Streitmacht

Ein Horch mit dem Stander der 3.PD fährt beim Gefechtsstand der 7.ID vor. Der GL steigt aus und lässt sich anmelden

Guten Tag!

Zum DivKom bitte!

Der GL gibt dem Kameraden die Hand und lässt sich auf den nächst stehenden Sessel fallen

Ächz, verdammter Rücken.

Hast es Dir hier gemütlich gemacht. Nun, kurze Rede, wenig Sinn... Ich fahre vom 13.-21.4. auf Genesungsurlaub. Lunge, Rücken und weibliche Betreuung. Wir verstehen uns?

Du hattest bei mir schon mal die Vertretung geschmissen, hat ordentlich funktioniert. Wollte Dich fragen, ob Du Zeit und Energie hast?
Ich denke mal, einsatztechnisch wird es erstmal ruhig bleiben.

Habe seit Dezember auch einen sehr fähigen Gefreiter im Dienst, macht sich ordentlich der Junge. Würde sich über entsprechende Betreuung freuen.

Hoi lässt sich auch auf einen der Sessel in der schnuckligen Besprechungsecke nieder, jedoch nicht ohne vorher den guten Stoff und zwei Gläser zu holen. Dabei sagt er:

Ich sehe gerade, dass mir gerade dein Lieblingsgetränk fehlt, habe dafür aber einen guten Ersatz da.

Zum selben Zeitpunkt klopft es an der Tür und nach einem Herein bringt Himmelstoß das Frühstück zur bequemen Sitzecke wo sich die beiden Herren bequem zusammensitzen. Himmelstoß stellt das Frühstück für den GL und Hoi auf dem Tisch ab, zackig und verlässt darauf den Raum. Beim Frühstück mit Asuser denkt Hoi über Asusers Worte nach und sagt:

Zu der letzten Vertretung pflichte ich dir bei. Das lief ziemlich hervorragend. Und ich glaube sagen zu können, dass es damals ziemlich interessant war 2 mir unbekannte Divisionen (deine 3. und die 44.) fast gleichzeitig führen zu dürften. Vor allem die Panzer haben es mir richtig angetan. Von daher ist es mir eine Freude die 3. PD wieder stellvertretend führen zu dürfen. Auch helfe ich Ulrich in seiner 44. PGD auch immer wieder mal aus, wenn er nicht da ist. Das ist ebenfalls immer wieder richtig angenehm, denn man kommt raus vom täglichen Trott und vor allem aber kann man immer wieder was hinzulernen.

Was deinen „Frischling“ betrifft so habe ich seinen Werdegang im Feldzug ein wenig mitverfolgen können. Hat Potential der Junge, da kommen eigene Erinnerungen auf. Leider haben wir aber einen „Frischling“ mit gleichem Potential bei der Marine verloren, was mich ein wenig traurig stimmt. Aber zurück zu deinem. Ich werde ihn ein wenig unter meine Fittiche nehmen. Wenn ich richtig informiert bin hat der junge Mann derzeit folgende Aufgaben:

a) Divisionsversorgung und Wartung (Nachschub- / Wartungs-Abteilung)
b) Verwundetenversorgung / Verwundetenbetreuung (Feldlazarett)
c) die Aufklärung / Täuschung des Feindes (Aufklärungs-Abteilung)

Scheint also sehr vielseitig zu sein der junge Mann. Soweit ich das mitbekommen habe, opperiert er auch sofern die anderen Aufgaben dies zulassen. Aber das ist nur das was ich mitbekommen habe und mitverfolgen konnte.

Zur Nachschub-Abteilung habe ich noch eine Idee, denn hier könnte er die Divisions-Bestandsliste aktualisieren. Soweit ich mich zurückerinnere habe ich mal eine zur besseren Übersicht erstellt, um vorgenommene Neuausrüstungen der Division besser ersehen zu können. Ulrich und ich handhaben das ebenfalls so, damit wir eine genaue Divisionsübersicht auf einen Blick haben. Ist meist nur 1x im Jahr bzw. 2x im Jahr.

Dann kommt Hoi ebenfalls auf ein persönliches Thema zu sprechen.

Was die Divisionsvertretungen angeht werde ich auch ein paar mal auf dich und Ulrich zukommen müssen. Denn dieses Jahr steht bei mir im Mai, Juni, Juli und / oder August einiges an. Nur mal so als Vorabinformation.

OT: Mai = Familien-Event (3 bis 4 Tage); Juni = evtl. 1 bis 1,5 Woche / Wochen Urlaub; Anfang Juli = Motorsport-Event (3 bis 4 Tage); Mitte / Ende Juli bzw. Anfang August = Umzug (2 Wochen mit Ummeldungen etc.)

Dann isst Hoi weiter und wartet geduldig auf eine Antwort von Asuser.

Der GL langt kräftig zu und lässt es sich schmecken.

Eine Hand wäscht die Andere. Sollte klappen, wenn es sich nicht mit meinen eigenen Terminen überschneidet.

Wo wir beim Thema Ausrüstung sind... der OBdH hat ja bereits eine offizielle Anfrage an das SFA zwecks Modernisierung gestellt. Wir müssen mal sehen, wie wir am Besten die grosse Lücke zwischen der letzten und der aktuell möglichen Modernisierung schließen.

Wie siehts bei Euch mit Verlusten bei der abgeschlossenen OP aus? Überschaubar?

Nachtrag, Montag 08.04.1944:

Nachdem Asuser geendet hat sagt Hoi:

Erstmal vielen Dank, dass du einspringen kannst. Sollte es sich bei dir mit etwas überschneiden müsste Ulrich das übernehmen. Ich werde ihn diesbezüglich auch noch informierien. Die genauen Termine gebe ich euch dann per PN bekannt.

Dann kommt Hoi auf die Information und die Anfrage von Asuser zu sprechen.

Was deine Frage angeht, so muss ich da ein wenig ausholen. Die Verluste / Verletzungen der Soldaten sind bei fasst allen Abteilungen und Regimentern überschaubar. Hier haben wir glücklicherweise in den meisten Fällen leichte und ein paar mittlere Blesueren zu verzeichnen. Dem Feldlazarett sei dank, dass diese Soldaten in der nächsten OP wieder mit dabei sein können.

Auch die Materialausfälle halten sich durch die Wartungs- / Instandhaltungs-Abteilung in Grenzen. Doch ist uns aufgefallen dass die LKW‘s, Halbkettenfahrzeuge und unsere leichten Panzer nicht für solche Straßen und Gelände geeignet sind. Im teils sumpfigen Polen und im skandinavischen Feldzug hatten wir weniger Schwierigkeiten die Fahrzeuge und Gerätschaften den Bedingungen anzupassen.

Von daher schlagen wir für die Fahrzeuge folgende Modifikationen vor ohne die bisherigen Vorteile zu verlieren:
a) Die LKW‘s erhalten eine Verstärkung des Fahrgestell‘s und Umbauten zu Allradantrieb.
b) Die Hablbkettenfahrzeuge erhalten ebenfalls eine Verstärkung der Vorderachse und Verbesserungen des Kettenantriebes.
c) Alle Fahrzeuge erhalten eine ähnliche Federung wie der Panzer 38 (t). Der Panzer 38 (t) ist zwar nicht so kampfstark, hat aber das beste Fahrgestell aller bisherigen Kampffahrzeuge.

Vor allem unseren Wartungs- / Instandhaltungs-Abteilungen ist es zu verdanken, dass diese OP ohne größere Ausfälle beendet werden konnte, da sie Tag und Nacht im Einsatz waren. Pausen waren fasst nicht vorhanden. In der Kaserne wollen wir die Fahrzeuge der 7. ID soweit möglich auf die von mir genannten Vorschläge umrüsten und einem Praxistest unterziehen.

Auch die Nachschub-Abteilung trug sehr zum Erfolg dieser OP bei. Die Nachschublieferungen für das Feldlazarett und für die Kampftruppen kamen soweit gut durch, nur hatten sie auch mit den schlechten Straßen zu kämpfen. Soweit das Positive und die erkannten Schwierigkeiten.

Dann verfinstert sich Hois Mine ein wenig und er spricht weiter:

Die meisten Verluste haben wir jedoch bei dem IR 19 zu beklagen. Hier müssen ca. 80 % der Gerätschaften neu beschafft werden. Was die Mannstärke angeht so haben wir einen Verlust von ca. 70 %. Die meisten sind bei dem Gegenangriff im Raum Gilna schwerer verletzt worden als angenommen. Doch hat sich das Regiment in dieser Situation gut gehalten, obwohl es nur aus „Frischlingen“ direkt von der Ausbildung bestand. Die erfahrenen Soldaten dieses Regiments dürfen die nächste Zeit nicht mit dabei sein. Auch gilt dies zusätzlich für einige meiner Abteilungen.

Wie gesagt sind alle anderen Abteilungen / Regimenter relativ unbeschadet durchgekommen. Aber auch hier wurden die erfahrensten Soldaten durch neue Rekruten ersetzt. Sie erfüllten ihre Aufgabe auch relativ ordentlich, aber nicht mit voller Effizienz. Wenn man bedenkt dass es ihre Feuertaufe war haben sich die „Frischlinge“ bei den Pionieren, der Panzerabteilung, der Auflkärung und derm IR 19 doch recht passabel geschlagen. Aber man merkte schnell dass die Erfahrung fehlt, welche nur durch realistisches Kampftraining und solche Gefechte erworben wird. Auch aus diesem Grunde habe ich auch die Zurückverlegung in die Kaserne angeordnet.

Einige der hohen Herren dachten wohl, es wäre klug erfahrene Soldaten durch gerade frisch ausgebildete Soldaten auszutauschen. Ich hoffe deine Division und die von Ulrich waren nicht betroffen. Zu erkennen war, dass die 1. PD auch einen entsprechenden Austausch erhalten hatte.

Hoi geht zu seinem Schreibtisch und legt Asuser das entsprechende Schreiben vor, das ziemlich kurz vor dem Operationsbeginn eingetroffen war. In diesem steht, dass der entsprechende Wechsel von erfahrenen Soldaten zu gerade frisch ausgebildeten Soldaten zu erfolgen habe. Auch die Abteilungen und Regimenter werden dort genau genannt. Hoi schaut Asuser an und sagt:

Das ist doch eine Frechheit ohnes Gleichen, findest du nicht auch. Ohne Vorbereitung und entsprechende Einweisung musste ich die Jungs ins Gefecht schmeißen. Und vor allem ohne einen erfahrenen Soldaten. Nicht einen einzigen erfahrenen dürfte ich den Jungs zur Seite stellen. Ich frage mich was das zu bedeuten hat? Fehlt nur noch, dass die gesamte Division mit "Frischlingen" in den Krieg ziehen muss und meine guten Jungs in der Kaserne zuhause versauern wenn es drauf ankommt.

Dann hellt sich Hois Gesicht wieder auf und er sagt:

Welche Abteilung ich aber ganz besonders Loben möchte sind die Sturmgeschütze. Ihre Kampfkraft ist echt beeindruckend. Sowas hätte ich auch gerne in der Division. Vor allem im Nahkampf auf freiem Felde oder aus Deckung heraus hatten die Gegner keine Chancen. In der Stadt hingegen haben Sie leichte Nachteile gegen gut verschanzte Infanterie. Gegen gepanzerte Ziele jedoch (Artillerie u. ä.) entfalten sie dagegen wieder ihre volle Stärke, auch in der Stadt.

Dann kommt Hoi auf Asusers Information des SFA zu sprechen:

Was die Aufrüstung unserer Streitkräfte angeht empfehle ich den Karabiner 98k durch den Halbautomatischen Karabiner 43 auszutauschen. Auch die unterschiedlichen MP‘s 38 / 40 sollten gegen die neue einfachere Variante MP ERMA ausgetauscht werden. Ich zeige dir gleich was ich meine.

Hoi lässt den wartenden Soldaten der Nachschub-Abteilung hereinbitten, welcher zuerst die beiden anwesenden hohen Herren und dann die entsprechenden Fronterprobungsdokumente für die zu testenden Gerätschaften, Waffen und Fahrzeuge hereinbringt, die zusammen mit der 44. PGD in dieser Operation einem richtigen Einsatztest unterzogen wurden. Die entsprechenden Abteilungen / Regimenter haben noch einige leichte Verbesserungsbemerkungen bzw. Verbesserungsvorschläge hinzugefügt. Ansonsten bescheinigt der Bericht einen Vorteil von mehr als 75% gegenüber den bisherigen Infanteriewaffen und dazugehörigen Ausrüstungen. Hoi schaut sich die Berichte kurz durch und Übergibt diese dann Asuser.

Zur Veranschaulichung der Handfeuerwaffen / Karabiner kommen dann 2 weitere Soldaten der Nachschub-Abteilung herein. Einer mit der MP 40 und einem Karabiner 98k, der Andere mit der neuen MP ERMA sowie dem Karabiner 43 mit Halbautomatik. Nachdem sie eingetreten sind die beiden Soldaten die anwesenden hohen Herren. Danach wird ein Vergleichstest vor den Augen des Generalleutnants vorgeführt.

Nachdem der Vergleichstest vorgenommen wurde kann sich Auser die beiden neuen Waffentypen genauer ansehen.

Da hast Du Dir ja schon umfangreiche Gedanken gemacht. Ich bin gespannt, was wir vom SFA genehmigt bekommen. Wenn ich mich in meiner Division so umhöre, dann ist es für die meisten Soldaten wichtig, im Kampf überhaupt eine Waffe zu haben. Speziell die Infanterie bedient sich dann auch schon mal bei den Beutewaffen, speziell die Englischen,aber auch Tschechische haben wir erbeutet.

Meine Zeit ist leider kurz bemessen, ich muss nun wieder los.
Bitte melde die Kommando Übernahme noch beim OBdH. Du weißt ja, preußische Ordnung, preußische Gründlichkeit.

Ich darf mich nun verabschieden.

Halt die Ohren steif!

Nachtrag, Montag 08.04.1944:

Nachdem Asuser geendet hat sagt Hoi:

Ja das stimmt. Ich schaue über den Tellerrand hinaus. Den Erfolg, dass unsere bisherigen Infanterie-Waffen und andere Ausrüstung so gut sind verdanke ich vor allem meiner Nachschub-Abteilung. Denn Oberfeldwebel Schneider uns seine Jungs sind immer am Tüfteln. Von daher bekommt die Industrie immer wieder neue Upgrades zugesandt und baut diese mit ein, um unsere Streitmacht so großartig zu machen.

Daraus entwickelte sich auch von Seiten der Industrie der Karabiner 43 und die MP ERMA. Ein paar kleine Verbesserungen hier und da und schon haben wir wieder etwas, bis die nächsten guten Sachen kommen. Auch ich bin mal gespannt was das SFA für uns noch im Petto hat. Und vor allem was wir alles neues bekommen werden. So weit ich informiert bin gibt es die 8,8 cm Pak im Angeobt. Die soll ja nicht von schlechten Eltern sein, aber zu schwer um sie ohne spezielle Fahrzeuge bewegen zu können.

Was die Kommandoübernahme angeht werde ich dem ObdH noch melden. Hätte ich fasst vergessen, danke für die Erinnerung.

Beutewaffen haben wir eigentlich nie gebraucht, außer die passende Munition für unsere Waffen. Aber schön dass deine Leute sich auch Gedanken machen und erbeutete Sachen ausprobieren.

Dann steht Hoi auf und verabschiedet seinen Kameraden Auser, welcher sich in Aufbruchstimmung befindet.

Dann wünsche ich dir gute Genesung und eine schöne Zeit. Komme mir ja gut erholt wieder zurück.

In der Zwischenzeit werde ich deinen Jungen etwas schleifen, um seinen Rohdiamtenrahmen abzulegen.

Nachtrag, Donnerstag 11.04.1944:

Böhme geht ins Vorzimmer von Hoi und klärt Monika und Himmelstoß auf was Hoi durchgegeben hat. Dann machen sie sich an die Arbeit, den Rest der Divison nach Hause zu verlegen um auf dem Truppenübungsplatz vor dem nächten Einsatz bzw. der nächsten Operation dem Befehl des Generaloberst nachzukommen.

Daneben arbeiten Böhme, Himmelstoß und Monika ihre mit Hoi besprochenen Aufgaben ab, die entsprechend festgelegt wurden.