Streitmacht

Guten Morgen, Herr Admiral.
Was kann ich für Sie tun? Falls es noch um die Luftaufklärung geht, entsprechende Schritte werden Anfang nächster Woche in die Wege geleitet.

Das ist gut.

Nein heute geht es um etwas anderes.

Es geht um den Schutz unserer Hydrierwerk in Brüx, Leuna, Billingham, Böhlen, Magdeburg, Gelsenkirchen, Wehlheim, Gelsenberg, Zeitz, Lützkendorf und Pölitz.
Sie werden verstehen das uns der Schutz dieser Werke sehr am Herzen liegt.

Ich wollte daher nachfragen in wie weit die Luftwaffe den Schutz dieser Werke gewährleisten kann?

Der Schutz von Einrichtungen im Reich liegt auch mir sehr am Herzen.
Sie sprechen damit allerdings auch noch ein grundlegendes, noch nicht klar aufgezeigtes, Thema an, dem ich mich noch widmen muss.
Zur Stunde gibt es noch keine klare Übersicht über unsere Luftschutz- und Luftabwehr-Einrichtungen an den verschiedenen Standorten.
Sie sind in den meisten Fällen vorhanden, sonst würde es sicher mehr Klagen geben, allerdings hat sich noch niemand die Mühe gemacht alles zu kartographieren und katalogisieren.

Was die Standorte unserer Jagdverbände anbelangt, sind wir da schon weiter, müssen aber wohl noch die Einsatzschwerpunkte klarer definieren und kommunizieren.
In Bezug auf unsere Flakverbände, liegt da noch etwas vor mir. Es gab nur leider immer dringlichere Themen.

Wir werden wohl auch mit der Verwaltung und im Generalstab sehen müssen, welche Strategie für die Heimatverteidigung wir fahren wollen und welche Bereiche wir wie behandeln wollen.
Zum Beispiel würde es wenig Sinn ergeben, wenn wir größere Konzentrationen an Luftabwehr an Standorten binden würden, die vom Feind gar nicht erst erreicht werden, da dieser bereits andernorts abgefangen wird.
Strategisch wichtige Einrichtungen, wie die von Ihnen genannten Hydrierwerke sollten natürlich besonderes Augenmerk genießen, jedoch sehe ich noch ausreichend Spielraum sie "nur" im Luftabwehr-Konzept zu berücksichtigen.
Es gilt da schließlich auch abzuwägen, ob man die Kräfte nicht auch für die Offensive braucht... unsere Kräfte sind auch nicht unbegrenzt...

Dann sind wir uns, was den Schutz der Anlagen betrifft, ja schon mal einig. Natürlich haben sie Recht, dass es etliche Bereiche im Land gibt die abgedeckt werden müssen und unsere Kapazitäten begrenzt sind., ggf. könnte man durch mobile Flak die Schwerpunkte von Zeit zu Zeit verändern. Mir ist bewusst das es eine Art Lotteriespiel ist, jedoch alle Punkte ausreichend abzudecken dürfte schwierig werden.
Zur Zeit sollten wir uns auf die Gebiete im Westen und Norden des Landes konzentrieren.

Ich denke das unsere Jagdflieger nicht nur den Auftrag haben die Front zu unterstützen, sondern auch Teile für die Heimatverteidigung abgestellt sind, oder liege ich dort völlig falsch?

Herr General

Ich soll Ihnen vom Herrn Feldmarschall ausrichten, daß Sie sich sobald sie die aktuellen Aufklärungsbilder aus Dieppe vorliegen haben, in seinem Büro einfinden sollen.
Es findet dort eine außerplanmäßige Lage statt um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Weiters habe ich den Auftrag, Ihnen den Befehl zu übermitteln, die restlichen Fallschirmspringer-Einheiten unverzüglich in Alarmbereitschaft versetzen zu lassen.

Unsere Jagdflieger sind natürlich nicht nur zur Unterstützung der Front gedacht.
Unser vordringlichstes Ziel ist die Landesverteidigung, auf dass sich solch ein Bombardement, wie von Berlin im vergangenen Jahr, nicht wiederholt!

Nach einem Klopfen tritt der Adjutant des Generals ein.

Entschuldigen Sie die Störung, General. Herr Admiral!

Der Adjutant des OBdS war gerade da.
Sie werden umgehend im Oberkommando benötigt!
Und die Fallschirmtruppe soll marschbereit gemacht werden.

Ins Oberkommando? In Ordnung Conrad!
Veranlassen Sie das mit den Fallschirmjägern.
Ich möchte noch heute Abend Meldung aus Stendal!

Jawohl, Herr General!

Admiral, wir werden das ein andermal fortführen müssen.
Aber überlassen Sie mir das ruhig mit der Luftabwehr für die Anlagen.
Wünsche Ihnen noch einen guten Abend...

Der Luftwaffenbefehlshaber nimmt seinen Mantel und seine Schirmmütze und verlässt sein Büro in Richtung Oberkommando...

Ich weiß die Angelegenheit bei ihnen in guten Händen.

Herr General!

Als der Oberbefehlshaber im Oberkommando eintrifft und ihm die Nachricht gereicht wird, seufzt er etwas vor sich hin.

Der Generalmajor meint es ja scheinbar wirklich ernst mit seinem Posten. Na, besser als der bisher sonst übliche Trott...
Major Conrad! Geben Sie dem Chef des Generalstabs Bescheid, dass er kommen kann, wann immer es ihm beliebt.
Es sind ja derzeit keine auswärtigen Unternehmungen geplant...

Jawohl, Herr General, wird gemacht!

Der Chef des Generalstabes betritt das Stabsgebäude des Luftwaffen Oberbefehlshabers und lässt sich anmelden.

Guten Tag!

Zum Herrn General bitte.

Der Adjutant des Oberbefehlshabers erhebt sich, um den Generalstabschef zu begrüßen.

Guten Abend, Herr General,
gehen Sie doch gleich durch, der General ist noch im Haus!

In seinem Büro brütet der Generalleutnant über Akten, als der Generalleutnant eintritt.

Ah, unser frischgebackener Generalleutnant! Guten Abend, Herr Generalstabschef!
Setzen Sie sich doch, schon zu spät für einen Kaffee? Oder kann ich Ihnen sonst etwas anbieten?

Danke, ein Kaffee mit Schuss täte jetzt gut. Hüstel, Hüstel...
Verdammter Morgennebel, schlägt auf die Bronchien.

Schön, dass wir uns nach so langer Zeit mal auf diesem Wege begegnen. Ich glaube, das war voriges Jahr in Belgien, Januar-Februar, da war ich noch Major und Sie im Kommandostab der FJ-PD. Das war mir noch lebhaft in Erinnerung geblieben.

Nun, ich möchte mich einfach mal umsehen. Was machen die Luftwaffenverbände, wie geht's den Piloten und Ihnen?

Sollen Sie bekommen! Kann ja nicht verantworten, dass Sie uns krank werden!

Auf ein Nicken seines Dienstherren hin, entschwindet der Adjutant, der noch in der Tür stand und bringt im späteren Verlauf unauffällig das Heißgetränk...

Belgien? Ja, das kann gut sein. "Eine Station zwischen den Straflagern", könnte man sagen...
Schon Ewigkeiten her, seitdem ist viel passiert, aber leider auch nicht viel voran gegangen...
Aber erinnern Sie mich bitte nicht an diese Abomination einer Panzerdivision.

Nun, die Lage bei der Luftwaffe war noch nie besonders gut.
Wir hatten immer mal wieder kleinere Anläufe für Aktivität, jedoch verlief sich das meist im Sande.
Die Luftwaffe ist zwar an einigen Fronten aktiv und verrichtet dort auch ihren Dienst tadellos, jedoch tuen sich seit längerem keine Kommandeure durch herausragende Leistungen hervor.
Da wäre einzig ein vielversprechender Gruppenkommandeur an der Westfront zu nennen, aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer...
Es wird sich entschieden mehr tun müssen, vor allem auch, um mehr fähige Kommandeure für den Dienst in der Luftwaffe zu begeistern.
Aber, da muss ich selbstkritisch sein, diesbezüglich fehlte es mir selbst an der richtigen Vorbildwirkung und die von mir getroffenen Maßnahmen schienen nicht ausreichend zu begeistern.
Das wird sich ändern müssen, andernfalls bleibt die Luftwaffe der kranke Mann der Streitmacht...

Diese Selbstkritik ist löblich und das Grundproblem verständlich.

Zwischendurch schlürft der GL von dem Kaffee

Vermutlich könnte man sich damit behelfen, konkrete eigene Einsatzgebiete bzw. Operationsfelder zu schaffen, wo "von Oben" eine Mission vorgegeben wird, die dann die Piloten abzuarbeiten haben. Je nach Erfolg gibt es dann für den Piloten eine Aufwertung bei seinen Fähigkeiten. Das Ganze könnte dann auch noch visuell interessant aufbereitet werden.

Wo wären denn aktuell die höchsten Anforderungen zu sehen, Jäger, Bomber, Stuka, Aufklärer...?

Gerade beim letzten Punkt wurde mir auch ein Sondereinsatz der hochfliegenden Ju 86 vorgetragen...klang sehr außergewöhnlich.

Ein anderes Beispiel wären Seeaufklärer wie die Fw 200, da hätte man sogar ein direkte Verbindung zur Marine bei dem Aufspüren feindlicher Schiffe?

Der Adjudant des Oberbefehlshabers der Streitmacht betritt das Büro.


Herr Generalleutnant, der Herr Feldmarschall wünscht Sie zu sprechen.
Es geht um die aktuelle Lage in Frankreich und im Speziellen um den Angriff der Fallschirmjäger auf Dieppe.