Seite 5 von 13

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: So 9. Nov 2014, 18:37
von radomir
Zusammenfassung: Wirtschaftliche Komponenten

Spezifische AoD-Features des Spiels

- Anders als in DH hat die Infrastruktur einen Einfluß auf die Ausbeute von Ressourcen und auf die effektive Höhe der Provinz-IK. Außerdem hat die Infrastruktur einen Einfluß auf die Produktionsgeschwindigkeit der Provinzerweiterungen / Ausbauten.
- Anders als in HoI3 erfordert Reparatur der Infrastruktur eine IK-Zuweisung, die Reparaturpriorität lässt sich sogar festlegen
- Anders als in DH reicht es in AoD nicht, die Infrastruktur einfach zu bauen und aufzustellen. Denn die Pro-vinzausbauten werden nicht mit voller Stärke aufgestellt und müssen vor Ort erst "zusammengesetzt" werden.

Spezifische TaktikMOD-Änderungen

- Freie Wehrfähige im MP-Pool verbrauchen proportional zur ihrer Anzahl Geld

- Bei einer Mobilisierung (Erhöhung der Wehrfähigen) vermindert sich die Gesamt-IK bzw. die Nachschubproduktion

- Wer Expeditionstruppen an seine Verbündeten verleiht, wird jetzt (mit Geld) belohnt

- Die Wertigkeit von Geld relativ zu Rohstoffen gesenkt, damit rohstoffreiche Länder durch den Verkauf von Rohstoffen mehr Geld verdienen (Folglich, es steht mehr Geld zwecks Spionage und Einkauf anderer Rohstoffe zur Verfügung).

- MP-Kosten für den IK-Ausbau sind nun um einiges höher (entweder Fabrikarbeit oder Militärdienst in der Armee)
- Kämpfende Einheiten verbrauchen mehr Nachschub und brauchen wesentlich mehr Verstärkung aufgrund höherer Verluste, so daß es im Krieg wesentlich weniger IK zur Verfügung steht um ständig neue Einheiten zu produzieren, falls auf vielen Kriegsschauplätzen oder auf einer sehr ausgedehnten Frontline intensive Kampfhandlungen geführt werden.

- Eine völlig ausreichende Gesamttransportkapazitätslage ist bei einer mobilen Kriegsführung ist wesentlich schwieriger zu erreichen, da mobile und ganz besonders gepanzerte Einheiten um einiges mehr TK bean-spruchen. Die Gesamt-TK hat nun neben der Provinzinfrastukturausbaustufe einen tatsächlich merklichen Einfluß auf die Versorgungsgeschwindigkeit der Einheiten mit Nachschub, Kraftstoff und indirekt auch auf die Regenerationsgeschwindigkeit der Stärke.

- Eine nun höhere Abnutzung der Einheiten (=schleichender Stärkeverlust) bei Versorgungsproblemen (ganz besonders im schwierigen Gelände) auch wenn sie nicht in Kämpfe verwickelt sind. Aber eine niedrigere Abnutzung im schwierigen Gelände ohne Versorgungsprobleme als im Original. Die Abnutzung lässt sich nun durch die Verbesserung der Nachschubversorgung viel effektiver steuern (Infra-Verbesserung / TK-Bedarf-Optimierung / HQ-Nachschubdepot).

- Eine wesentlich höhere Auswahl von defensiven Einheiten mit niedrigem Nachschubbedarf zur weiträumigen Absicherung von Küsten, Grenzen und zur Partisanenbekämpfung.

- Die meisten Spionagemissionen wie z.B. „Technologie stehlen“ oder die Gegenspionage sind teuerer je-doch umso effektiver (wahrscheinlicher)

- Wesentlich langsameren Upgrade-Zeiten / langsamere Modernisierung der Einheiten (aus historischen Gründen)

- Wesentlich langsamere Regenerationsgeschwindigkeit von zerstörten Provinzausbauten (die Provinzpriorität -also die Reparatur in welcher Provinz zuerst- lässt sich festlegen)

- Die Bauzeiten für Befestigungen sind stark reduziert, und zum Ausgleich die IK-Produktionskosten pro Zeiteinheit dementsprechend wesentlich höher

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 10. Nov 2014, 00:00
von radomir
Einmotorige Torpedobomber und zweimotorige Marinebomber stehen sich in einem ähnlichen Verhältnis gegenüber wie Stukas und Taktische Bomber.

Erstere sind jeweils billiger in der Produktion und schneller fertiggestellt, verursachen aber effektiv weniger Schaden. Um die Org feindlicher Verbände zu drücken, sind Torpedobomber allemal geeignet, geht es einem aber um die Vernichtung ganzer Einheiten, wie einzelner Schiffe kann man nur MaBos empfehlen. Wobei man sagen muss, dass man auch mit Torpedobombern (und viel Geduld) feindliche Schiffe versenken kann.

Die Torpedobomber sind deutlich billiger aber deutlich schlechter in 3 Punkten:
Sie haben eine geringere Reichweite, niedrigere Geschwindigkeit, und ihr Aufkärungswert auf See ist auch geringer.

Da der Abwurf der Torpedos aus einer geringen Höhe erfolgte, hatten sie aber einen Vorteil gegenüber den Marinebombern:
sie waren auf derart niedrigen Höhe von der Schiffsartillerie schwieriger zu treffen.

Das Anhänden von Begleitjägern ist nicht möglich, sowohl aus den Gründen des Realismus als auch der besseren Spielbarkeit auch nicht gewollt. Die Bomber könnten jedoch zusammen mit Kurzstrecken-Jägern bzw. m Eisbrechern neuen Langstreckenjägern in einem Verband agieren.

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 10. Nov 2014, 08:39
von von Mackensen
Ich sag mal Danke für Deine Infos und daß Du uns hier am Laufenden hältst! daumen nach oben!....

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 10. Nov 2014, 23:21
von radomir
ja danke, immer gerne. Ich finde die Aufmachung dies Forums noch die beste als von allen anderen Foren, die ich kenne. Und sehr benuterfeundlich.

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 10. Nov 2014, 23:27
von Erich Topp
radomir hat geschrieben:Ich finde die Aufmachund dies Forums noch die beste als von allen anderen Foren, die ich kenne. Und sehr benuterfeundlich.


Jepp, so soll´s sein! danke.....

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 10. Nov 2014, 23:39
von von Mackensen
radomir hat geschrieben:ja danke, immer gerne. Ich finde die Aufmachund dies Forums noch die beste als von allen anderen Foren, die ich kenne. Und sehr benuterfeundlich.


Das freut uns natürlich! Danke! prost....

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 10. Nov 2014, 23:45
von radomir
errinert mich auch noch an den alten unvergeslichen paradox.de Forum

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 10. Nov 2014, 23:47
von radomir
Gestiegene Rolle limitierender Faktoren im Spiel durch die TaktikMOD:

IK:
1. IK-Abzüge bei Rekrutierung von Wehrfähigen oder beim nicht sparsamen Umgang damit (zu viel IK Ausbau; nicht optimale Produktion von Einheiten, nicht optimale Zusammenstellung und Kampfeinsatz von Brigaden- und Divisionen, falsche Angriffstaktiken mit viel MP-Verlusten) - Soldaten sollten geschont werden!
2. höherer Bedarf an Wehrfähigen bei offensiven LandTruppen
3. weniger verfügbare IK bei vielen gleichzeitigen Kampfhandlungen aufgrund höherer Verluste (besonders betroffen nicht gepanzerte Einheiten)
4. weniger verfügbare IK bei vielen gleichzeitigen Truppenbewegungen und Kampfhandlungen aufgrund höheres Nachschubbedarfs (besonders Luftwaffe und Panzer)

TK:
1. weniger Gesamt-TK (nicht mehr im Überfluß wie vorher)
2. der gestiegene TK-Bedarf der mobilen Einheiten


Generell niedriger geworden:

1. Nachschubverbrauch und TK-Bedarf der Sicherung der räumlich ausgedennten Grenzen zwecks Verteidigung
2. Nachschubverbrauch und TK-Bedarf der Sicherung der eroberten großen Gebiete zwecks Unruhebekämpfung
3. Unterhalt der Armee in der statischen Position der Truppen, bei nur wenig ausgedehnten Kämpfen bzw. im Frieden => Folge: es steht dann mehr IK zur Verfügung
4. MP-Bedarf beim Bau von statischen Verteidigungsanlagen (attraktiver geworden)
5. Produktionszeit von statischen Provinzerweiterungen wie IK, Infra, unterschiedlichen Verteidigungsanlagen (aber: gestiegene Kosten)

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Di 11. Nov 2014, 20:48
von radomir
Logistiksystem in AoD
(Dev Diary #5 - Logistics, ESE and Carried Supplies)
- dieses Sahnestück fehlt in Darkest Hour

Today's topic is all about supply and logistics. You may have noticed that supplies are now carried together with a unit. There are bars for the status of the carried amount, to be specific,
there is a bar for supply and a bar for fuel. Units that only use supplies will not carry any oil with them and thus will not display that bar.

Each Division carries supplies & oil for about 30 days (this is a moddable value), so if a division gets cut off, it will be able to sustain itself for around a month. However this feature could devalue encirclements, and to also promote a combined air-land focus, the carried stock is destroyable by air interdiction. Your CAS units are very effective at this, giving them a further role on the battlefield.

The supply efficiency, i.e. the rate at which a unit receives more supplies is now more dependent on the ESE level and the supply line back to the nearest supply depot (which is in most cases still the capital). TC is still there, and now it models the maximum limit a nation is capable in transportation.

Be aware that going in the red now means a drop in ESE. Any unit fighting with low stock will receive combat penalties; so attritional battles on low ESE units will prevent them from fighting effectively. Just think of superiorly equipped but critically low ESE Japan against numerical superior china - there was a reason the interior of china was so hard to conquer.
Anyways, make sure you're keeping an eye out on the TC; and your trucks will keep on rolling.

For ESE calculation we implemented a completely new mathematical algorithm, which traces terrain, infrastructure, ports and also takes estimated & actual throughput and neighbouring areas into account.
So, actually you will now have a hard time supplying that complete 6th Army through that single & muddy mountain dirt road.

Naval Units on the other hand carry roughly half a year’s worth of supplies and do not get resupplied at sea. They do resupply very quickly at ports but while at sea the over all supply situation on the home front does not affect them. Fleets auto return to their home port when supplies and/or oil is running low, and then continue with their mission afterwards.

Another new feature is that supply usage depends on unit actions. A unit garrisoning some quiet backwater and a unit fighting on the front are completely different things, so we made a lot of modifiable values to correctly simulate this.
The division supply usage rate can be seen by an indicator in the unit menue.

Let’s look at what this means for naval units. Take a submarine for example; it should be able to sail roughly half a year under peacetime conditions. However after just a few engagements it will need to come by a port for resupply. Land units caught in a pocket will not be able to sustain any more than a weeks worth of fighting without seriously diminishing their stockpile, reducing their ability to mount serious resistance.

Resource and Supply convoy routes are now displayed in different colours and with nice looking arrows for faster recognition.
Also the danger level of sea provinces is shown (last time a convoy of your alliance was attacked) If a sea province has a too high danger level it is avoided by transports, so it is now possible to blockade provinces and even sea regions with enough forces. Units stationed on islands are now far more vulnerable if you do not control the seas.

As stated previously, there are espionage missions that detect naval vessels, and enemy convoys. Enemy convoys will also be shown in the supply map, but for a limited duration.

Bemerkung:
ESE = Effective Supply Efficiency = Effektife Versorgungseffizienz s. hier: http://www.paradoxian.org/hoi2wiki/inde ... ciency_FAQ

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Fr 14. Nov 2014, 16:06
von radomir
Am 2. Oktober 1941 lief die deutsche Offensive an, an deren Ende die Eroberung Moskaus stehen sollte. Wenige Wochen später als die Rote Armee fast geschlagen war blieb sie im Schlamm stecken. Erst mitte November, als der Frost Wege und Gelände wieder passierbar machte, wurde der Angriff fortgesetzt.

mos22.jpg
mos22.jpg (799.72 KiB) 5097-mal betrachtet


Oberleutnannt Heysing (Pz.Gr. der 4. Panzergruppe) notiert:

"Am 18. Oktober wird die Stadt Moshaisk von den Schnellen Truppen des XXXX. Korps genommen - da setzt der russische Herbstregen ein und bringt den deutschen
Soldaten um die Auswirkung seines schon errungenen Sieges. Tag und Nacht strömt es vom Himmel. Es regnet und schneit in
ununterbrochener Folge. Der Boden saugt die Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm, und im knietiefen Schlamm bleibt der
deutsche Angriff stecken.

20. Oktober, auf der 70 km langen Zwischenstrecke von Gschatsk nach Moshaisk ist die Hauptstrasse grundlos geworden.
Sie gleicht einem langgezogenen schlammigen Trichterfeld mit Löchern von Meter-Tiefe. Auf ihr warten Tausende von LKW
auf einsetzenden Frost, um überhaupt wieder weiterzukommen. Die Truppe vorn muss sich einförmig und unzureichend von
dem nähren, was das Land bietet. Morgens, mittags, abends gibt es Kartoffeln. Brot ist rar wie Gold, und mancher Kommandeur und General löffelt Tag für Tag Hirsebrei, während die vollen Nachschubkolonnen im Schlamm stehen und nicht
vor noch zurück können.

25. Oktober, die Soldaten der 10. Panzerdivision bauen sich Unterstände in die Erde, in die sie nun - und mit ihnen die Nässe - hineinziehen. Im übrigen bleibt der Tagesablauf weiterhin Bauen, Kämpfen, Wachen, Abwarten. Mit Geduld und unerschütterlichem Vertrauen - Abwarten. In den sternklaren Nächten hören die Posten über sich die deutschen Bomber nach Moskau ziehen, und über dem Himmel im Osten geistern die langen schmalen Strahlen der Scheinwerfer über der bolschewischtischen Hauptstadt. Wie rote Sterne zerspringen fern über den schwarzen Waldrändern die Flakgranaten und wölben sich wie Perlenschnüre die Leuchtspurgeschosse über Moskau.

3. November, es sind ausgesuchte Garde-Panzerbrigaden, mit deren Unterstützung die Sibirier angreifen. Die schweren Kampfwagen vom Typ T-34 sind weiss gekalkt, und kaum in der nebligen Unendlichkeit zu erkennen. Erst wenn sie schiessen, zeigen sie ihre Umrissen deutlicher. Jedes Mal wenn sie auftauchen gibt es einen Kampf "bis aufs Messer" . - Die deutschen Soldaten müssen manchen lieben Kameraden seine letzte kleine Wohnung mit blaugefrorenenen klammen Händen in den nun steinhart gefrorenen Boden hacken. Manchem ihrer Kommandeure und Offiziere türmen sie abschiednehmend die hartgefrorenen Lehmbrocken auf die Zeltbahn. Aber sie geben den Kampf nicht verloren."

Am Donnerstag, dem 6. November 1941, setzen bereits strenger Frost und eisiger Ostwind ein. Die deutschen Soldaten in ihren Sommeruniformen, ohne jegliche warme Bekleidung, frieren in den notdürftigen Unterkünften und Stellungen. Und die katastrophale Nachschublage zwingt die Heeresgruppe Mitte zur Verschiebung des Angriffs: Es wird für den Nordflügel und die Panzergruppe 4 der 15.11.1941, für die 2. Panzerarmee am Südflügel sogar der 17.11.1941 als Angriffsbeginn bestimmt. Anfang Dezember erreichten die deutschen Spitzen den Stadtrand von Moskau...

Das Wetter macht in der TaktikMOD einen noch stärkeren Einfluß, besonders bei einer niedrigen Infrastruktur macht sich das bemerkbar, so daß an eine Offensive nicht zu denken ist. Mit den Folgen des Schlamms haben natürlich beide Seite zu kämpfen, allerdings hat es der Angreifer um einiges schwerer.

Die "Sibirier" - sind in der TaktikMOD die "Sibirischen Jäger-Divisionen", mit dieselben Boni/Abzügen bei Schnee, im Winter, Frost wi bei den Gebirgsjäger und die einem DR- Spieler vor Moskau das Leben schwer machen werden (wenn man überhaupt bis dahin schafft)


Von der Wehrmachtsführung unbemerkt hatte Stalin den Herbst 1941 über bereits Divisionen aus Sibirien nach Westen verlegen lassen. Diese Divisionen waren dort für den Fall eines Angriffs des mit Deutschland verbündeten Japan stationiert, mit dem Russland ebenfalls einen Nichtangriffspakt geschlossen hatte. Die Japaner aber hatten beschlossen, diesen zu halten. Die Nachricht hiervon gelangte durch den berühmten deutschen Spion Richard Sorge, der für die deutsche Botschaft in Tokio arbeitete und Kommunist war, zu Stalin und erlaubte es ihm, diese für den Winterkampf ausgerüsteten frischen Truppen einzusetzen. Am 5. Dezember traf die unerwartete Gegenoffensive der Roten Armee die steckengebliebenen deutschen Truppen mit voller Wucht und trieb sie mehrere Kilometer zurück, die Gefahr für Moskau damit beseitigend. Zumindest 1941 würde die Sowjetunion nicht fallen; der deutsche Plan, sie in einem "Super-Blitzkrieg" niederzuwerfen, war gescheitert.

Die Jäger Divisionen in der Taktikmod sind nicht zu verwechseln weder mit den NKVD-Divisionen der Roten Armee, die zur der "Leichten Infanterie" im Eisbrecher gehören und keine winterlichen Boni der Gebirgsjäger haben, noch mit den NKVD-Sicherungstruppen des sowjetischen "Ersatzheeres". Die Jäger können natürlich von allen Ländern produziert werden.

3.jpg
3.jpg (88.14 KiB) 5099-mal betrachtet


1.jpg
1.jpg (51.36 KiB) 5101-mal betrachtet


4.jpg
4.jpg (81.21 KiB) 5097-mal betrachtet


2.jpg
2.jpg (50.17 KiB) 5099-mal betrachtet

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Fr 21. Nov 2014, 23:00
von radomir
Die „Zerschlagung der Rest-Tschechei“, auch Griff nach Prag oder Erledigung der Rest-Tschechei genannt, war im Sprachgebrauch der NS-Propaganda eine militärische Operation, bei der deutsche Truppen am 15./16. März 1939 das restliche Staatsgebiet der Tschecho-Slowakischen Republik besetzten, woraufhin das Protektorat Böhmen und Mähren errichtet und dort eine deutsche Gerichtsbarkeit geschaffen wurde. Das Territorium der Republik war schon zuvor durch die Eingliederung des Sudetenlandes in das Deutsche Reich (2. Oktober 1938) sowie im Zuge ihres Zerfalls ebenso von Teilen der Slowakei 1938 und außerdem durch Gebietsverluste an Polen (1938) verkleinert worden.

Das Münchner Abkommen (29./30. September 1938) hatte dem Deutschen Reich beträchtliche Gebietserweiterungen gebracht, die unter anderem auch die starken tschechoslowakischen Grenzverteidigungsstellungen gegen Deutschland umfassten, die für die Wehrmacht damals nach eigener Einschätzung militärisch nicht zu überwinden gewesen wären.

Ohne an der infolge der Sudetenkrise einberufenen Münchner Konferenz beteiligt gewesen zu sein, besetzte Polen Anfang Oktober das Teschener Olsagebiet und erhielt später weitere Gebietsteile zugesprochen. Auch Ungarn trachtete danach, Gebiete zurückzuerlangen, was im Ersten Wiener Schiedsspruch vom 2. November 1938 teilweise umgesetzt wurde.

Der Slowakei und der Karpatenukraine waren zwischenzeitlich die jahrelang verweigerte Autonomie gewährt worden, doch die nun unabhängige Slowakische Republik „stellte sich unter den Schutz des Reiches“; sie war fortan ein Satellitenstaat des nationalsozialistischen Deutschlands. Ungarn besetzte die Karpatenukraine.

Czechoslovakia_1939.png
Czechoslovakia_1939.png (118.66 KiB) 5052-mal betrachtet


Nach Androhungen einer Bombardierung Prags marschierte die Wehrmacht am 15. März ohne Gegenwehr in die – historisch gesehen – restlichen Gebiete Böhmens und Mährens ein und entwaffnete das tschechische Heer.

Am 17. März sprach der britische Ministerpräsident Neville Chamberlain von einer Erschütterung, die schwerer sei als jemals zuvor, verwies auf die zahlreichen Wortbrüche Hitlers und rief Botschafter Nevile Henderson für unbestimmte Zeit aus Berlin zurück.

Erst im Juli 2013 wurde bekannt, dass die Bank of England gleichwohl am 21. März 1939, also vier Tage nach Chamberlains Erklärung, im Auftrag der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in London lagerndes Gold der tschechoslowakischen Nationalbank im Wert von 5,6 Millionen britischen Pfund (nach heutigem Wert ca. 850 Mio. Euro) auf ein Konto der Reichsbank umschrieb. Am 1. Juni 1939 erfolgte nur drei Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nochmals eine solche Goldtransaktion im damaligen Wert von 440.000 Pfund.

Am 31. März Großbritannien wich von seiner bisherigen Appeasement-Politik ab und erteilte gemeinsam mit Frankreich dem polnischen Staat eine Garantieerklärung, die später zum Kriegseintritt der beiden Staaten gegen Deutschland führte.

Die Zerschlagung der Tschechoslowakei führte zu einem gewaltigen Kraftzuwachs des deutschen Militärpotentials. Die Tschechoslowakei galt damals als ein Land mit einer starken und fortschrittlichen Maschinenbauindustrie. Das Land strebte ja seit 1918 (also seit seiner Gründung) nach Eigenständigkeit bei der Ausrüstung seines Militärs.

Der Wehrmacht fiel die Ausrüstung von 40 Divisionen der aufgelösten tschechoslowakischen Armee in die Hände. In seiner Rede vor dem Reichstag vom 28. April 1939 nannte Hitler als Beute unter anderem:

1582 Flugzeuge,
501 Flakgeschütze,
2175 Geschütze,
785 Minenwerfer,
469 Panzer,
43.876 Maschinengewehre,
114.000 Pistolen,
1.090.000 Gewehre.

Drei der zehn deutschen Panzerdivisionen, die den Sichelschnitt gegen Frankreich ausführten, waren mit tschechischen Panzern ausgestattet. Von besonderer Bedeutung war die schwere Artillerie, über die die Wehrmacht kaum verfügte. Hinzu kam die Erbeutung der tschechoslowakischen Rüstungsindustrie, besonders der Škoda-Werke in Pilsen, deren Produktion nach den Worten von Winston Churchill „von August 1938 bis September 1939 allein fast ebenso groß war wie die der ganzen britischen Rüstungsindustrie“. Ohne diese Beute wäre also der ‚Blitzkrieg’ und damit der ‚Blitzsieg’ von 1940 nicht möglich gewesen.“

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Sa 20. Dez 2014, 23:46
von radomir

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Sa 7. Mär 2015, 20:13
von radomir
Die Schnellpanzer der BT-Serie (BT-2, BT-5, BT-7) gehören in der Taktikmod zur semimech. und mech. Kavallerie aus historischen Gründen, und nicht zu den leichten Panzern.

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Do 26. Mär 2015, 17:32
von Mitthrawnuruodo
hallo ich bin HoI-neuling und Suche gerade ein paar mods für HoI.
kann mann den eisbrecher noch Downloaden?
danke.

Re: Eisbrecher Taktikmod - Vorstellung

BeitragVerfasst: Do 26. Mär 2015, 21:48
von Guderian
Mitthrawnuruodo hat geschrieben:hallo ich bin HoI-neuling und Suche gerade ein paar mods für HoI.
kann mann den eisbrecher noch Downloaden?
danke.

entwickelt wird er glaub ich noch, also schätze ja.
Google am besten mal ^^
Und einen Großadmiral Thrawn sieht man auch nicht alle Tage :D