Streitmacht

Herr Oberfeldarzt!

Ja, gern, es war doch ein langer Flug von Belgien hierher.
Ich nehme einen Kaffee, da ich heute Abend wahrscheinlich wieder zurück fliege.

*Nachdem die Beiden das Büro betretten haben ruft der Oberfeldfebel seinem Adjudanten noch kurz etwas zu.*

Conrad bringen Sie dem Hauptmann und mir doch bitte einen Kaffee und die Schachtel mit den Keksen.

Jawohl Herr Oberfeldarzt.

Hauptmann, setzen Sie sich doch der Kaffee kommt gleich.
Was führt Sie zu mir?

*Kurz nachdem die Frage gestellt war betritt Major Conrad mit dem Kaffee und den Keksen das Büro, stellt diese ab und verlässt das Büro wieder.*

Zwei Dinge wollte ich mit Ihnen besprechen.

Zunächst geht es um die Jahrgänge junger Piloten, die nun mit Ihrer Ausbildung fertig geworden sind.
Hier stellt sich die Frage, wo wir diese nun einsetzen könnten.

Aus meiner Sicht gäbe es die harte Tour, sprich sofortige Versetzung nach Nordafrika an die Wüstenfront.
Oder, evtl. die Möglichkeit das gemäßigte Erlernen weiterer Fähigkeiten bei uns am Kanal oder in Skandinavien
beim JG 5 "Eismeer", wo die Kampfeinsätze eher sporadisch erfolgen.

Der Ausbildungsoffizier nannte mir hierbei eine durchschnittliche Flugstundenzahl zw. 200 und 250h, was eigentlich
für den Anfang nicht so schlecht ist.


Der Hauptmann nimmt Kaffee und Kekse zu sich

Dann Frage ich einmal direkt.
Wie sieht es bei ihnen am Standort mit Personal aus?
Wenn Sie aktuell keinen erhöhten Bedarf haben werde ich Rücksprache mit dem Jagdfliegerführer Skandinavien halten wie es dort aussieht. Ich denke direkt Nordafrika ist für die Männer noch zu früh.

Sie hatten aber gesagt Sie wollten zwei Dinge besprechen.

Momentan sind bei uns in Belgien nahezu friedensmässige Bedingungen. Von daher wäre JG1 eine Option. In Skandinavien ähnlich, da hat JG5 auch nicht viel zu tun.

Der zweite Punkt betrifft den letzten Forschungsbericht aus Peenemünde. Dort hat die ansässige Fla-Raketen Abteilung sehr vielversprechende Fortschritte bzgl. Rheintochter (mobil) und Wasserfall (stationär) gemeldet. Hier könnte man zeitnah darüber nachdenken mobile und feste Abschussreinrichtungen in den Einflugzonen zum Reich aufzustellen. Die Serienproduktion wäre insoweit für eine bestimmte Stückzahl vorbereitet.

Wie könnten wir hier agieren?

Hauptmann dann bringen Sie die Männer aus der Ergänzungsstaffel erst einmal in ihren Staffeln des Jagdgeschwaders 1 in Leeuwarden ein.
Ich werde dennoch mit den Jagdfliegerführer Skandinavien Rücksprache halten es kann also sein das wir einige der Männer wieder abgezogen werden.
Zu den Flakraketen ich werde dort einmal Rücksprache mit der Versuchsanstalt in Peenemünde halten und danach bei der Industrie anfragen wie es mit den Produktionkapazitäten aussieht.
Haben Sie ansonsten noch etwas?

Gut, dann kläre ich das mit unserem Ausbildungsoffizier, wie wir die Kameraden aufteilen.

Dann darf ich mich verabschieden.

Herr Oberfeldarzt!

Es war ein schöner Morgen im Januar 1946. Eigentlich war es ein ganz normaler Tag, doch als der OBdL an diesem Morgen mit einer Tasse Kaffee in der Hand aus dem Fenster blickte, sah er plötzlich einen schwarzen Dienstwagen vorfahren. Ein Horch 930V mit der Standarte des Generalstabschefs traf bei der Luftwaffe ein.

Am Hauptgebäude angelangt, stieg Hans aus dem Wagen und machte sich auf dem Weg zu Oberfeldarzt i. G. Sven1992. Nachdem er im Vorzimmer vorstellig wurde, klopfte er an die Tür und trat kurz darauf ein.

Guten Morgen, Herr Oberfeldarzt!

*Der Oberfeldarzt der bis eben noch mit seinem Kaffee am Fenster stand ist leicht verwundert.*

Guten Tag Herr Fahnenjunker Stabsfeldwebel.
Setzen Sie sich doch bitte.
Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten?

Hans nickte dem Oberfeldarzt freundlich zu und nahm Platz.

Ich danke Ihnen, Sven. Eine Tasse Kaffee wäre sehr nett, wenn es nur bitte keine Umstände macht.

*Der Oberfeldarzt lässt zwei Tassen Kaffee bringen.*

Erst einmal Herzlichen Glückwunsch zur neuen Position innerhalb des Generalstabes.
Sie sind sicherlich nicht ohne Grund hier.
Was kann ich für Sie tun?

Hans bedankte sich und nahm einen großen Schluck aus der Tasse.

Mmh, vorzüglich! Genau das, was man am Morgen braucht, nicht wahr?

Er stellte die Tasse ab und faltete die Hände in seinem Schoß.

Nein, ich bin wahrlich nicht grundlos da. Zunächst einmal danke ich Ihnen für die Glückwünsche. Ich bin sicher, wir werden sehr gut zusammenarbeiten, um auch in Zukunft den Erfolg der Streitmacht zu gewährleisten. Nun, warum bin ich hier? Ich möchte einen Überblick über Ihre Kapazitäten bekommen, Herr Oberfeldarzt. Wie ist es derzeit um die Luftwaffe bestellt und wie planen Sie für die Zukunft? Wie schätzen Sie die Lage in Afrika ein und wo sehen Sie die Luftwaffe in, sagen wir, 5 Jahren?

Er nahm einen weiteren Schluck Kaffee.

Herr Fj-Stabsfeldwebel aktuell sind wir zumindestens vom Material innerhalb der Luftwaffe gut aufgestellt unsere 7 Luftflotten verfügen immer über ausreichend Material auch wenn hier und da noch auf neuere Luftfahrzeugmuster gewartet wird.
Personell sieht das dann schon etwas anders aus. Die Ausbildung neuer Piloten nimmt natürlich immer Zeit in Anspruch. Hier bin ich froh das auch der Fliegerhorst in Leeuwarden so gut unterstützt sodass Nachwuchs ausgebildet wird.
In Afrika konnte unsere Luftwaffe bereits einige Erfolge erzielen aber die Fallschirmjäger mussten auch bereits einiges einstecken und sind aktuell dabei sich zu reorganisieren.
Für die Zukunft plant die Luftwaffe den Ausbau der Anzahl der strahlgetriebenen Luftfahrzeuge, hier sind wir auch immer gemeinsam mit der Industrie Beschaffung beteiligt. Auch habe ich in den letzten Tagen mit der Raketenversuchsanstalt in Peenemünde gesprochen hier gibt es vielversprechende Ansätze im Bereich der Flugabwehrraketen.

Hans nickte, als der Oberfeldarzt seine Ausführungen machte und schrieb einige Notizen nieder.

In Afrika steht in der Tat eine Reorganisation und große Auffrischung an. Zwar hat uns das Commonwealth hier und da gebissen, aber die Zähne und Klauen der Streitmacht sind größer und kräftiger, wenn Sie verstehen, was ich meine. Das wird das Empire schon bald zu spüren bekommen, dessen bin ich mir sicher.

Ich möchte, dass Sie mir eine Liste anfertigen, Herr Oberfeldarzt. Wer hat sich in letzter Zeit besonders hervorgetan und verdient eine Belobigung, eine Auszeichnung oder gar eine Beförderung? Dies ist nicht nur auf Afrika beschränkt, sondern auf alle Bereiche der Luftwaffe. Schaffen Sie das in... sagen wir... einer Woche?

Es freut mich und das Oberkommando außerordentlich, dass es mit der Entwicklung neuer Technologien vorangeht. Natürlich braucht alles seine Zeit, das ist mir klar. Dennoch sind wir auf einem guten Weg. Strahlgetriebene Flugzeuge wie auch die Raketentechnologie dürften die Streitmacht einen gewaltigen Schritt nach vorn machen lassen. Ich bin sehr gespannt auf erste Ergebnisse.

Er nahm sich einen Keks.

Nun, auch bin ich froh darüber, dass die Ausbildung neuer Piloten voranschreitet. Was denken Sie? Ist es möglich, dass ich mir den Ausbildungsbetrieb einmal mit eigenen Augen ansehe? So hätte ich auch Gelegenheit, Ausbilder wie Flugschüler kennenzulernen.

Ein Besuch in Leeuwarden bei unserer Ergänzungsstaffel die aktuell die Ausbildung der neuen Jagdpiloten übernimmt lässt sich sicherlich einrichten. Wir müssen mir einen Termin wissen um die Sicherheitsmaßnahmen am Fliegerhorst unter Umständen anzupassen. Zu ihrer Frage mit der Liste von Soldaten die sich hervorgetan haben auch das lässt sich bis nächste Woche ohne Probleme einrichten.