwerer Kreuzer
Anzahl :4
Vorgänger :Myoko Klasse
Nachfolger :Mogami Klasse
Besatzung :900-920
Besatzung :Mit Flottenpersonal an Bord 970
Besatzung :Gemäß Kriegsmodifikationen 1.100



Panzerung der Takao-Klasse (mitschiffs)



Schiffsdaten



Takao
Namensgebung :Nach einem Berg östlich von Kyoto.
Werft :Yokosuka
Verdrängung :12.175 Tonnen
Leistung :139.500 PS
Geschwindigkeit :35,5 Knoten
Kiellegung :28.04.1927
Stapellauf :12.05.1930 / 15:45 Uhr
Indienststellung :31.05.1932
versenkt :27.10.1946 / 7:30 Uhr


Atago
Namensgebung :Nach einem Berg in der Nähe von Kyoto
Werft :Kure
Verdrängung :12.214 Tonnen
Leistung :135.001 PS
Geschwindigkeit :35,2 Knoten
Kiellegung :28.04.1927
Stapellauf :12.06.1930 / 15:45 Uhr
Indienststellung :30.03.1932
versenkt :23.10.1944 / 7:30 Uhr


Chokai
Namensgebung :Nach einem Berg in der Yamagata Präfektur
Werft :Kobe
Verdrängung :12.227 Tonnen
Leistung :134.241 PS
Geschwindigkeit :35,6 Knoten
Kiellegung :28.03.1928
Stapellauf :05.04.1931 / 15:45 Uhr
Indienststellung :30.06.1932
versenkt :23.10.1944 / 10:18 Uhr


Maya
Namensgebung :Nach einem Berg in der Hyogo Präfektur
Werft :Nagasaki
Verdrängung :12.175 Tonnen
Leistung :133.352 PS
Geschwindigkeit :35,0 Knoten
Kiellegung :04.12.1928
Stapellauf :07.11.1931
Indienststellung :30.06.1932
versenkt :25.10.1944 / 7:05 Uhr


Vorkriegsmodifikationen



Die Marinewerft in Yokosuka 1923 mit der im Bau befindlichen Amagi.



Ende 1933 wurden in allen vier Schiffen (Maya 12.09.1933, Chokai 18.10.1933, Takao 13.11.1933, Atago 02.12.1933) in der Yokosuka Werft die neuen Type 91 HA Direktoren (High Angle Luftabwehrleitsystem) eingebaut. Die Einbauten waren am 02.02.1934 fertig. Zwischen dem 22.10. und dem 30.12.1934 wurden die Lenkgetriebe ausgebessert. Nach den Übungen stellte sich heraus das die ganze Konstruktion instabil war und somit wurde die Konstruktion der vier Schiffe in der Yokosuka-Schiffswerft ausgebessert (Chokai 13.05.1936 - 31.07.1936, Takao 13.06.1936 - 20.09.1936, Atago 14.06.1936 - 31.07.1936, Maya 09.07.1936 - 20.09.1936). Dies wurde durch 1,30 m breite und 16 mm dicke Dücol-Stahlplatten gelöst, welche am Rumpf befestigt wurden. Des Weiteren wurden weitere 1,20 m breite und 19 mm dicke Dücol-Stahlplatten zwischen der Außenkante und dem Oberdeck verbaut. Zudem wurde der Drehkran vom Hauptmast in der Takao und Maya durch einen Stabileren ersetzt. Etwas später wurden dann noch die Scheinwerfer durch Modell Type 92 Scheinwerfer ersetzt.


Hauptbewaffnung



Turmdaten
Kaliber :203,2 mm
Turmlänge :8 m
Komplettlänge :10,31 m
Breite :6 m
Höhe :2,25 m
Distanz zwischen den Geschützen :1,9 m
max. Reichweite :29.400 m
Gewicht :171 t (E)
175 t (E1) Turm 2 und 4 etwas mehr
Rohrgewicht :19 t
Geschossgewicht :125,85 kg
Lebenslänge :ca. 320 Schuss
Panzerung :25,4 mm NVNC-Stahlplatten



Alle Schiffe der Takao-Klasse hatten 50-cal Type 3 No.2 - 20,3 cm Zwillingstürme. Drei davon waren am Bug und zwei auf dem Achterdeck. Turm 2 und 4 waren erhöht und konnten somit über die anderen Türme schießen. Turm 3 konnte nur zur Seite schießen. Bis auf die Maya hatten alle anderen Kreuzer der Takao-Klasse die Modell E Türme. Die Maya hatte die Modell E1 Türme. Der Unterschied bei den Türmen war, dass die E1 Türme nur von -5 bis 55 Grad bewegt werden konnten, während die E Türme bis auf 70 Grad erhöht werden konnten. Trotz des Winkelunterschieds konnten beide Turmmodelle 29.400 m, bei einem Winkel von 45 Grad und bei maximalem Winkel 10.000 m, weit schießen. Zum Nachladen mussten die Rohre auf 5 Grad gesenkt werden. Dies geschah bei den E-Türmen durch eine Triebstockverzahnung (rack and pinion gear), mit einer maximalen Geschwindigkeit von 12 Grad pro Sekunde. Die E1-Türme hatten ein Kolbengetriebe (piston gear). Durch das Nachladen bei 5 Grad konnten theoretisch vier Schuss pro Minute verschossen werden und bei einem maximalen Winkel zwei bis drei Schuss pro Minute. Die Türme 2, 3 und 5 konnten 150 Grad gedreht werden und die Türme 2 und 4 konnten 160 Grad gedreht werden. Es war zwar geplant, die Geschütze auch zur Luftabwehr einzusetzen, doch dies wurde nie realisiert.


Flugabwehr



Da man geplant hatte, die 20,3 cm Geschütze auch zur Luftabwehr zu benutzen, wurde die Zahl der 127 mm 45-cal Type 10 HA Einzelgeschütze "B2" von sechs auf vier reduziert. Des Weiteren wurden zwei 40 mm Vickers 62-cal leichte Luftabwehr-Einzelgeschütze und zwei 7,7 mm Vickers MGs montiert, welche aber schon 1935 durch 13,2 mm und 25 mm Maschinengewehre ersetzt wurden.


Torpedobewaffnung




Die Takao 1932 auf Testfahrt



Obwohl die Takao-Klasse eigentlich primär für Geschützkämpfe entwickelt wurde, wurden trotzdem zwei Torpedowerfer auf jeder Seite unter Deck installiert. Diese Werfer sollten ursprünglich insgesamt zwölf Rohre haben, doch es wurden nur vier Langdistanz 61 cm Type 89 Zwillingswerfer installiert. Die Takao-Klasse hatte gewöhnlich 24 Torpedos dabei, acht waren in den Werfern, acht waren direkt hinter den Werfern und die anderen acht waren an den Schornsteinaufgängen 2 und 3 übereinander befestigt, dabei konnten alle Ersatztorpedos zu jeden anderen Werfer befördert werden. Das Nachladen wurde durch eine K-15 Hydraulikpumpe, welche durch einen 15 PS Elektromotor angetrieben wurden, durchgeführt. Dieser Akt dauerte ungefähr 20 Sekunden, aber die ganze Nachladeprozedur dauerte wesentlich länger. Nach der ersten Salve waren es 3 Minuten, wenn die Torpedos vom Schornstein auf der gleichen Seite geholt werden mussten, waren es schon 8 Minuten und von der anderen Seite, dauerte das Ganze dann ungefähr 12 Minuten.


Technische Daten Torpedowerfer
Kaliber :61 cm
Länge :8,50 m
Breite :3,40 m
Gewicht :14,5 t
Nachladezeit :20 s
Bewegungswinkel :105 Grad
Drehgeschwindigkeit :4,5 Grad/s
Munitionskapazität :24 Torpedos


Torpedodaten
Kaliber :61 cm Type 90
Länge :8,55 m
Gewicht :2,54 t
Sprengkopf :Type 91
Sprengkopfgewicht :390 kg
Reichweite :7.000 m bei 46 Knoten
10.000 m bei 42 Knoten
15.000 m bei 35 Knoten



Flugzeuge



Die Takao-Klasse hatte bis zu drei Flugzeuge (normal aber nur zwei) auf dem Schiff, die direkt bei den Katapulten standen. Zu Beginn waren ein Dreierdecker vom Typ 95 und zwei Doppeldecker ebenfalls vom Typ 95 auf den Schiffen. Die Flugzeuge konnten mit zwei Katapulten vom Typ "Kure Type No. 2 Model 5" gestartet werden.


Antrieb



Takao (1933)




Der Antrieb der Takao-Klasse erfolgte ähnlich dem der Myoko-Klasse, allerdings war ein Generator/Elektromotor eingebaut um den Widerstand auf die inneren Propeller zu reduzieren. Zusätzlich wurden zwei kleine Einspritzturbinen eingebaut, um die inneren Wellen sich schneller drehen zu lassen. Die Hauptturbinen, welche vom Type Kanpon waren, wurden von derselben Werft wie der Rumpf gebaut. Sie hatten vier Propeller mit je 32.500 SHP, die 320 Drehungen pro Minute schafften. Also hatten die Turbinen insgesamt 130.000 SHP. Jeder der Propeller, eins bis vier, hatte seinen eigenen Steuerraum. Eins und drei waren auf der Backbordseite, sowie zwei und vier auf der Steuerbordseite. Jede der Turbinen hatte vier weitere Turbinen, zwei HP (Hochdruck) und zwei LP (Niederdruck). Das heißt also jede von diesen Turbinen 8.125 SHP.

Zusätzlich hatte jede von den Hauptturbinen zwei achter Turbinen, welche in den Überzügen von den LPs waren. Zudem war in den vorderen Turbinen noch eine kreuzende Turbine, die eingebaut wurde, um die Strömung besser zu nutzen. Sämtliche Turbinenräder wurden aus Hartstahl und die Blätter aus rostfreiem Stahl gebaut.
Jede von den acht Gehäusen für die LP Turbinen hatte eine achter Turbine mit 4.500 SHP oder eine komplette Leistung von 36.000 SHP bei 180 Umdrehungen/Minute. Die Achterturbinen entwickelten einen Druck zwischen 17,25 kg/cm² am Gehäuse und 0,155 kg/cm² am Schornstein. Die kreuzenden Turbinen konnten 3.100 SHP bei 5.439 Umdrehungen/Minute schaffen, welche auf 1.600 Umdrehungen/Minute reduziert wurden, durch die kreuzenden und äußeren HP Turbinen. Über die gesamte Turbine konnte somit (kreuzende Turbine + HP und LP Turbinen) eine Leistung von 7.050 SHP bei 170 Umdrehungen/Minute erzeugt werden. Somit wurde von der Steuerbord- und Backbordseite eine Leistung von 14.100 SHP erzeugt, die eine Geschwindigkeit von 18 kn möglich machten. Die normale Geschwindigkeit von 14 kn konnte mit 7.500 SHP bei 140 Umdrehungen/Minute geschafft werden. Der Treibstoff war ausschließlich Öl.


Modifikationen während des Krieges



Maya (1933)



Kurz vor den Eintritt Japans in den Zweiten Weltkrieg sollte die Luftabwehr standardisiert werden, doch bei der Takao-Klasse reichte es nur für die leichte Luftabwehr. Die Einzelgeschütze des Typs 45-cal Type 10 12-cm HA sollte durch Zwillingsgeschütze des Typs 40-cal Type 89 12,7-cm HA des Modells A1 ungeschützt ersetzt werden. Bei der Takao und Atago wurde dies bis zum Mai 1942 umgesetzt, während bei der Chokai dies nie umgesetzt wurde. Des Weiteren wurden bei der Chokai und der Maya die 13mm MGs auf der Brücke bzw. zwei vor dem vorderen Schornstein durch sechs Zwillingsgeschütze des Typs Type 96 25-mm ersetzt. Während des Sommers und des Herbstes 1942 wurden die letzten Typ 95 zweisitzige Aufklärer, durch zweisitzige Aufklärer des Typs 0 ersetzt. Nach dem Ende der Solomonen Kampagne (Atago: 02.08-09.08, Takao: 27.07-02.08, Maya: 19.08-24.08 und noch mal von 04.09-06.09, Chokai: 06.09-11.09, alle in der Yokosuka Werft) wurden in allen Schiffen der Takao-Klasse die neuen No. 21 Luftsuchradaranlagen installiert. Zudem wurde die AA-Kommandoplattform (Luftabwehr) verlängert und mit Windschutzscheiben ausgerüstet. Außerdem wurde die Kompassbrücke ebenfalls mit Windschutzscheiben ausgerüstet. Durch die immer häufiger vorkommenden Luftangriffe wurden zwei 25 mm Zwillingsgeschütze auf der Chokai und der Maya bzw. zwei 25 mm Drillingsgeschütze auf der Atago und der Takao in der Nähe des Hauptmastes eingebaut. Durch diese Erweiterung stieg die Anzahl der 25 mm Rohre auf der Chokai und der Maya auf 16 (acht Zwillingsgeschütze) und auf der Atago und der Takao auf 18 (zwei Drillings- und sechs Zwillingsgeschütze). Im November 1943 wurde die Anzahl der 25 mm Geschütze noch einmal erhöht. Bei der Atago und der Takao wurden acht Einzelgeschütze auf dem Achterdeck montiert. Die Chokai kam zwar nicht vor Juni 1944 in die Heimat, aber im Januar 1944 wurden zehn 25 mm Einzelgeschütze in Truk montiert. Zudem wurde das No.22 Oberflächenradar auf der Takao und der Atago installiert.
Nachdem die Maya aus Rabaul zurück in der Yokosuka Werft war, wurde sie zum AA-Kreuzer umgebaut (die leichte Luftabwehr wurde in Kure montiert) (05.12.1943 - 09.04.1944). Hierfür wurde der dritte Turm, die 12 cm HA Geschütze, die Zwillings 25 mm Geschütze, die Zwillings Torpedorohre, der 3,5 m Entfernungsmesser am Bug und am Achterdeck, der Seeflugzeughangar und verschiedene andere Objekte entfernt. Als Ersatz wurden sechs Zwillings A1 40-cal Type 89 12,7 cm HA Geschütze, dreizehn Drillings Type 96 25 mm Maschinengewehre, neun Einzel-Typ 96 25 mm Maschinengewehre auf dem Achterdeck, 36 bewegbare Typ 93 13 mm Einzelgeschütze, vier Vierlings Typ 92 Torpedowerfer mit 16 Typ 93 sauerstoffbetriebenen Torpedos ohne Reservetorpedos montiert. Des Weiteren wurden zwei Lewis 7,7 mm Einzelgeschütze auf der AA-Kommandoplattform montiert. Der Hangar wurde umfunktioniert zu Mannschaftsquartieren und Speicherräumen, die Wasserflugzeuge sollten durch zwei zweisitzige Zuiun Modell 11 Seeaufklärer ersetzt werden, welche aber beim Auslaufen aus Kure am 21.04.1944 nicht dabei waren. Dort waren nur zwei dreisitzige Type 0 Aufklärer dabei. Zudem wurden die Type 91 HA Direktoren mit 3,5 m Entfernungsmessern entfernt und durch zwei Type 94 HA Direktoren ersetzt. Die Computer wurden auf dem Unterdeck unter dem ehemaligen dritten Turm montiert. Des Weiteren wurde die Steuerung der 25 mm Geschütze durch drei Type 95 MG-Direktoren, zwei neben dem 2. Schornstein und der Dritte am Hauptmast, unterstützt. Zudem wurde die A6 No.21 Luftsuchradarantenne durch ein längeres A7 Modell ersetzt. Außerdem wurde ein No.22 Oberflächensuchradar installiert und um die Stabilität und den Torpedoschutz zu verbessern wurden lange Wülste angebracht und an den Alten zusätzliche Flutungs- und Gegenflutungsgeräte angebracht. Des Weitern wurden einige Treibstofftanks ausgebaut und weitere Schotts eingebaut, dadurch reduzierte sich die Treibstoffkapazität auf 2.406 Tonnen, sodass das Schiff nur noch eine Reichweite von 5000 sm bei 18 kn hatte. Zudem wurden über 200 Tonnen Panzerung hinzugefügt um die Brücke und die neuen 25 mm und 13 mm Munitionsmagazine. Diese ganzen Änderungen führten dazu, dass die Standardverdrängung auf 13.350 Tonnen, die Breite auf 20,74 m und der Tiefgang auf 6,44 m stieg. Des Weiteren reduzierte sich die maximale Geschwindigkeit auf 34,25 kn.
Im April 1944 wurde die Entschlüsselungsmaschine fertig entwickelt, welche Funkkontakte auf einer Wellenlänge von 0,75 - 4 m auf 300 km aufnehmen und entschlüsseln konnten. Dieses Gerät wurde dann bei den meisten Überwassereinheiten, so auch bei der Takao-Klasse, eingebaut. Des Weiteren wurden bis 1944 60 cm Suchscheinwerfer zur optischen Kommunikation benutzt, aber seit 1941 wurde bereits an einem Infrarotsystem geforscht, welches 1944 fertig wurde und auf den Überwasserschiffen für die Suchscheinwerfer eingebaut wurde. Dieses Infrarotlicht hatte eine Reichweite von 12.000 m. Für die Operation "SHO 1 GO"(Leyte) wurden die Bordflugzeuge auf allen Schiffen der Takao-Klasse entfernt. Zudem wurde die Anzahl der Wasserbomben, die in der Mitte des Jahres 1942 mit dem Horchgerät bzw. der Wasserbombenrutsche installiert wurden, von sechs auf zwölf erhöht und die Typ 95 Wasserbomben wurden durch Type 2 Wasserbomben ersetzt. Zusätzlich wurde die leichte Luftabwehr nochmal erhöht. Bei der Atago und der Takao wurden nochmal vier 25 mm Drillingsgeschütze und 22 25 mm Einzelgeschütze installiert, sodass jetzt vom Type 96 25 mm sechs Drillings-, sechs Zwillings- und 30 Einzelgeschütze vorhanden waren. Bei der Chokai wurden zwölf Einzelgeschütze, ebenfalls 25 mm eingebaut (Insgesamt: acht Zwillinge, 22 Einzel) und bei der Maya 18 25 mm Einzelgeschütze installiert (Insgesamt: 13 Drillinge, 27 Einzel), dadurch wurde natürlich auch die Munitionskapazität auf 2.200 Geschosse pro Geschütz erhöht, sodass die Schiffe mehr als 100.000 Schuss pro 25 mm Geschütz bevorrateten. Zu guter Letzt wurde zusätzlich ein No.13 Luftsuchradar und in der Chokai ein No.22 Oberflächenradar installiert, welches bei den anderen Schiffen schon früher installiert wurde. Bei den Anderen wurde das Radar nur modifiziert, damit es auch zur Feuerunterstützung genutzt werden konnte.

Maya nach dem Umbau


Maya 1944 als Flugabwehrkreuzer



Technische Daten
Hauptgeschütze :vier 20 cm Zwillingsgeschütze
Luftabwehr :sechs 12,7 cm HA Zwillingsgeschütze
dreizehn Drillings Type 96 25 mm Maschinengewehre
neun Einzel Type 96 25 mm Maschinengewehre
36 bewegbare Type 93 13 mm Einzelgeschütze
vier Lewis 7,7 mm Einzelgeschütze
Torpedowerfer :vier 61 cm Vierlingstorpedowerfer
Torpedos :16 Type 93 sauerstoffbetriebene Torpedos
Aufklärer :zwei zweisitzige Zuiun Modell 11 Seeaufklärer
Verdrängung :13.350 Tonnen
Breite :20,74 m
Tiefgang :6,44 m
maximale Geschwindigkeit :34,25 Knoten
Besatzung :1.105 Mann



Schicksale


Wir schreiben den 23. Oktober 1944 No.1 Butai von der ersten angreifenden Flottille westlich von der Palawan Insel, Zickzack-Kurs bei 16 kn in zweier Säulenformationen mit 4.000 m Abstand. In der Backbordabteilung befinden sich die Atago als Flaggschiff, Takao, Chokai und die Nagato, in der Steuerbordabteilung laufen die Myoko, Haguro, Maya, Yamato und die Musashi.


Atago



Die Backbordformation hielt bis die Atago und die Takao von Mark 14 Torpedos mit 300 kg Sprengköpfen getroffen wurden, welche das amerikanische U-Boot, die USS Darter SS-227 abgefeuert hatte. Die Atago wurde von vier Torpedos (von sechs Abgefeuerten aus einer Entfernung von weniger als 1.000 m) um 06.33 Uhr auf der Steuerbordseite getroffen. Torpedo Nr.1 traf den Speicherraum im Sektor 30 am Bug, dort sammelte sich Wasser und die Ankeranlage wurde beschädigt, Torpedo Nr.2 traf den ersten Kesselraum in der Nähe des Sektors 125. Unter dem Kesselraum 1 und 2, dem Hauptgeschützraum und den Abteilungen sammelte sich Wasser, Torpedo Nr. 3 traf den Kesselraum Nr. 6 in der Nähe des Sektors 180 und flutete ihn. Im Kesselraum Nr.7 brach Feuer aus und Torpedo Nr. 4 traf in der Nähe des Sektors 260 und flutete den vierten Motorraum, den achter Generatorraum, die Abteilungen darunter sowie die Munitions- und Schießpulverräume. Die Treffer brachten die Atago sofort auf eine Neigung von 8 Grad steuerbordseitig, die aber sehr schnell auf 18 Grad und schließlich 23 Grad stieg, obwohl das Gegenfluten im dritten Maschinenraum, siebten Kesselraum und in den vierten wasserdichten Unterkunftsabteilungen bereits durchgeführt wurde. Die Atago wurde bei einer Neigung von 54 Grad aufgegeben und die Zerstörer Kishinami und Asashimo konnten noch bis zu 700 Mann von der Atagobesatzung, inklusive Vizeadmiral Kurita und seinen Stab retten. Um 06.53 Uhr kenterte die Atago und sank an der Stelle 09°30'N, 117°13'E mit etwa 360 Mann Besatzung, einschließlich des Kapitäns Araki Tsutau und des ehemaligen Kapitäns der Furutaka. Die Atago wurde am 20. Dezember 1944 von der Flottenliste gestrichen.


Atago (1933)



Takao Teil 1



Die Takao wurde von zwei der vier abgefeuerten Torpedos der Darter aus einer Entfernung von 1.400 m um 06:34 Uhr auf der Steuerbordseite getroffen. Der Erste traf in der Nähe des Sektors 180 und flutete die Kesselräume 4, 6 und 8 und der andere Treffer lag in der Nähe des Sektors 355 und beschädigte die Ruder, beide Steuerbordpropeller und legte beide Steuerbordmaschinen lahm. Feuer brach aus und legte die Takao in zehn Minuten auf 10 Grad steuerbord. Gegenfluten brachte die Takao wieder in Normallage. Am Abend machte sich die Takao mit einer Eskorte von den Zerstörern Naganami und Asashimo nach Brunei auf den Weg, der Zerstörer Asashimo und das Torpedoboot Hiyodori brachten die Takao schließlich nach Brunei. Sie erreichten Brunei am 25. Oktober um 17:14 Uhr. 33 Besatzungsmitglieder von der Takao fanden den Tot.


Maya



Wegen des Angriffs schwenkten die an Steuerbordseite fahrenden Einheiten rüber zur Backbordseite. Um 06:57 Uhr wurde die Maya von vier der sechs abgefeuerten Mark 14 Torpedos von der USS Dace SS-247 auf der Backbordseite getroffen. (Die Haguro konnte durch einen scharfen Steuerbordkurs zwei anderen Torpedos ausweichen) Torpedo Nr. 1 traf den Ankerraum in der Nähe des Sektors 25, Torpedo Nr. 2 traf unterhalb des ersten Turms in der Nähe des Sektors 66, Torpedo Nr. 3 traf den siebten Kesselraum in der Nähe des Sektors 182 und Torpedo Nr. 4 traf den dritten Maschinenraum in der Nähe des Sektors 240. Plötzlich drang an vier Stellen gleichzeitig Wasser ein und das Schiff neigte sich auf 30 Grad backbord. Des Weiteren brach Feuer in der vorderen Munitionskammer aus, welche letztlich explodierte. Die Maya sank um 07:05 Uhr an der Position 09°27'N, 117°23'E mit noch 336 Mann Besatzung an Bord, die restlichen 769 Männer konnten vom Zerstörer Akishimo gerettet werden und wurden später auf die Musashi gebracht. Es konnten einen Tag später nur 635 Mann von der Maya auf die Shimakaze gerettet werden, sodass die Opferzahl der Maya auf 470 von 1.105 Mann stieg, inklusive Kapitän Oe Ranji. Die Maya wurde am 20. Dezember 1944 von der Flottenliste gestrichen.


Chokai



Chōkai



Die Chokai, die einzige Einheit der Sentai 4, die unbeschädigt war, wurde Sentai 5 von Kurita noch am Morgen des 23. Oktobers zugeteilt. Zwei Tage später wurde die Chokai von Bomben unbekannter US-Flugzeuge und während der Gefechte wurde sie von der First Raiding Force gegen die Taffy 3 getroffen. Die Überlebenden, inklusive Kapitän Tanka Iyo, wurden von dem Zerstörer Fujinami gerettet. Wie auch immer, die Fujinami wurde am 27. Oktobers südlich der Sibuyan Insel, auf der Fahrt nach Coron von der USS Essex CV-9 versenkt und ist mit der gesamten Besatzung untergegangen. Es ist weniges über die letzten Momente der Chokai bekannt, aber es gab eine Nachricht. Die Chokai war maßgeblich an der Versenkung der USS Gambier Bay CVE-73, der USS Hoel DD-533 und der USS Johnston DD-557 bis 08:50 Uhr beteiligt, bis die Trägerflugzeuge angegriffen. Sie wurde um etwa 09:05 Uhr von 500-lb Bomben getroffen. Diese Bomben verursachten schwere Schäden an den vorderen Maschinenräumen und es brach ein großes Feuer aus. Diese schweren Schäden stoppten die Chokai. Laut den Berichten der US-Trägerflugzeuge resultierten die Schäden von mit Bomben bestückten TBM-1C Flugzeugen der VC-5 Squadron von der USS Kitkun Bay CVE-71. Um 10:18 Uhr, nachdem die Chokai manövrierunfähig war, wurde die Fujinami beauftragt die Chokai zu unterstützen. Der Zerstörer nahm die Besatzung der Chokai an Bord und versenkte die Chokai mit Type 53 Torpedos an der Position 11°22'N,126°22'E. Wie bereits die anderen beiden Schiffe wurde die Chokai am 20. Dezember 1944 von der Flottenliste gestrichen.


Takao Teil 2



Die Takao und die Myoko wurden beide nach den Beschädigungen nach Malaya gefahren und die Allierten hatten den Plan beide Schiffe im Hafen mit Mini-U-Booten kampfunfähig zu machen. Die Boote wurden über Panama nach Subic Bay mit dem Tender HMS-Bonaventure gebracht. Die XE-1 HMS-Spark sollte die Myoko angreifen, welches aber misslang, und die XE-3 HMS-Stygian sollte die Takao angreifen. Die Takao wurde zwar beschädigt aber sie ist nicht gesunken. Am Morgen des 31. Juli 1945 wurden die U-Boote ins Wasser gelassen. Sie hatten den Auftrag eine 1 t Sprengladung unter dem Rumpf und 35 kg Haftminen am Rumpf anzubringen. Die 1 t Haftmine explodierte nicht, aber einige der kleineren Haftminen explodierten um 21:30 Uhr am 31. Juli und machten ein 7x3 m großes Loch an der Steuerbordseite und parallel zu dem Kiel zwischen den Bereichen 113. und 116. Die Explosion flutete die Abteile des Unterdecks, sprich die 12,7 cm Granatenkammern 1 und 2, die 25 mm Munitionskammer und die Hauptgeschützräume.
Die Takao überlebte den Pazifikkrieg und wurde am 27. Oktober 1946 um 07:30 Uhr von Seletar Base von den britischen Flottenschleppern Griper und Assiduous, eskortiert von der HMS Newfoundland, welche die nötige Kraft besorgte um die Takao zu bewegen. Der umgebaute U-Bootjäger No. 17 Nitto Maru brachte die Besatzung der Chokai nach Singapur nachdem die Takao versenkt wurde. Die Takao wurde in der Nähe der Myoko versenkt am 29. Oktober 1946 an der Position 03°05'05"N, 100°41'E und wurde am 3. Mai 1947 als letzter "A-Klasse" Kreuzer von der Flottenliste gestrichen. Hier ist etwas Ironisches in diesem Fall. Etwa exakt 20 Jahre früher am 28. April 1927, wurde die Takao an der Helling Nr. 2 in der Yokosuka Werft gebaut, von welchem die Myoko einige Tage vorher vom Stapel gelaufen war. Gebaut zusammen, die Myoko und Takao sind nun auf ewig, weit von Zuhause entfernt, zusammen, unterhalb des Wassers, auf das sie gekämpft hatten.


Schlusswort




Gedenkstein für die Maya bei Kōbe


Ich möchte noch einige Worte loswerden. Zum einen möchte ich erwähnen, dass ich ein großer Fan der japanischen Kampfsysteme bin. Ich will daher nicht, dass ich irgendwann eine Kopie meines Eintrags sehe. Zum Zweiten habe ich bereits in einem anderen Lexikon ein Wort vorweg gelesen und bin der Meinung, so etwas gehört hier noch rein.
Viele Menschen sehen ein zerstörtes Schiff, einen zerfetzten Panzer oder ähnlich zerstörtes Kriegsmaterial. Doch sie sehen oftmals nur den Schrott und vergessen, dass in den Schiffen und Maschinen Menschen zerquetscht, lebendig verbrannt, ertrunken oder etwas ähnliches Grausames erleiden mussten. Auf den hier vorgestellten Schiffen wurden zum Teil mehr als 1.000 Männer an Bord getötet bzw. sind teilweise komplett mit ihren Schiffen untergegangen. Daher appelliere ich an euch, denkt an die Toten und sagt nicht, die Japaner und ihre Ideologie stehen für Selbstopferung bzw. die Banzai oder auch Seppuku Tradition hat die Menschen auf den sinkenden Schiffen zurückbleiben lassen. Es gab die Möglichkeit, das Schiff zu verlassen, dennoch war es nicht die Tradition, sondern die Kontrolle eines autoritären Systems, dass die Japaner in den Tod für Ehre und Land getrieben hat. Das Sterben und der Schande einer Kriegsgefangenschaft zu entgehen wurden Ihnen eingepflanzt. So wurden unter anderem Namen aus den japanischen Geschichtsbücher gestrichen, weil sie nicht mehr die Chance hatten, sich selbst zu töten und in Kriegsgefangenschaft gegangen sind. Die Kultur und die Vergangenheit formen die Menschen und die Kriege, der Soldat, der gefallen ist, hat trotz alledem nur seinen Beitrag geleistet. Jede Tradition, jede Kultur und jede Vergangenheit gründet sich auf die Menschen, der ihr innewohnen. Sie gehören respektiert und ihre Namen geehrt. Zu viele sind im Krieg gefallen und jeder Name eines Soldaten, egal welcher Nationalität, welchen Glaubens oder Ideologie auch immer - Sie ließen ihr Leben und darum sollte man Ihrer Gedenken.


Danksagung

Zum Schluss will ich nochmal einen Dank an den Moderator Markus von Scaleworld.de aussprechen, dass er mir das Buch "Japanese Cruiser of the Pacific War" für so wenig Geld verkauft hat und des Weiteren möchte ich auch noch einen Dank an die Leser des Eintrags und an meinen Helfer Hasso von Manteuffel senden.

Quellen




Autor Loser568
Zuletzt geändert von Loser568 am Di 24. Mär 2015, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.