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    Schon gewusst?

    der Offtopic Bereich der STM

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    Kanthe

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    Kanthes Orden

    Beiträge: 3527

    Registriert: Mo 9. Sep 2019, 13:58

    Wohnort: Wehrkreis VII

    Beitrag Di 3. Dez 2019, 11:55 von Kanthe

    Schon gewusst?

    Keine Ahnung ob sich das hier durchsetzt, aber ich denke mal, es ist bestimmt ab und an ganz witzig, welche klugen Weisheiten einen über den Tag begleiten sollten.
    Ich denke, eine Weisheit am Tag sollte auch ausreichen. :D

    Ich bin so dreist und fange mal an.

    Zahlen
    08/15

    A
    abblitzen lassen
    Affenhitze
    alles in Butter
    alter Schwede
    am Riemen reißen
    anders herum wird ein Schuh draus
    Angst und Bange
    anzetteln
    Argusaugen
    auf dem Holzweg
    Augenklappen
    auf die Schliche gekommen
    auf Trab bringen
    aus dem Stehgreif
    aus den Nähkästchen plaudern
    aus dem Stehgreif reden

    B
    Bankrott
    bei der Stange halten
    bis in die Puppen
    Bösewicht
    Buch mit sieben Siegeln
    Butter bei die Fische

    D
    das Heft in der Hand
    den Löffel abgeben
    der Nase nach
    die Flinte ins Korn werfen
    die Hand ins Feuer legen
    die Sonne bringts an Licht.
    durch die Lappen gegangen

    E
    ein Buch aufschlagen
    einen Denkzettel verpassen
    einen hinter die Binde gießen
    einen Zahn zulegen
    Eselsbrücke
    etwas anhängen
    etwas aus den Ärmeln schütteln

    F
    Fahnen und Flaggen
    Fettnäpfchen
    Fisimatenten

    G
    Gang nach Canossa
    Geld stinkt nicht

    H
    Hänseln
    Herrje
    Himmel, Arsch und Zwirn
    hinter die Ohren schreiben
    Holland in Not

    I
    ich glaub, mein Schwein pfeift
    Ich verstehe nur Bahnhof
    im Stich lassen
    in der Kreide stehen
    in die Binsen gegangen
    in die Riemen legen
    in petto
    ist mir Schnuppe

    J
    Jacke wie Hose

    K
    kalte Füße bekommen
    kann kein Schwein lesen
    kein Blatt vor dem Mund nehmen
    keinen guten Faden lassen
    Kinkerlitzchen

    L
    Laus über die Leber gelaufen

    M
    mit allen Wassern gewaschen
    mit dem Klammerbeutel gepudert
    Muffensausen haben

    N
    nichts auf der Pfanne haben
    nicht das Wasser reichen
    nicht lange fackeln
    Not am Mann

    O
    O Jemine

    P
    platzen vor Neid
    Pranger
    Präsentierteller

    Q
    quitt sein

    R
    Rin inne Kartoffeln, raus ausde Kartoffeln
    Rutsch mir den Buckel runter

    S
    Schlitzohr
    seinen Senf dazugebe
    sein Fett weg bekommen
    Schindluder treiben
    sich etwas hinter die Ohren schreiben
    sich verhaspeln
    Sonnenklar
    spanische Grippe
    Spieß
    Spießrutenlauf
    Splitterfasernackt
    stehenden Fußes

    T
    Tacheles reden
    tank

    U
    über die Stränge schlagen

    V
    verfranzt
    Victory-Zeichen

    W
    weder Fisch noch Fleisch
    wie aus der Pistole geschossen
    wo der Pfeffer wächst

    Z
    Zieh Leine
    zur Minna gemacht
    Zuletzt geändert von Kanthe am Mo 10. Okt 2022, 07:42, insgesamt 73-mal geändert.
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    Registriert: Mo 9. Sep 2019, 13:58

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    Beitrag Mi 4. Dez 2019, 06:21 von Kanthe

    Schon gewusst?

    Wisst ihr, woher das Wort "Fisimatenten" her kommt? Bzw. kennt ihr das Wort überhaupt?

    Im Osten wird das Wort oft dahingehend verwendet um elegant auszudrücken, man solle bitte nicht so einen schei... oder so einen Blödsinn machen.
    "Wir gehen jetzt ins Restaurant und du bleibst alleine zu hause. Pass aber auf und mach bloß keine Fisimatenten!"
    Aber wo kommt das denn nun her?
    Zur Zeit als Napoleon auf dem Weg nach Russland war, machte er in Sachsen halt um seine Truppen aufzufrischen und ruhen zu lassen.
    Die französischen Soldaten waren damals von den deutschen, bzw. sächsischen Mädels sehr angetan und wollten sich mit ihnen treffen.
    So gingen die Soldaten zu den Damen hin und sagten: "Oh lala, c'est une tres belle Madame. Voule vous Visite te ma tent?" (Keine Ahnung ob das richtig geschrieben ist)
    Übersetzt heißt das so viel wie, "Du bist ein sehr schönes Mädel. Willst du mich nicht in meinem Zelt besuchen kommen?"
    Die deutschen Eltern konnte aber kein französisch und hatten diese Worte nur nebenbei mit aufgeschnappt und sagten dann zu ihren Töchtern,
    "Nu, aber das du bloß kein Franzosen besuchst. Du machst hier keine Fisimatente!"
    Und somit hatte sich das nach und nach im Osten Deutschlands eingebürgert.



    Wisst Ihr, woher der Ausspruch kommt, "Mensch, du hast ja nichts auf der Pfanne!" ?

    Umgangssprachlich meint man heute damit jemanden, der einfach doof ist oder nichts kann, oder nur sehr wenig.
    Aber woher kommt das? Hat das etwas mit einer Bratpfanne zu tun und der Kamerad ist einfach nur zu doof zum kochen?
    Nein, weit gefehlt!
    Früher, als es noch Gewehre gab, welche man selber vorne mit Pulver und Kugeln füllen musste, sie sogenannten Steinschloss-Gewehre, kam dieser Spruch zum tragen.
    Neben Kugeln und Pulver im Rohr des Gewehres, gab es noch eine kleine "Pfanne", auf welcher beim betätigen des Abzuges ein Hahn, an welchem der Zündstein war, auf dieser Pfanne schlug.
    Auf diese Pfanne musste ebenfalls ein wenig Schießpulver getan werden. Wenn der Abzug nun die Pfanne traf, entzündete sich das Pulver und löste einen Mechanismus aus, damit im inneren des Gewehres das dortige Pulver entzündete und die Kugeln heraus schossen.
    War jedoch vergessen worden, Schießpulver auf die Pfanne zu tun und es wurde ab gekrümmt, passierte nichts.
    Der Kamerad hatte halt nichts auf der Pfanne...
    Zuletzt geändert von Kanthe am Do 30. Jan 2020, 06:07, insgesamt 1-mal geändert.
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    Beitrag Do 5. Dez 2019, 10:56 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Jeder kennt das, ein Kollege oder Freund benimmt sich nicht so ganz toll und was sagt man dann?
    "Mensch Junge, jetzt reiß dich mal am Riemen!"
    Aber was bedeutet das? Wo kommt der Ausspruch her?

    Diese Redewendung geht auf das Militärwesen Anfang des 20. Jahrhunderts zurück.
    Beim morgendlichen Appell musste man, wenn der Befehl kam "Achtung", Haltung annehmen.
    Dabei ging dann der Prüfende Soldat durch die Reihen und schaute, ob auch alle ordentlich angezogen waren.
    Vorne am Gürtel, befand sich eine Koppel (auch genannt, Riemen). Diese musste mittig ausgerichtet sein, damit es gut aussah.
    War das nicht der Fall, musste sich der Soldat “am Riemen reißen”, um ihn in die korrekte mittige Position zu bringen.
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    Beitrag Fr 6. Dez 2019, 06:18 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wisst Ihr eigentlich, warum der Kompaniefeldwebel einer Kompanie auch "Spieß" genannt wird?
    Klingt ja dem ersten Anschein nach, nicht sehr freundlich, hat aber ein ganz sinnvollen und logischen Grund.

    Früher, so im 18. Jahrhundert herum, als die Soldaten noch in Reih und Glied an der Front standen und den Feind auf einem Feld mit nur wenigen Metern Abstand beschossen, gab es einen Mann, der hinter allen stand.
    Dieser Soldat war ausgerüstet mit einer Lanze oder einem Speer, dem sogenannten Spieß.
    Vom Dienstgrad her war dieser Mann ein Feldwe(i)bel, erst ab dem 1. Weltkrieg setzte sich der Begriff Feldwebel durch.
    Wenn nun einige Soldaten es mit der Angst bekamen und flüchten wollten, hatte dieser Mann den Auftrag, die Kompanie quasi zusammen zu halten und die Flüchtenden wieder zurück zu stoßen.
    Somit entstand nach und nach der Begriff des Spießes als Mutter einer Kompanie, welcher sich um die Belange dieser kümmert und für alle da ist.

    Nebenbei ist der Kompaniefeldwebel auch der Führer des Unteroffizierkorps.
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    Beitrag Di 10. Dez 2019, 06:17 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wusstet ihr, warum die Piraten oftmals Augenklappen trugen?

    In vielen Filmen sieht man die Piraten, dargestellt mit einem Holzbein, einem Papagei und einer Augenklappe.
    Aber wozu diente sie? Zum furchteinflößend Aussehen? Zum identifizieren, hey, ich bin Pirat?
    Nein, sie hat doch einen recht sinnvollen Hintergrund.
    Die Piraten waren ja größtenteils in karibischen Gewässern unterwegs. Hier war es warm und die Sonne schien unerbittlich Stundenlang.
    Ein Pirat hat seine Augenklappe aufgesetzt, da am Horizont ein Schiff zu sehen war.
    Sie nähern sich und machen sich klar, das Schiff zu entern.
    Nachdem die Piraten nun das Schiff geentert haben und es wilden Kämpfen auf dem Oberdeck kam, errungen sie nun den Sieg dort.
    Unten im Schiff sind nun aber auch feindliche Soldaten unterwegs, dieses müssen auch ausgeschaltet oder überwältigt werden.
    Somit gehen die Piraten unter Deck und was sehen sie? Genau, nichts. Da sie die ganze Zeit im hellen kämpften, brauchen die Augen ewig um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
    Also, Augenklappe ab und aufs andere Auge setzen, dann das Auge unter der Klappe hat sich ja nun schon an die Dunkelheit gewöhnt.
    Somit konnten die Piraten nun auch im dunklen Unterdeck etwas sehen.

    Die Augenklappe hatte also einen doch recht sinnvollen Hintergrund.
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    Beitrag Mi 11. Dez 2019, 08:39 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wusstet ihr, woher der Ausspruch kommt: "Ich beobachte dich mit Argusaugen!"

    Der Oberfeldwebel brüllt den Gefreiten zusammen weil der Mist gebaut hat oder etwas, was ihm befohlen wurde, nicht korrekt ausgeführt hat.
    Jetzt wird er vom Oberfeldwebel natürlich mit Argusaugen beobachtet. Da weiß jeder, der Unteroffizier wird den Gefreiten nicht mehr aus den Augen lassen.
    Genau wie Argus!

    Der ergebene Diener der griechischen Göttin Hera soll Augen am ganzen Körper gehabt haben. Wenn er schlief, schloss Argus immer nur ein paar seiner Augen und spähte mit den anderen argwöhnisch umher. Für seine Wachsamkeit hatte Argus auch allen Grund. Denn die eifersüchtige Göttin Hera hatte dem Riesen streng befohlen, nicht eines seiner 100 Augen von der schönen Griechin Io zu lassen. Hera vermutete nämlich zu Recht, dass Io die heimliche Geliebte ihres Gatten Zeus war.

    Um Zeus zu täuschen hatte die Göttin ihre verhasste Konkurrentin Io zudem noch in eine Kuh verwandelt. Davon ließ sich ihr Göttergatte jedoch nicht im Geringsten beirren: Wann immer es ihm beliebte nahm Zeus selbst die Gestalt eines Stieres an und stampfte - unbeachtet von dem ahnungslosen Argus - zu seiner Geliebten.

    Io aber wurde es bald leid, Tag und Nacht Argus' Augen auf sich zu spüren! Und so ließ Zeus den Riesen heimtückisch im Schlaf erschlagen und seine Geliebte zu sich bringen. Hera trauerte tief um den Verlust ihres treuen Dieners Argus und ersann einen Plan, seine Augen unsterblich zu machen: Wer einen Pfau schon einmal ein Rad schlagen sah, weiß, wie es ihr gelungen ist!
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    Beitrag Do 12. Dez 2019, 09:54 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    ACHTUNG! Ob das folgende stimmt, kann ich nicht zu 100% bestätigen, aber es klingt logisch für mich und ich möchte Euch an dieser Theorie teilhaben.

    Kenn Ihr eigentlich den Unterschied zwischen Fahne und Flagge?

    Heutzutage heißt es überall, es gibt an sich keinen Unterschied, man kann beides sagen.. Das mag auch stimmen, aber warum gibt es denn diese beiden unterschiedlichen Bezeichnungen?
    Meine logische Schlussfolgerung, die ich einmal gelesen habe:

    Die Fahne kommt aus dem Bereich des Militärs, der auf dem Land unterwegs war. Dort gab oder gibt es die Fahnenträger und den Fahnenmast, an dem die Fahne des eigenen Landes gehisst wird.
    Das Wort Flagge, kommt aus dem Marinebereich. Nicht umsonst gibt es dort das sogenannte "Flaggschiff" mit den verschiedensten Flagge, die den anderen damit Mitteilungen hinterließen oder weiter gaben.

    Diese Aufteilung der beiden Wörter finde ich total logisch und nachvollziehbar, auch wenn es heutzutage keine wirkliche Unterscheidung mehr gibt.
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    Beitrag Mo 16. Dez 2019, 10:01 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wisst Ihr eigentlich, woher der Spruch "immer der Nase nach" her kommt?

    Jeder von Euch hat es schon einmal gesagt. Wenn jemand was sucht und es leicht zu finden ist, dann immer der Nase nach, da ist es dann zu finden.
    Aber woher kommt denn dieses Redewendung überhaupt?
    Aus dem Mittelalter, zur Zeit der Burgen, Ritter und Gaukler.

    Eigentlich ist dieser Spruch ein sehr anrüchiger Spruch.
    Er wurde den Händlern und Gauklern des Mittelalters mit auf den Weg gegeben, wenn man diese zur nächstgelegen Burg und dem dazugehörigen Markt schickte.
    Da die Fäkalien damals einfach in den Burggraben entleert wurden, konnten sie die Festung aufgrund des Gestankes auch schnell finden.
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    Beitrag Di 17. Dez 2019, 06:20 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wisst Ihr eigentlich, woher die Aussage kommt, jemanden "abblitzen lassen"?

    Man kennt das, jemand interessiert sich für jemanden aber der andere nicht.
    Trotz vieler Versuche lässt der andere den Interessenten abblitzen. Aber was bedeutet das?

    Bei den ersten Gewehren, bei denen man zum Laden die Kugel in den Lauf stopfte und das Schießpulver in eine Pfanne schüttete (nichts auf der Pfanne haben), blitzte beim Betätigen des Abzugs das Pulver häufig ab, so dass der eigentliche Schuss gar nicht losging und die Kugel im Lauf verblieb. Man hatte den Schuss also abblitzen lassen. Im Gefecht meistens ein einmaliges Missgeschick...
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    Beitrag Mi 18. Dez 2019, 12:03 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wisst Ihr eigentlich, woher die Redewendung, jemanden "bei der Stange halten" kommt?

    Ihr kennt das doch bestimmt. Manch einer machte einmal Unterricht mit und erzählte dann zu hause bester Laune, "Ich konnte die Leute so gut motivieren und bei der Stange halten, dass sich keiner langweilte."
    Aber was soll denn dieses Aussage heißen? Hat man da eine Stange in der Hand un balanciert den oder die damit, dass er immer aufmerksam ist?
    Fast.

    Der Ausdruck kommt aus dem militärischen. Ganz vorne im Trupp wurde (oder wird bei großen Antreten) die Heeresfahne getragen. Je näher also jemand vorne dabei ist, um so näher ist er der Stange. Wer sich verkrümeln will, schaut, dass er möglichst weit nach hinten kommt - weg von der Stange. Nicht zuletzt kennt das Militär - etwa bei Vereidigungen - den Brauch, dass die neuen Soldaten ganz symbolisch gemeinsam den Stiel der Flagge ergreifen - daher auch der Ausdruck "zur Fahne halten".
    Auch wurde oftmals in der Schlacht eine Fahne oder Standarte mit ins Feld getragen, an der sich dann alle sammeln konnten um wieder angreifen zu können. Oder man verteidigte verbissen die eigene Fahne und blieb immer bei der Stange.
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    Beitrag Di 7. Jan 2020, 12:23 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wisst ihr eigentlich, woher der Ausspruch kommt "einen Zahn zulegen" ?

    Jeder kennt es. Nehmen wir mal den Sport. Man läuft 3.000 m und hört nach der Hälfte vom Ausbilder oder Sportlehrer: "Mensch Meier, legen sie doch mal einen Zahn zu, sonst schaffen sie das nicht!"
    Aber was bedeutet das? Soll ich mir schnell einen weiteren Zahn wachsen lassen damit ich besser kauen kann?

    Weit gefehlt, denn dieser Spruch stammt aus dem Mittelalter. Dort hingen in den Burgküchen die großen Töpfe an gezackten, sägeblattähnlichen Eisenschienen, mit denen man die Höhe der Töpfe über dem Feuer regulieren konnte. Wenn man also früher einen Zahn zulegte, brachte man den Topf näher ans Feuer heran und die Speisen wurden schneller gar.
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    Beitrag Fr 10. Jan 2020, 06:10 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Ihr habt doch bestimmt schon oft den Ausspruch gehört: "Mensch Junge, schreib dir das hinter die Ohren!

    Doch woher kommt denn dieses Redewendung?
    Wenn ich mir mit einem Stift etwas hinter die Ohren schreiben wollen würde, dann kann ich es ja unmöglich sehen.

    Der Ausspruch kommt, wie viele, aus dem Mittelalter. Damals konnten die meisten Menschen weder lesen noch schreiben. Verträge mussten sie aber trotzdem schließen. Häufig ging es dabei um Grenzziehungen von Grundstücken. Damit diese mündlichen Verträge später auch vor Gericht Bestand hatten, waren Zeugen nötig. Als "Erinnerungshilfe" wurden diese Zeugen an den Ohren gezogen oder sogar geohrfeigt. Denn was mit Schmerzen verbunden ist, merkt sich der Mensch besonders gut.
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    Beitrag Mo 13. Jan 2020, 06:01 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wer kennt es nicht, jemand nervt einen und irgendwann langt es. Man nörgelt ihn an und sagt, "Mensch, geh doch da hin wo der Pfeffer wächst!"

    Was soll man damit anfangen? Wächst der Pfeffer heutzutage nichz überall? Auch im Supermarkt (also für manche vielleicht)?

    Diese Redensart stammt aus dem 16. Jahrhundert. Pfeffer war damals, im Mittelalter, ein teures und weit importiertes, exotisches Gewürz. Teuer und kostbar vor allem deswegen, weil die Transportwege extrem weit waren und lange dauerten. Der Pfeffer wurde damals aus dem fernen Indien importiert. Für damalige Verhältnisse unvorstellbar weit entfernt. Genau das Richtige also für Leute, die man nicht leiden konnte.
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    Beitrag Di 14. Jan 2020, 06:11 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Wer kennt es nicht. Jemand will Euch etwas erklären oder Euch von seiner Meinung überzeugen und Ihr wisst ganz genau, der Typ ist total auf dem Holzweg.

    Aber was soll das bedeuten? Warum Holzweg? Hätte es nicht auch eine Sackgasse sein können?

    Auch dieser Spruch stammt aus der Zeit des Mittelalter. Der Transport von abgeschlagenen Holzstämmen gräbt tiefe Schneisen in den Waldboden. Diese Furchen verwechseln Spaziergänger oft mit normalen Wegen durch den Wald. Diese Holzwege enden jedoch abrupt an der Stelle, an der der Baum geschlagen wurde. Genauso muss auch die umgangssprachliche Auslegung verstanden werden. Folgt man einem falschen Gedankengang, ist man somit auf dem Holzweg und rennt einem Irrtum hinterher.

    Übrigens, ein netter Ausspruch ist auch: "Viele Menschen die auf den Brettern die die Welt bedeuten wandeln, wissen nicht, dass sie auf einem Holzweg sind."
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    Beitrag Mi 15. Jan 2020, 06:02 von Kanthe

    Re: Schon gewusst?

    Jeder von Euch hat es schon mal gesagt. Da ist etwas sehr interessantes oder verrücktes passiert und was sagt man da? : "Alter Schwede!"

    Was soll das aber nun genau bedeuten? Haben die Schweden etwas herausragendes gemacht? Und warum muss es ein alter Schwede sein?

    Diese Redewendung kommt vom großen Kürfürsten von Preußen, Friedrich Wilhelm. Damals wollte er, nach dem Dreißigjährigen Krieg, sein Heer auffrischen und auf Vordermann bringen. Die eigenen Männer dafür zu benutzen, fand er allerdings nicht so gut und entschied sich dafür, alte, erfahrene Schweden zu nehmen. Diese brachten das Heer wieder in eine gerade Linie. Daher kommt der Spruch, alter Schwede.
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