Streitmacht

Nachtrag, Freitag 13.01.1945:

Hoi betrat das Büro des Fähnrichs. Nachdem der Fähnrich Hoi begrüßt hat, grüßt Hoi zurück.

Moin Herr Fähnrich. Ich wünsche ihnen auch erstmal ein frohes neues Jahr. Hoffe sie haben sich etwas erholen und die Weihnachts- sowie Neujahrstage mit der Familie genießen können. Ich zumindest habe diese Zeit mal genutzt um mich von den Strapazen des letzten Jahres bzw. der letzten 1,5 Jahre zu erholen. Von daher kenne ich das mit den stressigen Situationen.

Danke Fähnrich, einen Kaffee nehme ich gerne. Und auch eine Flasche Wasser wäre nicht schlecht, habe heute noch zu wenig getrunken. Komme auch gerade von der Inspektion der Truppen und muss sagen, besser hat die komplette Division noch nie ausgesehen.

Dann nimmt sich Hoi einen freien Stuhl und setzt sich dem Fähnrich gegenüber, dessen Schreibtisch nun im Gegensatz zum ersten Mal aufgeräumt ist.

Der Fähnrich stellt eine Frisch gebrühte Tasse Kaffee aus Costa Rica, und ein Glaß Wasser auf den Tisch

Man darf nur eines nicht vergessen, Herr Oberst... Die Pausen machen die Musik

Ach...und ehe ich es Vergesse

Der Fähnrich holt einen 5 KG Sack Kaffee hervor.




Meine Kontakte haben mir einen schönen Vorrat besorgt, sehen sie das als verspätetes Weihnachtsgeschenk

Nachtrag, Freitag 13.01.1945:

Hoi nimmt den Kaffee und das Wasser entgegen und sagt:

Herr Fähnrich da gebe ich ihnen völlig Recht. Die Pausen kommen meist wirklich zu kurz. Vor allem wenn man eine große Verantwortung für knapp 12.000 Menschen trägt. Und das ist im Gegensatz von manchen Anderen noch wenig. Von daher bin ich froh derzeit "nur" eine Division zu führen. Als Korps-Kommandeur ist man schon für die 4-fache Zahl verantwortlich. Und im erst im Generalstab. Da möchte ich gar nicht wissen, für wieviele Leute man da verantwortlich ist.

Dann schaut sich Hoi den Kaffeesack aus Costa Rica genau an, denn diesen Anblick soll man sich immer im Gedächtnis behalten. Dann riecht er nochmal an seinem Kaffee bevor er wieder einen genüsslichen Schluck nimmt. Danach sagt Hoi:

Vielen Dank Herr Fähnrich. Womit habe ich dass denn verdient, einen so guten Kaffee geschenkt zu bekommen? Aber auch ich habe ein kleines Weihnachtspräsent für Sie.

Hoi holt aus seiner Tasche einen äußerst guten hervor, den er auch auf speziellem Wege organisiert.

Herr Fähnrich, fragen sie bitte nicht woher der kommt. Dieses Geheimnis muss ich leider waren. Ich kann ihnen sagen, dass diese Beschaffung nicht einfach ist und nur über gewisse Umwege geht. Halten sie diese Flasche daher in Ehren und trinken Sie den Inhalt genüsslich. Denn wann ich wieder so etwas bekomme, kann ich leider nicht sagen. Sie wissen ja selbst, die Transportwege sind derzeit ziemlich gefährlich.

Dankeschön, Herr Oberst

Ja, bei diesem Kaffee war es nicht anders, jedesmal ein kleines Abenteuer

Nachtrag, Freitag 13.01.1945:

Hoi sagt erfreut:

Herr Fähnrich da gebe ich ihnen völlig Recht. Die Beschaffung von solchen guten Sachen ist nicht einfach. Aber wir haben es wieder einmal geschafft.

Hoi muss dabei breit grinsen, denn er denkt gerade an die Gesichter der Inselaffen, die eine solche Lieferung nicht abfangen konnten. Genüsslich nimmt Hoi einen weitern Schluck dieses guten Kaffees. Danach spricht Hoi das eigentliche Thema an, weshalb er ja gekommen ist.

Fähnrich von Starkenburg, ich möchte noch etwas anderes mit ihnen erörtern. Wie sie ja wissen, werde ich im März für einige Zeit unterwegs und nicht erreichbar sein. Von daher haben wir ja schon mal besprochen, dass sie die Division im Auftrag führen werden. Im Auftrag deshalb, da sie ja noch keine offizielle Stellvertretungsstellung inne haben. Das letzte im Auftrag führen über die Weihnachts- und Neujahrszeit klappte ja schon ganz gut.

Hoi macht eine kurze Pause und nimmt einen weiteren Schluck von dem guten Kaffee.

Jetzt ist die Frage, schaffen sie das wieder alleine, oder soll ich ihnen einen erfahrenen Kameraden zur Seite stellen, der hin und wieder mal vorbeischaut. Im Normalfalle habe ich keine Bedenken, dass sie die Divison führen können. Ich wollte mit ihnen vorher darüber sprechen, bevor ich eine entsprechende Entscheidung fällen muss. Denn sollte es im März es anfangen zu knallen muss ich mich voll auf Sie und meine Jungs verlassen können.

Von daher ist es für mich eine sehr schwere Entscheidung. Herr Fähnrich, dass sie die eine oder andere "Experimental-Division" führten ist mir aus ihrer Akte bekannt. Doch ihre Kampferfahrungen liegen seit 3 Jahren trocken, was für einen Soldaten ihres Ranges äußerst gefährlich ist. Ich weiß auch, dass sie in der Taktikschule ihre Erfahrungen auffrischen und ihre Leichtsinnsfehler lernen abzustellen. Von daher rede ich erstmal mit ihnen darüber, ob Sie einen kampferprobten Kameraden mit viel Erfahrung zur Seite haben wollen, wenn ich nicht da bin. Dieser wird sie dann in der sogenannten Kampfphase begleiten, wozu die Vorbereitung, das Sammeln von Befehlen und nicht zu vergessen die Befehlsausgabe gehören.

Dann schaut er den Fähnrich an und wartet auf eine Antwort.

Nachtrag, Freitag 13.01.1945:

Hoi hört den Ausführungen von Fähnrich von Starkenburg sehr genau zu. Dann sagt Hoi:

Herr Fähnrich gut, dass sie das selber so sehen. Dann machen wir das folgendermaßen, wenn sie einverstanden sind. Die normale Divisionsführung belasse ich bei ihnen, was ja sowieso geplant war. Dann haben sie mal eine längere Testphase, um zu sehen ob es schon für die offizielle Stellvertretung reicht.

Aber um das zu erreichen müssen sie selbst aktiver werden. Machen sie es so wie ich oder entwickeln sie etwas eigenes. Vor allem der Moral- und Truppenzusammenhalt ist wichtiger denn je, vor allem wenn wir aus Europa verlegt werden. Vor allem ist wichtig, dass sie mit den Leuten hier reden und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Auch ihre Sorgen und Nöte liegen mir am Herzen, so wie die ihren Herr Fähnrich. Deshalb geht es hier auch ein wenig familärer zu als in anderen Divisionen oder Truppenteilen. Ich hoffe sie verstehen was ich meine.

Kameraden von ihnen, die gerade die Ausbildung abgeschlossen haben, zeigen ebenfalls wie es geht. Deshalb ist einer von diesen nach einem Jahr Dienstzeit schon Stellvertreter. Der andere Kamerad ist auf dem besten Wege dorthin. Wenn sie aktiv sind, ist es die Division auch. Und das hebt die Moral, vor allem in Übungsgefechten auf unserem Truppenübungsplatz aber auch in Operationen sowie Feldzügen.

Beschäftigen sie sich auch mit der Ausrüstung, die uns hier zur Verfügung steht. Denn das Verständnis hierzu ist ebenfalls sehr wichtig. Soweit zur allgemeine Betreuung der Divsion im Normal- und im Einsatzfalle.

Dann kommt Hoi zum Thema Kampfphase.

Was die komplette Kampfphase betrifft, werde ich mal 2 sehr erfahrene Kameraden anhauchen, ob diese mal ein Auge auf sie werfen können. Bzw. einer von den frischen Kameraden, die noch Feuer im Hintern haben. Dieser wird sie dann in dieser Phase begleiten und entsprechende Fehler korregieren. Ich werde diesen dann aber sagen, dass sie Fähnrich von Starkenburg, die Befehle absetzen werden. Denn sie sind mein zweiter Mann, nicht der Kamerad, welcher ihnen in dieser Phase zur Seite gestellt ist. Ob die Division dann gewinnt oder verliert, liegt dann in ihrer Hand.

Sobald ich wieder da bin, zeige ich ihnen in der Operation / Unternehmung wie ich das dann handhabe. Denn die 7. ID hatte unter unseren Vorgängern einen nicht allzuguten Ruf, den ich in meiner Dienstzeit hier abgestellt habe. Und diesen äußerst guten Ruf gilt es zu bewahren, dafür mache ich auch manchmal etwas riskantes, was der Streitmacht bisher immer sehr geholfen hat. Das machen sie aber noch nicht, außer wenn ich es ihnen sage.

Der Kamerad wird mit ihnen einige Taktiken und ein Zusammnenspiel mit den anderen Divisionen / Korpstruppen entwickeln. Hören sie auf ihn und vertrauen sie ihm. Denn folgendes ist in der Kampfphase in Operationen / Unternehmen der Streitmacht äußerst wichtig: Respekt untereinander, Vertrauen in die anderen Kameraden, gemeinsame Planung und Umsetzung.

Dann nimmt Hoi einen weiteren Schluck des guten Kaffees und schaut den Fähnrich an, um zu sehen ob dieser alles verstanden hat. Da keine Nachfragen mehr kommen unterhalten sich Beide noch ein wenig über dies und das, bevor Hoi sich wieder aufmacht in seinem Büro noch ein paar Dienstgeschäfte abzuarbeiten.

Das Telefon klingelt und Oberfähnrich Becker nimmt den Hörer ab.

Hier Oberfähnrich Becker ... ja Herr Generalmajor ... Oberst Neuling ist am Wochenende nicht im Hause.

Sein Stellvertreter Fähnrich von Starkenburg war heute hier, ist aber schon wieder fort.

Worum gehts denn Herr Generalmajor ?

Nein, wir haben keinen Befehl zur Meldung der Einsatzbereischaft bekommen ...
oh, da liegt noch eine NAchricht vom OBdH ungeöffnet auf dem Schreibtisch vom Oberst höre ich gerade vom Uffz. Himmelstoß.

Ja, Unteroffizier Himmelstoß und ich informieren sofort die Regimentskommandeure der 7.ID und ich melde es dem Fähnrich von Starkenburg in der Frühe.

Vielleicht ist der Oberst noch vor Montag zu erreichen ?

Sie haben Recht Herr Generalmajor, das kann nicht bis Montag warten.

Auf wiederhören ... Tüt tüt tüt

Der Fähnrich stürmt in sein Büro

N'abend die Herrschaften, mir wurde soeben Mitgeteilt das wir unsere Division in Alarmbereitschaft versetzen.

Herr Oberfähnrich Becker, Unteroffizier Himmelstoß, melden Sie bei mir Vollzug sobald die Einheiten Abmarschbereit sind, ich fange schon einmal an meine Sachen für Afrika zu packen

Der Oberst findet einen Erschöpften aber zufriedenen Fähnrich vor

Ah, Herr Oberst, Grüße Sie

Oder wie wir bei uns sagen : Druff un dewedder

Die Fahrzeuge sind entsprechend Umgerüstet, die Soldaten haben ihre Tropenuniform, und auch sonst ist alles soweit Einsatzbereit, Herr Oberst

Die Männer schreiben aktuell noch ihr Testament und begeben sich auch demnächst in ihre Nachtruhe, bevor die große Kotzerei auf den Transportschiffen losgeht

Sobald wir verladen schreibe ich Ihnen die Meldung für den Obdh

Nachtrag, Montag 02.03.1945:

Sehr gut Herr Fähnrich. Ihr Vorpreschen in allen Ehren, doch bis wir den offiziellen Verlegebefehl bekommen verbleiben die Männer die nächsten Tage in der Kaserne mit allen Annehmlichkeiten. Solche Alleingänge wie sie gerade planten sind nicht gerne gesehen und können auch ein schlechtes Licht auf mich werfen. Da haben Sie anscheinend noch einiges zu lernen. Denken Sie daran, die Meldung ist heute um 22:00 Uhr fällig, denn der ObdH benötigt diese Meldung um unsere Einsatzbereitschaft den höhern Stellen mitteilen zu können. Die Planung wann es losgeht obliegt dann der höchsten Stelle, dem OkS (Oberkommando der Streitmacht). Wir werden uns alle in Geduld üben und keine Verladungen und Verlegungen machen ohne ausdrücklichen Befehl von Oben.

Legen sie mir die Meldung auf den Schreibtisch, ich werde sie dann Gegenzeichnen und Abstempeln. Schreiben sie was Schönes, aber nicht zuviel.

Die Männer sollen sich noch entspannen und sich um ihre Familie kümmern bzw. die entsprechenden Vorsorge treffen, was Sie ja gerade tun. Ebenfalls bis dahin sollen die Männer nochmal alles prüfen und ggf. im Ausrüstungslager nachbestellen, wenn irgendwas nicht in Ordnung sein sollte. Die nächsten Tage haben sie dafür noch Zeit.

Herr Fähnrich gehen Sie die Brigaden und Abteilungen allesamt nochmal durch und vergewissern sie sich persönlich, dass alles soweit in Ordnung ist. Sprechen sie auch mit den Unterführern. Das mache ich immer und erwarte das auch von meinen Untergebenen (Stellvertreter / Brigade-Kommandeur). Doch das überlasse ich diesmal ihnen, denn hierfür werde ich erstmal keine Zeit haben. Und wie gesagt sie sollen ja noch was lernen, denn ich werde nicht ewig hier sein.

Wsa ihre Vermutung angehet, denke ich auch, dass wir auf Schiffen irgendwohin gekarrt werden, aber nicht von Deutschland aus. Ich habe da so eine Vorahnung dass es von Italien aus sein wird. Aber wir werden sehen.