Streitmacht

Habt ihr das Rennen in Macau mitverfolgt. Sophia Flörsch hatte dort wie schon berichtet nen sehr unangenhmen Abflug. Sie konnte es nicht mehr verhindern und flog über die Strecke durch einen Fangzaun in ein aufgebautes Kamera- / Fotographenhäuschen. Gott sei Dank ist sie wie schon berichtet rückwärts eingeschlagen. Beim Abflug hätte sie fasst einem Rennfahrerkollegen den Kopf abrasiert (wortwörtlich) und das Auto nachdem es abgebremst war einen Streckenposten erschlagen, wenn man sich die Bilder genauer ansieht.

Gott sei dank ist nichts dergleichen passiert und allen Unfallbeteiligten geht es gut. Der Hammer ist jedoch, dass der gebrochene 7. Halswirbel in 3 Splitter gesprungen ist und einer dieser Splitter ihr Rückenmark zu 50 % gequetscht hatte. Was das normalerweise bedeutet wissen wir alle. Jetzt kommt aber das eigentlich Unmögliche. Sophia hat etwas geschafft, das bisher keinem Sportler vergönnt blieb. Sie ist nicht querschnittsgelähmt, d. h. sie konnte 1 Woche nach der OP direkt ohne Hilfe nach Hause fliegen sowie bei Menschen 2018 und Blickpunkt Sport auftreten als wäre nichts gewesen.

Klar hat sie noch Schmerzen und darf gewisse Zonen noch nicht trainieren, dennoch war ich selbst sehr überrascht als ich das hörte und in den Sendungen zur Sprache kam mit der Quetschung des Rückenmarks. Hoffe sie lässt das Ganze noch auskurieren, damit keine Nachwirkungen kommen. Doch wie ich Sophia kenne (vor allem nachdem man sie an der Strecke persönlich kennenlernen konnte, denn sie nimmt sich etwas Zeit für ihre Fans), ist sie eine Kämpernatur und versucht schnellstmöglich wieder auf die Füße zu kommen und sich für die Season 2019 vorzubereiten.

Ich hatte euch ja versprochen mein DTM-Erlebnis zu erzählen, welches ich am Finale erlebt habe. Da mein Text, den ich vorhin geschrieben habe leider nicht übernommen wurde muss ich das ganze nochmal machen. Scheiß automatische Abmeldung vom Forum wenn man noch textet.

Die Anreise erfolgte wie üblich am Donnerstag, jedoch nicht Vormittag, sondern Früh Morgens. Denn diesmal hatten wir uns (mein bester Freund und ich uns vorgenommen) auch das Hockenheimmuseum anzuschauen sowie eine Führung mitzumachen, welches wir nicht bereut haben.

Das Museum selbst ist zweistöckig und im oberen Teil befinden sich Motorräder (vor allem die alten sehen richtig cool aus) und im unteren die restlichen Motorräder, Rennautos, Fahrerlegenden und die komplette Geschichte des Hockenheimrings von dessen Eröffnung 1932 als Motorradrennsrecke bis heute incl. aller Umbauten und weiteren Modernisierungen die bisher vorgenommen wurden. Die nächste grundlegende Modernisierung ist die des ADAC-Fahrsicherheitszentrums incl. dessen Streckenabschnitt zu einem Porsche Experience Center [ein größeres Upgrade des Fahrsicherheitszentrums], wobei der nicht überdachte Teil der Motodromtribünen wegfällt (welche in der Einfahrt zum Motodrom stehen, wenn man vom Mercedes-Tribünen-Abschnitt kommt).

Da ich nicht mehr die ganze Geschichte erzählen will, schaut einfach hier nach:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hockenhei ... Crttemberg

So nun zu meinem DTM Erlebniss. Der Freitag war wie üblich. Wir schauten uns die Trainings und Qualifings an und machten das übliche große Fotoshooting im Fahrerlager. Zudem trafen wir die Menzel-Familie (Christian Menzel, seinen Bruder und Christians Sohn welcher übrigens auch Rennfahrer ist [was für ein Wunder]) und auch Sophia Flörsch . Leider mussten wir aber auch fesstellen, dass Mercedes tatsächlich aus der DTM rausgeht, denn Audi sowie BMW hatten an ihren VIP-Bereichen ihre Abschiedsbanner für Mercedes angebracht. Doch auch gab es gute Neuigkeieten in Sachen DTM und Rahmenprogramm, wie wir feststellen konnten, nämlich:

- die DTM wird weiterhin mit 3 Herstellern bestückt sein, denn Aston Martin springt schon 2019 ein (bleibt jedoch nur fester Bestandteil, wenn der Austragungsname angepasst wird [wahrscheinlich ITC oder ITM]
- die Turbomotoren kommen schon 2019 zum Einsatz, was die Rennen noch spannender macht
- die Heckflügel und Fahrzeugkarosserien werden ebenfalls angepasst (Heckflügel werden kleiner)
- ebenfalls wird das Klappflügelsystem angepasst (soweit ich das noch richtig im Kopf habe bzw. wird entfernt)
- die Rahmenprogramme bleiben erhalten und werden erhöht:
a) die Formel 3 bleibt erhalten, wird nur unter anderem Namen stattfinden
b) die Formel W wird neu eingeführt (eine Rennserie nur für Mädchen / Damen, was zudem auch ein Publikumsmagnet werden wird; wie wir alle wissen, ziehen Frauen im Motorsport die Fans an )
c) es werden 3 verschiende Porsche Markenpokale stattfinden (jede Veranstaltung ein anderer damit es nicht langweilig wird)
d) die DTM wird in ihrer Form beibehalten, wobei Aston Martin für Mercedes neu einsteigt
e) jede Veranstatlung kommt eine, max. 2 weitere Rahmenrennserien hinzu [das ist ganz unterschiedlich, was gerade verfügbar ist z. B. Audi LMS Cup]

Auch konnten wir uns am Freitag Spätnachmittag ein Bild davon machen, wo wir den Rest des WE´s verbringen werden. Denn wir haben das Mercedes Gewinnspiel gewonnen (mit einigen anderen Leuten) und bekamen ein Einblick darauf wo wir das restliche WE verbringen werden. Und das war ein Paukenschlag, denn wir hatten die rießen Lounge direkt über der Boxengasse, wo sonst nur die Reichen und Schönen aus der Formel 1 verkehren.

Der Samstag war dann eine echte Überraschung. Wir machten alles mit was Mercedes aufzubieten hatte und vor allem die Moderatoren erstaunten. Denn es waren nicht irgendwelche, sondern Ellen Lohr, Bernd Schneider und Bernd Mayländer. Neben der Moderation fuhren die beiden Bernds sogar noch die Classic-Rennen mit. Das kuriose war, das Bernd Mayländer (wenn ich es noch richtig im Kopf habe) die Einstellung gefahren ist, welche Ellen in ihrem Finalrennen damals eingestellt hatte. Er brauchte nichts zu verändern, das Auto fuhr sich immer noch wie damals. Selbst Ellen war total .

Auch erfuhr man die Geschichte von Mercedes in der DTM von Anfang bis Heute und wie es damals dazu gekommen ist, dass Mercedes als Hersteller in die DTM kam. Denn Tuner AMG musste Werbung machen und die DTM bot sich an. Es gab die eine oder andere Startschwierigkeit, doch dann wurden 30 Jahre daraus. Ist doch auch was, was die Firmengeschichte belebt.

Zudem konnte man miterleben, wie es sich als frischgebackener Formel 3 Meister anfühlt, denn Mick Schumacher war am Abend Ehrengast und stand den Moderatoen Rede und Antwort. Zudem hatten wir noch viel mehr Ehrengäste, wobei mir das Urgestein und lebende Legende Jochen Mass (Formel 1-Fahrer [und da einer der Lebensretter von Niki Lauda], Supersportwagenfahrer und in dem Sinne auch Lehrmeister von Steffan Bellof [dessen Abgang Jochen leider auch miterleben musste]) am besten im Gedächtnis blieb. Auch ex DTM- und wieder GT Masters-Fahrer Maximilian Götz war anwesend, um seine ehemaligen DTM Kollegen zu verabschieden, denn auch Maxi war 3 Jahre Teil der DTM-Geschichte von Mercedes.

Der Sonntag war dann an Spannung nicht zu überbieten, denn jetzt ging es um den DTM Titel. Auch wenn man von der Abendveranstaltung des Vortages (welche wir so um 01:30 Sontag früh verlassen hatten um noch ein wenig ruhen zu können und für den letzten Tag fit zu sein) etwas gerädert waren, waren wir allesamt hellwach. Es ging jetzt nur noch darum, wer den Fahrertitel holt, denn der Team- und Herstellertitel waren schon in Mercedeshand. Die beiden Fahrer Gary Paffet [Mercedes] und Rene Rast [Audi] machten das unter sich aus. Gary gewann mit 4 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung und die nachfolgende Party war rießengroß.

Vor allem dürften alle VIP-Gäste mit Fahrer, Team und Auto auf ein Bild mit drauf. Natürlich mit entsprechendem T-Shirt (das in Ehren gehalten wird). Wie der Fotograf sich abmühte den höchsten Punkt für die Fotos zu finden war echt . Traurig war allerdings, dass nur Sophia Flörsch Mercedes, Gary und dem Siegerteam gratulierte, denn so viel Respekt hätte ich von Mick Schumacher auch erwartet. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da, denn die restlichen VIP-Gäste sowie Mercedes pflichten mir bei.

Trotzdem war es ein super WE und ich hoffe 2019 wird wieder genauso spannend, auch wenn Mercedes nicht mehr mit dabei ist. Mit diesen Worten schließe ich meine Erinnerung und das geteilte Erlebnis des DTM-Abschlusses 2018 vom Hockenheimring.

Wie bitte, der Kubica fährt wieder? Ich hab mich doch gerade verlesen oder ist da nen schlechter Scherz?!

Der hat sich doch beide Hände / Handgelenke bei nem Rallywettbewerb so stark gebrochen, dass er für die Formel 1 gar nicht mehr tauglich war / ist. So zumindest ist es weltweit bekannt. Ja er war für Hintergrundaufgaben im Gespräch aber als Stammfahrer? Ne Ne ne, das kann ja was werden. Vor allem wenn der Schmerzen in den Händen / Handgelenken bekommt.

Bei Sophia ist das was anderes. Da ist es nicht so schlimm, denn da wars ja nur der 7. Halswirlbel der ersetzt werden musste. Da der Kopf am wenigsten Bewegung hat (ich war schon mal in so nem Fahrzeug gesessen und habs auch ausprobiert) ist es da nicht so schlimm. Die Druckkräfte werden durch das HANS-System auch gut abgemildert. Aber Hände, Augen und Füße sind das wichtigste Werkzeug eines Fahrers. Mal schauen wie es auch bei ihn wird. Im Gegensatz zu Kubica ist Spohia ja noch sehr jung, da verheilt sowas 1.000x schneller, wie man auf ihren Clips sieht und wie sie schon wieder im Auto sitzt und ihre Vorbereitungen aufnimmt.

Appropo diesmal hat sie die die Nr. 99 am Fahrzeug.

Hab das Rennen leider nicht gesehen. Aber schön dass Mercedes wieder da anknüpft, wo sie letztes Jahr aufgehört haben. So ein 5-fach Sieg in allen Belangen beflügelt ungemein (alle 3 DTM-Titel sowie die 2 Formel 1-Titel).

Hab das Qualifing am Samstag früh um 08:00 Uhr und das Rennen am Sonntag so um die selbe Zeit mitverfolgt. Es ging so aus wie erwartet. Mercedes vorne (die sind dieses Jahr scheints auch wieder in Topform), Ferrari auf den üblichen Plätzen (Sebastian 3 und sein Teamkollege auf 5 oder sowas), Red Bull ebenfalls auf den üblichen Plätzen (Max 4 bzw. 5 und sein Teamkollege auch in den Top 10). Der Rest verteilte sich wie üblich auf den restlichen Plätzen, wobei hier immer mal ein Wechsel der restlichne Teams in den Top 10 zu erkennen ist.

Mal was Neues zu Sophia und den anderen Formel-Frischlingen: In der DTM fährt dieses Jahr nur die Formel W. Für den Nachfolger der Formel 3 EM (Formel European Masters oder so ähnlich) fanden sich zu wenig Fahrer.

Auch in der Formel 4 im Rahmen des GT-Masters sind dieses Jahr ebenfalls nur 18 statt den üblichen 30 bis 40 Fahrern zu finden.

Find ich extrem Schade, da diese kleinen Rennserien der Hauptveranstaltung immer wieder die entscheidende Würze verleihen. Von daher werde ich dieses Jahr so wie es aussieht nur auf eine Motorsportveranstaltung gehen, dem 4- bis 6-Stunden Rennen auf dem Nürburgring im Rahmen eines solchen Events. Dabei kann der erste Gutschein für die Nordschleife im Rahmen dieses Events eingelöst werden, nächstes Jahr schaue ich dann mal weiter.

War wieder ein Wahnsinns Rennen. Dachte nicht, das Mercedes das schafft, vor allem bei so viel Vorsprung von LeClerc im Ferrari. Das Sebastian wieder das Nachsehen hatte und Mercedes nicht die Butter vom Brot nehmen konnte, war vorauszusehen. Wirklich überraschend war aber der zweite Ferrari mit LeClerc welcher von Anfang an Druck auf Mercedes machte und diese sogar bis zum letzten Renndrittel als aussehen ließ.

Nicht minder überraschend war der jüngste Fahrer im Bunde, Max Verstappen im Red Bull (Aston Martin).

Wirklich überraschend waren aber die beiden McLaren-Autos sowie Kimi Raikkönen (von dem ich übrigens sein Biographie-Buch zum Geburtstag letztes Jahr geschenkt bekommen habe) im Alpha Romeo [ex Sauber]. Das diese beiden Teams noch Punkte holten war wirklich eine Überraschung, da sie sonst immer im Mittelfeld ankommen.

Ich muss leider gestehen, dass ich das Rennen verpasst habe. Aber es war wieder davon auszugehen, dass Mercedes den Ton angibt, denn das Team und die Fahrer arbeiten zusammen. Sie sehen das große Ganze. Und wie sich herausstellte sind die Autos sowie Fahrer und das Zusammenspiel miteinander derzeit unschlagbar. Sowas habe ich in meinen knapp 20 Jahren, wo ich Rennen aktiv live miterlebe (DTM, GT-Masters, Formel 1) noch nie erlebt.

Wir müssen sehen wie das in den restlichen Europarennen aussieht, aber für die direkten Verfolger Ferrari sowie Red Bull siehts mehr als Dunkel aus, denn denen fehlt allesamt der Teamgeist. Ich glaube nicht dass diese Teams in der Entwicklung des Fahrzeuges und vor allem in des gesamten Teamgeists sowie der Fehlerabstellung von den Fahrern aufholen können. Denn das sind im Schnitt 10 bis 15 Sekunden, welche denen Fehlen. Ich gehe davon aus, dass etwa 2/3 der Zeit den Fahrern zuzuordnen ist (Fahrstiel, Fehler auf der Strecke durch zu wenig Konzentration, kein Teamgeist u. ä.) sowie 1/3 am Auto.

Vor allem Motortechnisch ist von dem 1/3 etwa 40 bis 50 %, der Rest verteilt sich auf alles andere am Fahrzeug. Die Fahrer sind jedoch der Knackpunkt bei Red Bull und Ferrari dieses Jahr. Die bekämpfen sich zuviel gegenseitig. Wenn die ihre Hahnenkämpfe nicht durchführen würden, könnte man 1/3 der Zeit herausholen, was den Schnitt auf 7 bis 10 Sekunden Rückstand drücken würde.