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Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mi 29. Mär 2017, 10:31
von Hoi Neuling
In Steam gibt es die Completeversion des Herstellers und die ist leider nur in Englisch. Ein seperat lauffähiges Spiel [was als Mod begann] ist in Deutsch (auch in Steam), doch das ist nicht Sinn der Sache sich mal kurz mit dem ältesten zur Verfügung stehenden Vorgänger vertraut zu machen.

Aber hier spricht man über den Eisbrecher-Mod von Hoi 2 und damit würde ich das andere Thema nun gerne ruhen lassen.

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mi 29. Mär 2017, 18:03
von radomir
Alle dort angebotenen HoI2 Spiele sind auch in Deutsch

z.B. auch AoD, s.u.

Das ist das beste Teil der Spielreihe, und hat auch mehr Features. Du brauchst wirklich kein Doomsday und Armageddon, oder etwa die Original HoI2

Jetzt bitte keine Ausreden mehr :-)

Wir können hier uns über alles in der Welt unterhalten, wir sind frei und flexibel, von meiner Seite gibt es kein Problem damit.

Du muss nur bedenken, dass AoD mit normaler Schwierigkeit ist zu einfach, deswegen höhere Schwierigkeit wählen. Und vielleicht auch ein paar Mods

http://store.steampowered.com/app/42850/?l=german

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Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mi 29. Mär 2017, 19:11
von Hoi Neuling
Also von der Karte und dass man es auch auf Deutsch spielen kann, wären die beiden Favoriten AoD (Arsenal of Democraty) und Darkest Hour vom alten Teil (Hoi 2).

Kosten Beide nur 10 Ömmen.

Von den Revies und Meinungen geht alles richtigung Darkest Hour, da es stabiler sein soll und man sogar 1914 starten kann.

Industrie, Handel, Diplomatie u.ä. sind in Beiden ähnlich wie in Hoi 3, das kriegte ich dort auch schon hin. Die Armeeführung ist wieder was anderes, dort habe ich für Darkest Hour / AoD (Hoi 2) noch keine Beschreibung gefunden. Muss mal in Youtube gucken, ob da was gezeigt wird.

Auch hätte man mal einen Vergleich zu den beiden Nachfolgern Hoi 3 und 4. Nur welches von Beiden soll man als Vergleich zu den neueren Versionen nehmen?

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Do 30. Mär 2017, 20:32
von radomir
beide HoI2 Spiele sind Parallellweiterentwicklungen von Armageddon, daher hat jedes Spiel etwas Neues, was das andere nicht hat, du solltest beide Spiele besorgen und dann selbst vergleichen, welche Features dir mehr am Herzen liegen.

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Do 30. Mär 2017, 21:01
von radomir
Bild

Arsenal of Democracy bietet uns im Unterschied zum Darkest Hour erweitertes Nachschubvorrat- und Logistiksystem. Darum bevorzuge ich (und andere Profispieler, die auf Historizität großen Wert legen), für die TaktikMOD das AoD-Grundspiel. Andere Verbesserungen von DH sind schön und gut, wenn es jedoch am wesentlichen Aspekt der Kriegsführung mangelt, sind sie ohne wenn und aber zu verschmerzen.

Warum ist die Logistik, die Nachschub- und Kraftstoffversorgung so wichtig?

Die Organisation des Nachschubs im DR stellte Quartiermeister und Nachschubtruppe insbesondere ab 1941 vor unlösbare Probleme, die maßgeblich zur deutschen Niederlage beitrugen: Im Osten und auf dem Balkan behinderten jahreszeitlich bedingte Schwierigkeiten den Versorgungsverkehr oder brachten ihn sogar zum Erliegen: Im Sommer verursachte die Staubentwicklung bei trockenem Wetter auf unbefestigten Pisten stetige Verschleißschäden an den Kraftfahrzeugen, in Frühjahr und Herbst machten Schlamm und Überschwemmungen Wege und Pisten nahezu unpassierbar, im Winter froren bei Extremfrost Motoren und Getriebeteile der Kraftfahrzeuge ein. Das Bahnnetz war zu weitmaschig, außerdem musste aufgrund unterschiedlicher Spurweiten ab der ehemaligen polnisch-russischen Grenze auf erbeutetes sowjetisches Bahnmaterial zurückgegriffen werden. Das ebenfalls kaum ausgebaute Straßennetz bestand neben wenigen Autobahnen wie der Magistrale Brest-Minsk-Moskau überwiegend aus von Pionieren oder RAD-Einheiten hergestellten Rollbahnen, Knüppeldämmen und unbefestigten Wegen; zahlreiche Sumpfgebiete und Wasserläufe waren zu überqueren, was die Transporte verlangsamte und verzögerte, Hinterhalte und Zerstörungen durch Partisanen begünstigte und Unfälle durch ständige Übermüdung der Kraftfahrer oder Überlastung der Fahrzeuge hervorrief. Im Bereich der besonders gefährdeten Heeresgruppe Mitte fiel im Sommer 1941 pro Versorgungsfahrt jedes dritte Fahrzeug aus. Der Mangel an Transportfahrzeugen – die eingesetzten Verbände wiesen zu Beginn des Feldzuges einen Fehlbestand von etwa 6.000 Kraftfahrzeugen aus – zwang zum improvisierten Einsatz einer bunten Vielfalt nur bedingt kriegstauglicher ziviler oder erbeuteter Lkw aller Typen: ca. 40 von 200 Divisionen waren bereits beim Angriff auf Russland im Juni 1941 mit britischen oder französischen Kraftfahrzeugen ausgestattet; chronische Probleme bei Instandhaltung und Ersatzteilversorgung waren die Folge. Unwegsame Frontabschnitte konnten nur durch bespannte Kolonnen, oft mit landesüblichen Fuhrwerken, versorgt werden. Im Verlauf der Operationen mussten zudem wiederholt abgeschnittene Einheiten und Großverbände – etwa bei Cholm, Demjansk und auf der Krim – behelfsmäßig per Lufttransport versorgt werden, was angesichts unzureichender Transportflieger-Kapazitäten zum Untergang der 6. Armee in Stalingrad beitrug.

In Nordafrika war die Nachschuborganisation nicht weniger problematisch. Der See- und Lufttransport von Italien nach Nordafrika war aufgrund systematischer nachrichtendienstlicher Erkenntnisse durch alliierte Spionageverbindungen in das italienische Flottenkommando und der Entzifferung des deutschen Funkcodes gezielten Angriffen durch überlegene Luft- und Seestreitkräfte ausgesetzt. Erreichten die Transporte dennoch einen der wenigen Zielhäfen bei Tunis, Benghazi oder Tobruk, so mussten die Nachschubkolonnen anschließend die Güter über extreme Distanzen der Truppe zuführen. Bahnlinien standen kaum zur Verfügung. Zusätzlich hatte die Nachschubtruppe nicht nur große Mengen an Trinkwasser zu transportieren, sondern auch der Kraftstoff- und der Ersatzteilbedarf waren immens, da die militärischen Operationen nahezu ausschließlich mit motorisierten Einheiten durchgeführt wurden. Mehr noch als in Russland litten die Motoren im Wüstenkrieg unter der enormen Staubentwicklung; der große Verschleiß an deutschen und italienischen LKW konnte nur notdürftig durch Einbeziehung von Beutefahrzeugen kompensiert werden. Nachschubkolonnen waren auf die Via Balbia als einzige befestigte Fernstraße in Libyen und sandige Wüstenpisten angewiesen, auf denen sie wegen der weit sichtbaren Staubfahnen und des deckungslosen Geländes zum Ziel feindlicher Luftangriffe wurden.

Nach den alliierten Landungen in Italien und Frankreich lähmte die zunehmende alliierte Luftüberlegenheit Truppenbewegungen und Versorgungsverkehre, gefahren wurde schließlich wenn möglich nur noch bei Nacht. Auch die Zerstörung der logistischen Infrastruktur – Brücken, Umschlagsplätzen, Bahnlinien, Depots und Versorgungseinrichtungen – durch Bombenangriffe erschwerten die hinreichende Versorgung der Truppe. Bei der Ardennenoffensive Ende 1944 war die Operationsführung daher von vornherein auf die rechtzeitige Erbeutung alliierter Betriebsstoffvorräte angewiesen, um die Versorgung der Truppe sicherstellen zu können.

Gegen Kriegsende erhöhten sich daher die Verluste insbesondere an Gefechtsfahrzeugen, da diese immer häufiger wegen Munitions-, Sprit- und Ersatzteilmangel ausfielen und von ihren Besatzungen gesprengt oder aufgegeben werden mussten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachschub ... _Waffen-SS

Neue "Logistikbrigade" der TaktikMOD

Ich habe mich entschlossen die bisher unterschiedlichen Feldlazarett- und Logistikbrigaden aus historischen Gründen und spieltechnischen Gründen mit all ihren Bonis zusammenzulegen.
Die neue Logistikbrigade mit Sanitäts- und Reparaturdienst ist aufgrund der Zusammenlegung im Vergleich zur alten Logistikbrigade (ohne Feldlazarett) dadurch viel attraktiver geworden.

So kann auch die alte Truppentransportbrigade in den Pferdezug-Transport (ohne Ölverbrauch) und in den "Mobilen Transport" aufgetrennt werden, so dass sie alle direkt schon im Produktionsmenu den Einheiten zugewisen werden können. Bisher musste der beliebte Pferdetross (mit Geschwinigkeitsboni +2 ohne Ölberbrauch) erst extra produziert werden, das war mir schon lange ein Dort im Auge.

Der "Mobile Truppentarnsport" ist in der TaktikMOD in 3 Stufen unterteilt: Semimotorisierung, Motorisierung, Leichte Mechanisierung.

Vorteile der neuen Logistikbrigade in 3 Stufen:

Kleiner Geschwindigkeitsbonus +1
Weniger MP Verbrauch +
Weniger HoI2-Nachschubverbrauch + (durch den Reparatur- und Rücktransportdienst)
Moralboni +

Nachteile:
Ölverbrauch und etwas Luftverteidigunsmali

Doch sehr ansehlich, nicht wahr.

Historische Begründung:

Aufgaben sind vorrangig der Nachschub, Transport und die Instandsetzung.

Die Logistiktruppe ist die Gesamtheit aller für die Logistik zuständigen Kräfte einer Streitkraft und bildet eine eigene Truppengattung....

Ab dem Großverband Brigade werden die Aufgaben der Logistiktruppe von selbständigen Kompanien oder zusammengefassten Bataillonen wahrgenommen....

Die Logistiktruppe stellt die Versorgung der anderen Truppenteile mit allen notwendigen militärischen Gütern sicher, die der zu versorgende Verband zur Aufrechterhaltung der Kampfkraft benötigt. Dazu organisieren sie und führen die Beschaffung und die Verteilung (Transport) dieser Güter an die entsprechenden Bedarfsstellen durch, soweit die Truppen nicht selbst über die benötigten Transportfähigkeiten verfügen....

Die Instandsetzungstruppe zählt in vielen Streitkräften zu den Logistiktruppen. Diese führt die Instandsetzung von Waffen, Großgerät, Gerät und Maschinen durch sowie teilweise auch die Wartung. Instandsetzungskräfte - zu meist auf der Truppenebene - führen die Bergung ausgefallener Fahrzeuge durch, die Instandsetzungstruppe den Abschub durch Transport mit Schwerlasttiefladern. Feldinstandsetzungspunkte im rückwärtigen Gefechtsraum - als Truppeninstandsetzungspunkt TIP auf Kampftruppenebene, als Heeresinstandsetzungspunkt HIP durch ein Logistikbataillon mit der Instandsetzungskompanie - stellen einen feldverwendungsfähigen Zustand wieder her.

Der Sanitätsdienst kann zur Logistik, selten auch zur Logistiktruppe gezählt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Logistiktruppe


Rückwärtige Dienste (Abkürzung: RD) bezeichneten in der deutschen Militärgeschichte, zuletzt bei der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR, Einheiten, die für die Versorgung der Streitkräfte mit Verpflegung, Waffen und Munition bestimmt waren und die Versorgung von verwundeten Soldaten sicherstellten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rückwärtige_Dienste

Nachschubkolonnen
Hierzu zählten die an Straßen und feste Wege gebundenen kleinen und großen Kraftwagen- und Betriebsstoffkolonnen mit mittleren und schweren Pritschen-LKW von insgesamt 30 oder 60 to Nutzlast, einem Fahrbereich von 150 km pro Tag und einer Marschgeschwindigkeit von 25 bis 30 km/h. Spezialfahrzeuge wie Tankwagen kamen – außer bei der Luftwaffe – kaum zum Einsatz, so musste auch der Betriebsstoff in 200-l-Fässer und 20-l-Einheitskanister umgefüllt und auf Pritschenfahrzeuge umgeladen werden.[1] Eingesetzt wurden überwiegend die geländegängigen 3-Tonner der Typen Opel, Ford, Mercedes, Borgward, KHD und Büssing-NAG.
Weit überwiegend wurden pferde-, im seltenen Ausnahmefall sogar zugochsenbespannte Fahrkolonnen mit 30 to Nutzlast eingesetzt. Bei hohem Mannschafts- und Pferdebedarf erzielten die Fahrkolonnen wesentlich geringere Marschgeschwindigkeit, waren dafür aber nicht unbedingt auf befestigte Straßen und hinreichende Betriebsstoffversorgung angewiesen.[2] Als Fahrzeuge dienten neben Heeresfeldwagen vielfach handels- oder landestypische Fuhrwerke wie „Panjewagen“ oder Schlittenfahrzeuge.
Im Gebirge und abseits von Straßen erfolgte die Verlastung auf Tragtiere für etwa 50–80 kg Last, auf Infanteriefahrzeuge und Infanteriekarren, kleine Feldwagen, Handwagen und Gebirgskarren sowie Schlitten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachschub ... _Waffen-SS


Military logistics is the discipline of planning and carrying out the movement and maintenance of military forces. In its most comprehensive sense, it is those aspects or military operations that deal with:[1]

Design, development, acquisition, storage, distribution, maintenance, evacuation, and disposition of materiel.
Transport of personnel.
Acquisition or construction, maintenance, operation, and disposition of facilities.
Acquisition or furnishing of services.
Medical and health service support.
https://en.wikipedia.org/wiki/Military_logistics

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Sa 1. Apr 2017, 19:19
von radomir
Schwere Artilleriebrigade in der TaktikMOD

Das Spiel AoD, worauf die TaktikMOD basiert, bietet im Unterschied zu DH eine spezielle Artillerieschlagmission. Darum wurde im Eisbrecher zusätzlich eine neue Brigade der schweren Artillerie eingeführt, zusätzlich zur Eisenbahnartillerie.

Neben den Artillerie-Regimentern auf Divisionsebene verfügten historisch die Artilleriekommandeure der Korps über schwere Artillerie-Regimenter für den „Allgemeinen Feuerkampf“ gegen Ziele meist in der Tiefe des Raums, oft im Zusammenwirken mit Aufklärungsfliegern und Artillerie-Beobachtungsabteilungen, da hierzu die Augen-beobachtung der VBs nicht weit genug in den gegnerischen Raum reichte. Für den Allgemeinen Feuerkampf wur-den weitreichende Geschütze mit einem Kaliber von mindestens 15 cm eingesetzt. In Ausnahmefällen wurden einzelne Abteilungen auch zur „Feuerverstärkung“ der Divisionsartillerie an besonders bedrohten Frontabschnit-ten eingesetzt. Auch die IV. schwere Abteilung bei Artillerie-Regimentern der Waffen-SS-Divisionen verfügte zum Teil über diese Geschütze.

Das im Eisbrecher neu eingeführte 1. Modell der schweren Artilleriebrigade die „schwere Vorkriegsartillerie 150mm“ mit Kanonen alter Art ist ohne Forschung für alle Länder sofort von Anfang an verfügbar. Alle anderen späteren Modelle der schweren Artillerie erfordern zusätzlich die Erforschung der Techs der Kanonen neuer Art entsprechender Größe.

Reichweiten der deutschen schweren Artilleriekanonen:
15-cm-Schiffskanone C/28 in Mörserlafette 23.500 m
15-cm-Kanone 16 22.000 m
15-cm-Kanone 18 24.825 m
15-cm-Kanone 39 25.420 m
15-cm-Kanone 403(j) 23.800 m
15-cm-Kanone 408(i) 23.700 m
15,2-cm-Kanone 15/16(t) 20.700 m
15,5-cm-Kanone 416(f) 17.500 m
15,5-cm-Kanone 418(f) 19.500 m
15,5-cm-Kanone 420(f) 21.300 m
15,5-cm-Kanone 425(f) 13.600 m
17-cm-Kanone 18 29.600 m
21-cm-Kanone 38 33.900 m
21-cm-Kanone 39 33.000 m
21-cm-Mörser 16 11.100 m
21-cm-Mörser 18 16.700 m
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Bild: 21 cm Mörser 18 & Sd.Kfz. 9 FAMO

21-cm-Wurfmörser 69 6.400 m
22-cm-Mörser(p) 14.200 m
22-cm-Kanone 532(f) 22.800 m
24-cm-Kanone 3 37.000 m
Schwere 24-cm-Kanone(t) 29.875 m
28-cm-Mörser 601(f) 10.950 m
30,5-cm-Mörser(t) 16.700 m
35,5-cm-Haubitze M1 20.850 m
42-cm-Haubitze(t) 14.600 m
54-cm-Mörser 10.060 m
Schwerer 60-cm-Mörser auf Sf (Ger. 40/41) 6.800 m

https://de.wikipedia.org/wiki/Sd.Kfz._9

Die Masse der deutschen Artillerie war zu Beginn des Zweiten Weltkrieges noch pferdebespannt.
Nur die Artillerie der wenigen motorisierten Divisionen und der Panzerdivisionen, die Korps- und Heeresartillerie sowie die Beobachtungsabteilung waren motorisiert.

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 3. Apr 2017, 19:34
von radomir
cheat for HoI2/AoD/DH to view the ID of province:
F12 then in the console: showid (then "Enter")

ADDING PORT / Port hinzufügen zu einer Provinz, wo überhaupt kein Port existiert:

1. Open provinces.csv with Excel and change Port Allowed (column M) from 0 to 1 in the province you want to change (e.g province 88 "Hamburg")
2. each port needs also a port seazone. This seazone is added in the column ('N') of province.csv 8in Arsenal of Democracy\db\)
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3. Open adj-devs.csv (in Arsenal of Democracy\map\) with the Notepad or Editor and add to the canals lines:

88;2473;Canal;90;The Hamburg-Atlantic Canal OR 88;2473;Canal;88;The Hamburg-Atlantic Canal #Kommentar z.B. mein Mod
2473;88;Canal;90;The Hamburg-Atlantic Canal # OR 2473;88;Canal;88;The Hamburg-Atlantic Canal #

from;to;type;through is the system for this;name of the port # Kommentar
You need a connection to Hamborg (88) from Deutsche Bucht (2473) and back. For through you can use Kiel (ID 90) or Hamburg (88) itself.

After this you start the game. You choose a scenario and have to wait some minutes (ca. 3-20) because the game have to rewrite the navaldist.tbl.

4. then change the level of the port in Hamburg (Province ID 88) on 7:
Arsenal of Democracy\scenarios\1933\provinces.inc

province = {
id = 88 #Hamburg
naval_base = {
size = 7
current_size = 7
}
}

Arsenal of Democracy\scenarios\1933.eug
...
include = "scenarios\1933\provinces.inc"

Bild

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Di 4. Apr 2017, 10:12
von Hoi Neuling
Also ich freu mich schon auf die Mod mit den neuen Implementierungen und überarbeiteten Forschungsbäumen. Randomir interessant wäre es zu wissen wie weit der Mod schon gediegen ist. Kannst du dazu schon mal ein paar Angaben dazu machen? Denn so langsam fange ich an mich mit den beiden Hearts of Iron 2-Ablegern anzufreunden, da sie wesentlich leichter zu spielen sind als Hearts of Iron 3.

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Di 4. Apr 2017, 20:07
von radomir
ja, die Assault Infantery Division (Sturminfanterie) und HQ Artilleriedivisionen fehlen noch, das Konzept steht ja schon grob im anderen Thread.

Für HoI3 TFH (natürlich mit Black ICE) ist mir meine Zeit zu schade und HoI4 hat zu viele Unzulänglichkeiten. In DH fehlen Sachen, worauf ich wert lege. Teste und vergleiche mal erst alle Spiel, die du hast, das ist ja nicht an einem Tag oder Woche erledigt.

Meine Top 4 im Moment:
AoD: Eisbrecher TaktikMOD (TM Icebreaker)
Darkest Hour: 2 Weltkrieg: für die beste Mod dafür in Deutsch halte ich die TRP Mod und in Englisch World in Flame II. Das solltest du auf dem Schirm haben.
Für den 1. Weltkrieg sind World in Flame III und Kaiserreich die besten.
Hoi3: Black ICE
HoI4: wahrscheinlich auch Black ICE

Du hast jetzt was zu tun :-) banzai....

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mi 5. Apr 2017, 00:18
von Hoi Neuling
Also für das derzeitige Hoi 4 gibt es 2 große Modifikationen die das Spiel aufwerten. Die Great War Mod (wo man auch im 1. WK anfängt bis 1970 oder länger) und die Black ICE-Mod. Beide mit noch nicht fertiggestellter Deutschübersetzung, wobei beides (Mod und Übersetzung) immer wieder an die nächste Spieleversion angepasst werden müssen, da auch die Entwicklung von Hoi 4 noch sehr sehr lange weitergeht.

Hoi 3 ist mir zu komplex, von daher spiele ich es nicht mehr.

Darkest Hour: da kommt zur Zeit nur TRP in Frage, wenn in Deutsch!

AoD: die Eisbrecher-TaktikMod (die man gerne mal ausprobieren will), sofern vorher keine weiteren Hürden genommen werden müssen (z. B. Iron Cross) und man die irgendwo downloaden kann. Nur irgendwie gibt es wenn man mal nen Link gefunden hat keine Mod oder die ist aus irgendwelchen Gründen nicht zugänglich. schnief.... schade....

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Do 4. Jan 2018, 20:51
von radomir
Implementiert (2018):

Sturminfanterie (HI), Pioniere und Sturmpioniere

Sturminfanterie

• Anstatt der Infanteriebrigaden gibt es jetzt neue Brigaden der Sturminfanterie (DE: Sturmgrenadiere, ENG: Assault Infantry = Heavy Infantry) in 4 Stufen mit längeren Bauzeiten und besseren Werten. Die Ausbildung der Truppen dauerte in der Realität länger als bei der regulären Infanterie, die Ausrüstung war teurer und umfangreicher. Zum Transport der schweren Ausrüstung benötigen sie natürlich LKWs, darum verbrauchen sie nun etwas Öl.

Die Boni der Sturminfanterie-Brigade (US/ENG: Assault Infantry), die die Infanteriebrigade nun ersetzt:

Toughness: 1.5+ (Nur den stark gepanzerten Einheiten ist ein hoher Verteidigungsbonus während eines Angriffs vorbehalten. Darum nur ein Bonuspunkt)
Orga: 2+ (=> hohe Orga gleicht den höheren Orga-Verlust bei einer Flussüberquerung in einem gewissen Umfang aus, wenn auch etwas weniger wie bei der normalen Pionieren)
Defensiveness: +
-----------------------------------
Gesamt 4.5 Bonuspunkte

Die eigenständigen Sturminfanterie-Brigaden (ohne Flussüberquerungsbonus), die (in der Realität) den Fall-schirmpionieren sehr ähnlich waren, können den Fallschirmjägern angehängt werden.

Bemerkung: noch höhere Orga-Boni als die Sturminfanterie gibt nur noch die HQ-Brigade.

Pioniere

• Die Pioniere (Engeneurs), die im Hoi 2 Spiel einen Flussüberquerungsabzug der Divisionen mindern, sind in der Realität Panzerpioniere, Brückenpioniere, Sperrpioniere, "Baupioniere" deren Auftrag ist

a. Förderung der Bewegung der eigenen Truppe (Flusspioniere / Brückenpioniere),
b. Hemmung der Bewegungen der feindlichen Truppen durch Räumen und Anlegen von
Sperren in Form von kleineren Minenfeldern oder Panzersperren o.ä. (Sperrpioniere),
c. Erhöhung der Überlebensfähigkeit der eigenen Truppe (Bautechnische Maßnahmen wie Bau von Un-terständen, Gräben, Stollen, Bunkern, Sappen o.ä.),
d. Bergung von defektem, respektive zerstörtem Gerät aus der Kampfzone zwecks Reparatur oder Er-satzteilbeschaffung (mindert spieltechnisch den Nachschubverbrauch),
e. Bergung des gegnerischen Geräts (z.B. Beutepanzer), der Waffen und Munition und die
(kleineren) Notreparaturen (mindern spieltechnisch den Nachschubverbrauch).

Die Pioniere (die in der Realität bereits vor dem 2 Weltkrieg immer mit Kraftfahrzeugen ausgestattet waren) sind von der Sturminfanterie (das sind im Prinzip sehr gut ausgebildeten und ausgerüsteten Elitetruppen, die einen schnellen Durchbruch der feindlichen Linien ermöglichen) zu unterscheiden, und zwar spieltechnisch so:

Die Boni der Pionier-Brigaden (2 Stufen: motorisierte und mechanisierte):

Toughness: 0.5+ (u.a. Nebelgranaten zur Sichtdeckung, Camouflage, Holzboote)
Speed: 0.5+
Supply Verbrauch: 0.5+ (reduzierter Nachschubverbrauch)
Moral: 1.5+
Defensivenes: 0.5+
Flussüberquerungsbonus: (0.5+) intern in der HOI Engine umgesetzt (langsamerer Orga-Verlust bei der Flussüberquerung - bereits im HoI2 Spiel für diese Brigade intern umgesetzt)
Eingrabung: (0.5+) intern in der HOI Engine umgesetzt (Verbände mit Pionierbrigaden können sich in doppelt so stark eingraben. Es reicht bereits eine Pionierbrigade in einem Kampfverband, da ihr Bonus sich auf den gesamten Einheitenverband erstreckt)
---------------------------------------------------------------------------------
Gesamt 4.5 Bonuspunkte (davon sind 1 intern umgesetzt)

Wobei Toughness und Flussüberquerungsbonus beim Angiff, Defensivenes und Eingrabung in der Vertei-digung zusammenwirken.

Eine AoD Feature ist, daß die Schadenshöhe seitens einer Division an allen Provinzstrukturen beim Angriff auf eine Provinz verdreifacht wird, falls der Division eine Pionierbrigade angeschlossen ist.

Sturmpioniere

• Die Sturmpioniere vereinen im Eisbrecher viele Vorteile der Sturmgrenadiere und der Pioniere, sind jedoch teurer und haben längere Bauzeit, haben 3/4 niedrigeren Geschwindigkeits- und Moral-Boni der Pioniere, 3/4 Orga-Bonus der Sturmgrenadiere, keinen Supply reduzierenden Effekt.

Die Boni der Sturmpioniere (2 Stufen: motorisierte und mechanisierte):

Toughness: 1+ (u.a. Nebelgranaten zur Sichtdeckung, Camouflage, Holzboote)
Speed: 0.25+
Orga: 1+
Moral: 1+
Defensivenes: 0.5+
Flussüberquerungsbonus: (0.5+) intern in der HOI Engine umgesetzt (langsamerer Orga-Verlust bei der Flussüberquerung - bereits im HoI2 Spiel für diese Brigade intern umgesetzt)
Eingrabung: (0.5+) intern in der HOI Engine umgesetzt (Verbände mit Pionierbrigaden können sich in doppelt so stark eingraben. Es reich tlediglich eine Pionierbrigade in einem Kampfverband, da ihr Eingrabungs-Bonus sich auf den gesamten Einheitenverband erstreckt)
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gesamt 4.75 Bonuspunkte (davon sind 1 intern umgesetzt)

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Mo 8. Jan 2018, 01:17
von radomir
Im Eisbrecher sind die MZJ im Standardfall (also ohne Verbesserungs-Brigaden / V-Module) um einiges schlechter in der Luftverteidigung (aufgrund schlechteren Kurvenwendigkeit) vor allem gegen die Jäger, und haben anzeigemäßig dieselben Luftangriffswerte wie Kurzstreckenjäger gleicher Stufe, aber gegen Bomber sind die MZJ trotzdem rund um 30% effektiver dank einem implementierten Bonus!

In Original AoD und DH ist genau andersherum und ist unhistorisch, sprich die leichten Abfangjäger sind besser gegen Bomber als die schwer bewaffneten MZJ.

https://www.youtube.com/watch?v=sS3bdNdjh70

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: So 14. Jan 2018, 23:45
von radomir
Auszug aus dem neuen Handbuch:

Artillerieverbände in Eisbrecher

Selbstständige mot. Einheiten um u.a. Artillerieschlagmissionen durchzuführen, also die Befestigungen zu zerstören und die Orga der gegnerischen Truppen zu senken;
Im Eisbrecher sind die EInheiten ausser mit Artillerie jedoch mit mobilen Panzerjägern, Flaks, gepanzerten Sturmgeschützen und Haubitzen ausgestattet.

Ideale Einsatzzwecke der Einheiten: eigene Durchbruchsoperationen oder auch die Verhinderung gegnerischer Durchbrüche an kritischen Frontabschnitten,

• HQ Artillerie (DE: HQ Korpsartillerie) als Reserve des Hauptquartiers: - Geschw. 4.5
Basiert auf Vorkriegsartillerie 150mm alter Art, die von Anfang an ohne Forschung verfügbar

Zusätzliche Forschungsvoraussetzung zur Freischaltung der Produktion:
- Panzerjäger 37mm
- statische Flak 50mm

• Neue Sturmeinheiten zum Kampf vor allem gegen harte Ziele und Befestigungen (erhöhter HA + Artillerie-schlagfähigkeit), mit nur kleinen Kampfabzügen beim direkten Angriff auf die Städte
I Artillerie-Sturmdiv. – Geschw. 5
II Artillerie-Sturmdiv. – Geschw. 5.5
III Artillerie-Sturmdiv. – Geschw. 6
IV Artillerie-Sturmdiv. – Geschw. 6.5
V Artillerie--Sturmdiv. – Geschw. 7
Vi Artillerie-Sturmdiv. – Geschw. 7.5
VII Artillerie--Sturmdiv. – Geschw. 8
VIII Artillerie--Sturmdiv. – Geschw. 9
IX Artillerie--Sturmdiv. – Geschw. 10

SU: (Rak.) Art.-Durchbruchsdiv., USA: Armored Artillery Group

Produktions- und Forschungsvoraussetzung:

Stufe I: schwere Artillerie + Panzerjäger / Jagdpanzer + FLAKs (statische / mobile)
Stufe II - V: zusätzlich StuG / Flammpanzer + le. SA Art verschiedener Stufen.
Stufe VI - IX: zusätzlich StuG + SA-Raketenartillerie (anstatt von: schwere Art., le. SA Art.)

Die Freischaltung der Sturmverbände zwecks Produktion efolgt jeweils per Event.

Man ist praktisch gezwungen aufwendige Forschung verschiedener Waffengattungen zu betreiben, um schlagkräftige Einheiten der Sturmdivisionen zur Produktion freizuschalten.

Den Artillerieverbänden können zusätzlich schwere Artilleriebrigaden (pferdebespannt mit Geschwindigkeisdtabzug oder mechanisiert ohne Geschwindigkeitsabzug) angehängt werden zwecks weiteren Steigerung der Artillerieschlagsstärke.

Diese "niedliche" Waffe ging 1933 in der SU in Serie:

123.jpg
123.jpg (207.93 KiB) 2089-mal betrachtet

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Di 24. Jul 2018, 15:55
von radomir
Nach einer langen Pause bin ich wieder zurück, werte Genossen und Kameraden Genosse..... Juhuuu....

Ein und dasselbe Artilleriegeschütz hat realistisch gesehen einen direkten Nahfeuer- oder indirekten Fernfeuermodus, den ersten simulieren die Soft und Hardattack der Einheit und den simuliert der Artillerieschlagswert in AoD (samt den darauf basierten Mods IC, Eisbrecher)

Wie wird das in HOI III oder DH berücksicht? gar nichts.

Bei indirektem Fern-Feurmodus ist die Frontbreite 0, Ok.

Was dann, wenn die Geschütze ihren Feumodus im Nahkampf ändern müssen? Dann muss die Frontbreite sich ändern, sie ist etwas dynamisches, und hat mit der Truppenzusammenstellung überhaupt wenig zu tun.

Schau hier:

Als Haubitzen werden seit dem 19. Jahrhundert Mehrzweck-Geschütze der Artillerie bezeichnet, die sowohl in der oberen als auch in der unteren Winkelgruppe schießen können und die sich dadurch von den Feldkanonen und Mörsern klar abgrenzen. Es ist ihnen daher möglich, Ziele sowohl auf Sicht als auch indirekt (hinter Deckungen) zu bekämpfen (was allerdings auf größere Entfernungen auch mit Feldkanonen möglich ist).
http://de.wikipedia.org/wiki/Haubitze

Re: [HOI 2] Die TaktikMOD Eisbrecher - Vorstellung

BeitragVerfasst: Di 24. Jul 2018, 16:58
von radomir
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Das Buch bietet einen sehr interessanten und aufschlußreichen Überblick über die sowjetische Artillerie und ihre Entwicklung während des 2.Weltkrieges,
und über die Organisations- und Operationsgeschichte der übergeordneten Artillerieeinheiten (entspricht etwa der deutschen Heeresartillerie).

Gerade diese großen Artillerieeinheiten machten auch den Hauptteil der sowjetischen Artillerie aus, während in den Divisionen hauptsächlich direktfeuernde Artillerie verblieb.

So hatte etwa 1941 die Schützendivision zwei Artillerie-Regimenter, ein leichtes (die berühmten 7,62mm Ratsch-Bumm) und ein Haubitzen-Regiment.
Die mechanisierten oder Panzerdivisionen hatten zu diesem Zeitpunkt ein einzelnes motorisiertes Haubitzen-Regiment.
Damit gab es zum 22.Juni 1941 neben den 488 in die Divisionen eingegliederten Artillerie-Regimenter bereits etwa 90 Korps-Artillerie-Regimenter mit je 36 Kanonen oder Haubitzen.
In diesem Jahr waren etwa 112.000 Geschütze und Mörser im Bestand der roten Armee.

Viele davon gingen bis Ende 1941 verloren und fanden sich in deutschen Händen wieder.
Bereits im Juli 1941 wurde der bestimmende Trend in der Entwicklung der sowj. Artillerie eingeleitet, wo diese wertvollen Assets immer mehr konzentriert und zentralisiert wurden.
Die Juli-Organisation strich das Haubitzen-Regiment aus der Schützen-Division und mit der Aufgabe der Schützen-Korps wurden alle unabhängigen Artillerie-Regimenter zentral
dem Armee-Artilleriekommandeur unterstellt. Parallel dazu wurden auch die als zu groß empfundenen Art-Regimenter verkleinert und außer bei den größten Kalibern auf Pferdezug umgestellt.

Mit diesen Änderungen wurde auch das Direktfeuer stark forciert. Bereits während des spanischen Bürgerkrieges hatte Woronow, der Artilleriechef der Roten Armee festgestellt,
dass für das Vernichten eines Zieles mit Direktfeuer nur rund 10 Prozent der Munition benötigt wird als mit indirekten Flächenfeuer.
Außerdem konnte damit die umfangreiche Beobachter-, Rechenstellen- etc. Organisation eingespart werden mit ihren großen Bedarf an Kommunikationsmitteln und geschultem Personal.
Und sowohl bei der Produktion der Nachrichtenmittel (Funk, Telefon, Optiken etc.) als auch bei der Ausbildung des spezialisierten Artilleriepersonals gab es in der Sowjetunion große Engpässe.

(Die Funkgeräte und sonstige Ausrüstung wurden später in großen Umfang über Lend Lease geliefert, darunter auch spezielle Ortungsgeräte, die dann ab ca. 1944 mit großem Erfolg eingesetzt wurden)

Daher der große Schwerpunkt beim Direktfeuer, insbesondere bei den leichteren Geschützen (76mm). Diese waren eigentlich Dual-Purpose-Guns, dass heißt gedacht für die Doppelrolle Artillerie und Panzerabwehr, obwohl sie oft fälschlicherweise als PAK angesprochen werden. Eigentlich waren (soweit ich weiß) nur die 37mm und 45mm Geschütze als PAK gedacht (später auch die 57mm PAK ZIS-2), aber wurden auch immer wieder nach vielen Berichten mit Sprenggranaten als direktfeuernde Artillerie eingesetzt.

Die Produktion der vielen Geschütze stellte ein geringeres Problem für die sowj. Industrie dar. Dafür gab es auch bei der Produktion von Munition Engpässe (z.B. bestimmte Rohstoffe) bzw. wurde wesentlich weniger davon pro Rohr produziert als für die deutsche Wehrmacht (dazu aber später mehr, da diese Daten aus anderen Werken stammen).

Aufgrund der angesprochenen Engpässe konzentrierte die Rote Armee alle wertvollen Kräfte auf Armee-Ebene oder sogar darüber. Hier konnten die wenigen verfügbaren Spezialisten möglichst effizient eingesetzt werden.
Dadurch wurde diese Organisation aber wieder zu unübersichtlich, im Mai 1942 hatte etwa die Südwestfront nicht weniger als 35 unabhängige Artillerie-Regimenter zu führen und versagte dabei. Während der Stalingrad-Gegenoffensive waren noch mehr unabhängige Regimenter zu führen. Diese Artilleriemassen konnten nur für die ersten ein oder zwei Tage koordiniert werden (für das Vorbereitungsfeuer), während der folgenden Bewegungsphase war dies komplett unmöglich.

Die Antwort auf die Probleme der Zentralisierung des technischen Supports bei (etwas) flexibler Führung war die Formierung von Artillerie-Divisionen.
Die erste davon wurde im Oktober 1942 an der Stalingrad-Front aus 8 Regimentern geformt. Das Wertvollste daran waren nicht die 3 Kanonen-, 2 Haubitzen oder die die 3 76mm-Artillerie-Regimenter, sondern der spezialisierte Stab an Artillerie- und Fernmeldepersonal. Bis Ende 1942 gab es 25 derartige Divisionskommanden. Später im Jänner 1943 wurden die unterstellten Regimenter in Brigaden untergliedert (jeweils 3 Regimenter pro Brigade).

Später (gegen Ende 1943 und 1944) wurden auch unabhängige Artilleriebrigaden aufgestellt, die Schützenkorps unterstützen sollten und nun ebenfalls Spezialisten für Kommunikation und Feuerleitung inkludiert hatten.

Mit den Artilleriedivisionen wurde die gesamte Artillerie nicht sprunghaft vergrößert, da sie aus bestehenden Einheiten geformt wurden. Damit wurde aber die Führbarkeit und Flexibilität wesentlich verbessert und damit konnte die Rote Armee endlich der Wehrmacht Paroli bieten. Nun wurde die Führung wendiger und es wurden entscheidende Durchbrüche möglich.

Weitere Verbesserungen waren das Upgrade von Artillerie-Divisonen zu "Durchbruchs-Divisionen" (Angliederung von 152mm oder 203mm Haubitzen-Brigaden)
und für die Führung der Artillerie-Divisionen auf Front-Ebene wurden auch Artillerie-Korps gebildet.
Aber bereits eine Art.Division hatte so viel Feuerkraft, dass viele Offensiven von 1943 oder 1944 keine Art.Korps-Kommanden benötigten.
Anfang 1944 konnte die Rote Armee 26 Artilleriedivisionen inklusive 11 Durchbruchsdivisionen einsetzen, zusätzlich 6 Art.Korps-Kommanden und 7 Garde-Mörserdivisionen (Raketenwerfer = Katjuschka).
Bis Ende des Jahres folgten weitere 11 Art.Divisionen und viele davon wurden bei Bagration eingesetzt.
Und diese 1944 aufgestellten Divisionen wurden komplett aus ebenfalls neuen Brigaden aufgestellt, vermehrten damit die verfügbare Artillerie nocheinmal wesentlich.

Zu Kriegsende gab es 37 Art.Div., davon 6 Garde-Div, 2 polnische Art.Div., 10 Art.Korps-Kommanden und und 7 Garde-Mörserdivisionen (Raketenwerfer = Katjuschka).
Eine Art.Div. konnte bis zu 404 Geschütze haben, wobei die Unterstellungen je nach Bedarf wechselten.