Streitmacht

Nachdem Hoi von der Besprechung zurück ist und am Montag in seinem Büro erscheint, wartet schon sehr geduldig Himmelstoß auf ihn.

Guten Morgen Hoi.

Guten Morgen Himmelstoß. Sie sehen etwas blass um die Nase aus. Ist etwas während meiner Abwesenheit vorgefallen?

Nun Hoi, das würde ich nicht so sagen, wir hatte nur Besuch vom Abwehrdienst. Dieser erkundigte sich nach dem Verbleib von Hauptmann Karatefighter.

Aha! Und was haben sie geantwortet?

Die Wahrheit natürlich, dass sie und der Herr Hauptmann eine interne Lösung gefunden haben wie man weiter in Kontakt bleibt. Und auch, dass sie den Herrn Hauptmann freigestellt haben, bis dieser seine Angelegenheiten in der Heimat abgeschlossen hat.

Und wie hat der Herr vom Abwehrdienst darauf reagiert.

Er war nicht sehr begeistert, dass der Herr Hauptmann so lange abwesend ist, aber so lange es keine personellen Schwierigkeiten bringt, geht das für ihn in Ordnung.

Nichts Anderes habe ich erwartet. Gut, sonst noch was.

Nichts was der Herr Oberstleutnant und wir nicht regeln konnten.

Gut, dann zeigen sie mal was an Wichtigem anliegt. Und machen sie mir mal ne Kanne Tee, ich vertrage zur Zeit Kaffee nicht so gut.

Wird erledigt Hoi.

Wo ist denn eigentlich Monika?

Die ist gerade unterwegs. Wollte mal kurz in den Lager- und Aktenraum etwas nachschauen.

Gut, dann sorgt mal weiter für Ordnung. Bin dann mal im Büro, falls mich jemand sucht.

Hoi begibt sich in sein Büro und macht den üblichen Papierkram. Dann kümmert er sich um weitere liegengebliebene ihn betreffende Streitmachtangelegenheiten, wo er ebenfalls einiges aufzuarbeiten hat.

Hoi kommt in sein Büro und begrüßt wie gewohnt Monika sowie Himmelstoß. Dann unterhält er sich ein wenig mit den Beiden über dies und das, bevor es ans Dienstliche geht. Zuerst normale Angelegenheiten, doch dann sagt Monika:

Hoi es gibt da eine neue Informationsregelung, welche sich um die Reservistenregelung dreht.

Gibt es damit ein Problem? Wir halten uns doch dran, sofern keine anderen Regelungen gefunden werden, so wie bei Karate.

Tja, einige scheinen sich nicht daran gehalten zu haben. Und diese wurden auch schon degradiert.

Sehr interessant. Und was hat das mit uns zu tun?

Dieses Problem könnte auch auf uns zukommen und zwar heftiger als bei den schon gelisteten.

Dann zeig mal her Monika.

Monika tut wie geheißen und zeigt Hoi was die Führung in Sachen Reservistenregelung hinzugefügt hat.

http://streitmacht.com/viewtopic.php?f=497&t=5048

Hmm... O.K., dann besorgt mir doch mal alle Korrespondenz zwischen Karate und Ulrich. Evtl. müssen wir für Karate trotz getroffener interenen Regelung erstmal in die Reserve stecken, nur mit dem Unterschied, dass sein Büro sowie seine Leute uns erhalten bleiben. Heißt, dass er jederzeit sein Büro wieder beziehen kann. Ich halte mich an meine Absprachen.

Gut Hoi. Ich werde zu Ulrich gehen und die Korrespondenz anfordern. Damit wären wir erstmal auf der sicheren Seite. Wie möchtest du weiter verfahren?

Erstmal Meldung machen, und bei Bedarf Karate mit dem Sonderstatus bei uns in die Reserve versetzen. Mehr können wir derzeit nicht tun.

Dann widmet sich Hoi wieder seinen Dienstpflichten. Nachdem Hoi die wichtigen Dienstpflichten abgearbeitet hat, begibt er sich in den Stabsraum um dort nach dem Rechten zu sehen.

Ein Bote des ObdH kommt vorbei
Herr Major,

nach interner Absprache wird der Stabsfeldwebel Gross von der 44ten Panzergrenadierdivision zur Ihrer Division versetzt.

Kurz darauf klopft es an der Tür des Vorzimmers.

"Herein" tönt es aus der Kehle von Himmelstoß.

Nachdem er hereingebeten wurde betritt Stabsfeldwebel Gross das Vorzimmer.

Herr Unteroffizier,

ich bitte bei Herrn Major Neuling vorsprechen zu dürfen. Es geht um meine Verwendung in der Division.

Stabsfeldwebel Gross dankt und öffnet die schwere Eichenholztür, die in das Büro des Divisionskommandeurs führt. Der Major sitzt gerade am Schreibtisch, vor sich einen beträchtlichen Aktenstapel.

Guten Abend Herr Major,

wie ich gehört habe, sind Sie ja schon darüber informiert, dass ich im Zuge einer Umstrukturierung in der 44. PGD ab jetzt wieder der 7. ID zur Verfügung stehe.
Ich möchte mich daher hiermit zum Dienst in Ihrer Division melden. Haben Sie schon eine Verwendung für mich vorgesehen?

Hoi schaut von seinen Unterlagen hoch als der Stabsfeldwebel eintritt und wartet dessen Meldung ab. Hoi erstmal zurück und bietet dem Stabsfeldwebel einen Platz an, während er ein paar Akten zur Seite legt um besseren Blickkontakt zu haben.

Guten Abend Herr Stabsfeldwebel,

ja davon habe ich gehört. Zwar weiß ich nur, dass eine Umstrukturierung der Prototyp-Panzergrendadierdivison vorgesehen ist, nur nicht in welchem Umfang. Trotzdem tut es immer gut, Kommandeure wiederzubekommen die schon mal bei uns in der Divison gedient haben. Von daher Herzlich Willkommen zurück Herr Stabsfeldwebel.

Dann schenkt Hoi dem Stabsfeldwebel ein Begrüßungsglas besten Havans ein und sich selber auch ein Glas. Nachdem sie Beide angestoßen und den Begrüßungsschluck bekommen haben spricht Hoi weiter. Dabei schaut Hoi hoffnungsvoll zu dem Stabsfeldwebel.

Wie ich ihrer Akte entnehme, waren sie ja schon mal kurzfristig aus der Reserve wieder zu uns gestoßen. Ist zwar schon einige Zeit her und auch nur von kurzfristiger Dauer gewesen, trotzdem freue ich mich wieder einen alten Bekannten in der Division zu haben. Da die Panzergrendadier-Division sich nicht groß von der guten alten motorisierten Infanterie unterscheidet werden sie sich wieder schnell zurechtfinden. Ich hoffe, dass es diesmal eine längere Zusammenarbeit gibt, von der wir alle profitieren werden.

Dann kommt Hoi zur Frage des Stabsfeldwebels.

Sie fragten mich ob ich eine Verwendung für Sie hätte. Die gibt es Allerdings. Da Hauptmann Karatefighter von mir für spezielle Angelegenheiten in der Heimat freigestellt wurde fehlt uns ein Mann, welcher die Führung der verbliebenen Beobachter-Abteilung übernimmt sowie Neusaubildung der Werfer-Abteilung, der Unterstützungs-Brigarde sowie der Aufklärungs-Abteilung in der Heimat überwacht. Wären sie damit einverstanden, diese Truppen zu übernehmen?

Während der Stabsfeldwebel überlegt fügt Hoi hinzu:

Ebenfalls haben wir einen zweiten Schreibtisch in Hauptmann Karates Büro gestellt, damit sie dieses Mitbenutzen können. Dies ist sogar größer geraten als das meine und des Oberstleutnants, von daher können es ruhig 2 Leute nutzen. Auch die Sekräterin sowie der Adjudant des Hauptmannes unterstützen sie gerne in jeder Hinsicht.

Dann macht Hoi eine Pause und wartet eine Antwort des Stabsfeldwebels ab.

Der Stabsfeldwebel freut sich über den freundlichen Empfang. Als Major Neuling dessen längere Abwesenheit anspricht, hat Gross aber doch ein paar Schweißtropfen auf der Stirn.

Mir ist bewusst, dass ich mich damals nicht korrekt verhalten habe, zumal ich nicht ordnungsgemäß meine Versetzung in die Reserve beantragt habe. Es ist mir heute selbst unerklärlich, aber wahrscheinlich war es mir unangenehm, mich nach relativ kurzer Zeit schon wieder abmelden zu müssen.
Mein längeres Fernbleiben vom Dienst in der Division war vor allem dem Umstand geschuldet, dass der Arbeitsdienst in meinem Heimatdorf einen Straßenausbau durchführen wollte, der Kommandant der RAD-Einheit aber bei einem größeren Projekt in der Nachbarstadt gebunden war. Offenbar sah er mich als ranghöchsten Soldaten im Dorf als den geeigneten Mann, um die überwiegend sehr jungen und unerfahrenen Männer bei den Bauarbeiten zu beaufsichtigen. Diese Aufgabe hat mich geistig und körperlich sehr in Anspruch genommen, auch weil ich regelmäßig selbst mit zugreifen musste, um den strengen Zeitplan einzuhalten.
Ich versichere, dass ich ab sofort wieder mit meiner vollen Tatkraft 7. ID zur Verfügung stehe und hoffe, durch meinen Einsatz mein damaliges Fehlverhalten in Ordnung bringen zu können.

Mit großer Aufmerksamkeit folgt Stabsfeldwebel Gross den Ausführungen des Divisionskommandeurs bezüglich seiner künftigen Aufgaben in der Division. Nach einem kurzen Moment der Verlegenheit antwortet Gross:

Das sind sehr vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben, aber ich werde Sie nicht enttäuschen, Herr Major. In meiner damaligen Zeit in der 7. ID hatte ich ja schon verschiedene Brigaden im Frieden wie auch im Kampf geführt, ich denke auf diese Erfahrungen werde ich zurückgreifen können. Meine ersten Aufgaben würde ich darin sehen, mir einen Überblick über die Ausbildungs- und Ausrüstungssituation der mir anvertrauten Einheiten zu verschaffen sowie einige größere Übungen anzusetzen, um vor allem den Rekruten ein Gefühl für das Vorgehen im Felde zu geben, bevor es an die Front geht.

Mit den Gebäuden und dem Außengelände der Kaserne bin ich noch vertraut. Oder hat es Änderungen gegeben, von denen ich wissen müsste?
Ansonsten würde ich mich freuen, wenn Sie zeitnah Gelegenheit haben, mir wieder meine Papiere auszustellen, sodass ich mich frei in der Kaserne bewegen kann. Dann kann ich mich direkt an die Arbeit begeben.


Stabsfeldwebel Gross erhebt nun seinerseits das Glas, um die Annahme der neuen Herausforderungen zu besiegeln:
Herr Major, ich freue mich auf eine erfolgreiche und beständige Zusammenarbeit!

Hoi hört den Ausführungen des Stabsfeldwebels zu und sagt dann:

Herr Stabsfeldwebel, das sie nur ein kurzes Gastspiel vor einiger Zeit bei uns hatten ist nicht schlimm, denn die ordnungsgemäße Abmeldung in die Reserve war völlig in Ordnung. Dass sie damals vergessen hatten mit mir darüber zu sprechen nahm ich ihnen nicht übel. Wir sind alle Menschen und können das eine oder andere mal vergessen, vor allem wenn man in einigen Bereichen hier tätig ist. Ist mir sicherlich auch das eine oder andere mal schon passiert. Von daher Schwamm drüber. Vergessen sie jedoch nie sich weiterhin ordnungsgemäß abzumelden, denn es kam eine neue Richtlinie heraus, wie die Führung bei nicht ordnungsgemäßer Abmeldung in die Reserve reagieren wird.

In der meisten Divisonsbereichen der 7. gab keine Änderungen, außer den üblichen Aufwertungen / Verbesserungen. Neu hingegen sind zwei kleine Veränderungen in der Divsion, nämlich die Herauslösung der Instandhaltungs- / Wartungsabteilung aus dem Nachschub sowie die Aufstellung eines richtigen Lazaretts.

Beide Einheitentypen konnte ich mir längere Zeit begutachten als ich für Generalmajor Asuser dessen 3. Panzer-Division führte. Da diese äußerst effizient arbeiten wurde beschlossen diese ebenfalls bei uns einzuführen. Da ich und der Oberstleutnant jefoch nicht alles betreuen können möchte ich, dass sie Herr Stabsfeldwebel ebenfalls das Lazarett sowie die Wartungs- / Instandhaltungs-Abteilung mit übernehmen und dort Leben in die Bude bringen. Zur Zeit haben die Ärzte im Feldlazarett viel zu tun, da sie die Verwundeten Zivilisten von Dünkirchen behandeln sowie unsere mittelschwer / schwer verletzten Soldaten, welche noch nicht transportfähig sind um in der Heimat weiterbehandelt zu werden.

Dabei verfinstert sich Hois Mine ein wenig, denn an das weckt schmerzliche Erinnerungen und zeigt das die jetztige Situation ein üblicher Sontagsspaziergang ist. Dann hält sich seine Mine wieder etwas auf und Hoi sagt:

Sobald der Herr Hauptmann wieder da ist, können sie sich ja absprechen wer welche Posten und Einheiten übernimmt. Ansonsten kennen sie ja meine Regeln für die Division:

a) regelmäßiges Melden auf dem Appelplatz incl. Abmeldungen in den Urlaub etc.
b) Wochenends und Feiertags ist soweit frei sofern nichts Besonderers anliegt
c) Divisionsintern sprechen wir Vorgesetzen uns ohne Rang an, Außnahme ist, wenn wir Besuch bekommen z. B. vom ObdS oder dem Vorgesetzten des Heeres.
e) kein ungebührliches Verhalten untereinander

Neu hinzu kommt folgende Regelerweiterung für die Divison:

f) bei Besprechungen die von mir einberufen werden haben alle wichtigen Vorgesetzten zu erscheinen (Sie, der Oberstleutnant und der Herr Hauptmann sobald er wieder anwesend ist)
g) noch keine, können aber schnell folgen

Sollte ich noch etwas vergessen haben zu erwähnen sehen sie es mir nach. Soweit noch Fragen?

Nein, von meiner Seite habe ich keine weiteren Fragen. Sollte sich etwas ergeben, melde ich mich umgehend.

Wenn Sie im Laufe des heutigen oder morgigen Tages Zeit haben, wäre es schön, wenn Sie mir zeigen könnten, wo ich meine Akten unterbringen kann. Das wichtigste habe ich schon in meiner Aktentasche dabei, aber es werden noch ein paar Kartons nachgeliefert.

Nachtrag, Donnerstag 02.11.1942:

Gut, da keine Fragen mehr bestehen kommen sie doch gleich mit, ich zeige ihnen den Weg. Wollte eh gerade noch einen Rundgang machen, bevor es in den Feierabend geht. Mache ich eh viel zu selten und ein wenig Bewegung tut mir auch gut. Von daher kein Problem.

Hoi nimmt seine Sachen und zeigt dem Stabsfeldwebel den Weg. Zuvor macht Hoi noch kurz halt im Vorzimmer und beauftragt Himmelstoß auch das Chefbüro abzuschließen. Dann machen sich Hoi und Gross auf den Weg.