Brücke

[Holger Berthold]

Artillerieleitstand an Brücke:

2 schwere Kreuzer und 1 Schlachtschiff in Kampfreichweite der 28 cm. Flugzeuge der Zeppelin greifen das Schlachtschiff an, schlage vor wir konzentrieren unser Feuer auf die 2 Kreuzer, die schnell näher kommen.

Ausguck an Brücke:

Sehen 2 schwere Kreuzer und 1 Schlachtschiff. Kreuzer schnell näher kommend. Scheinen uns aufs Korn nehmen zu wollen, Breitseitenangriff sehr wahrscheinlich. Zerstörer noch zu weit weg, aber den Kreuzern folgend.

Der Kapitän schaut seinen 1WO an und fragt:

1WO was meinen Sie? Ich würde gerne die 2 Kreuzer aufs Korn nehmen, denn diese könnten uns gefährlich werden, wenn Sie uns zusammen mit den Zerstörern angreifen. Vor allem ihre Breitseiten könnten uns ziemlich zusetzen. Die Zerstörer sind zwar wendig und schnell, aber sie müssen von Nahem angreifen wo sie sehr verwundbar sind. Die Kreuzer hingegen machen mir mehr Sorgen, da sie starke Geschütze haben.

Evtl. können wir sie versenken oder zumindest kampfunfähig Schießen, bevor Sie uns und der Zeppelin gefährlich werden können. Das Schlachtschiff ist mit den Fliegern der Zeppelin beschäftigt und hat mit denen erstmal genug zu tun.

[von Trotha]

Der LI meldet an die Brücke:

Wassereinbruch an Backbord, Sektion vollgelaufen, Schotten halten. Die Frage ist nur wie lange!
BackbordAnDiMot läuft unrundt, vermutlich ein Wellenschaden durch den Treffer
Keine Angaben bei den Verlusten der Besatzung möglich

[Holger Berthold]

Die Brücke erhält die Meldung und man muss jetzt schnell handeln. Der Kapitän quitiert die Meldungen und sagt dann:

Na dann, wenn ihr es so wollt, bekommt ihr jetzt den Dicken Knüppel. Wollte den Kampf eigentlich vermeiden, doch wenn es nicht friedlich geht, schießen wir eure alten und leicht aufgewerteten Badewannen zu klump. 1WO wir drehen nach Steuerbord ab um die Kreuzer mit Breitseitenschüssen einzudecken. Ich lasse mir doch mein Schiff nicht unter dem Hintern wegschießen.

[von Trotha]

Als der Li dieses Befehl hört macht er sich mit deutlicher Eile auf den Weg zum Leitstand

[Chris]

Jawohl Herr Kommandant! Ruder hart steuerbord, bringen wir die Rohre mal in die beste Position.

Auf der Brücke setzt geschäftiges Treiben ein. Das Ruder wird eingedreht und die Maschinenleistung an das Manöver angepasst.

AO rechnen Sie schonmal wie wir die beiden Kreuzer ins Ziel bekommen.

[Holger Berthold]

Nach einer Weile im Gefecht gehen und dem ausschalten der beiden schweren Kreuzer, so dass diese den Kampf abbrechen müssen gehen weitere Schadensmeldungen ein. Die Prinz of Wales konnte an Backbord einen weiteren Treffer landen und die Backbordseite des Maschinenraumes ausschalten. Der Kapitän reagiert sofort und sagt:

Sofert nebeln und von dem Schlachtschiff absetzen. Wir gehen mit Steuerbordmaschine auf AK und laufen Brest an. Die Flieger der Zeppelin sollen sich noch um das Viech kümmern.

Alle Mann die nicht gebraucht werden, helfen aus unseren Pott über Wasser zu halten, die Verletzten zu versorgen und dafür zu sorgen dass wir Brest erreichen.

Die Geschütze, die noch nutzbar sind kümmern sich darum, dass die Zerstörer den Frachtern nicht zu nahe kommen. Wir werden notfalls auf Handbetrieb gehen und mal schauen ob wir die nicht auch dazu zwingen können die Jagd auf unsere Prisen abzubrechen.

Und schaltet die Notfallbatterien für die Elektrik ein, damit wir zumindest ein wenig Strom für das Notwendigste haben.

1WO sie haben die Brücke. Jeder der nicht an den Geschützen gebraucht wird, soll im Maschinenraum, bei der Verwundetenversorgung und sonstigen Arbeiten helfen unseren Kahn über Wasser zu halten. Die Geschütze sind nur noch gegen die Zerstörer zu nutzen, wenn sie versuchen unsere Prisen anzugreifen.

Damit ist der Kapitän mit seiner Ansprache fertig und hilft sogleich auch mit wo er kann. Vor allem kümmert er sich um die Verletzen im Maschinenraum sowie an Deck und die Schadendsbegutachtung dort.

[Holger Berthold]

Der Kapitän kommt Nass zurück auf die Brücke und nimmt Maat Brandi sowie seinen 1WO zur Seite. Er beginnt zu erzählen wie schlimm es auf der Roon steht.

Meine Herren, die Roon hat im Bereich des Maschinenraumes keine Backbordseite mehr. Zudem traf die freindliche Granate des feindlichen Schlachtschiffes mit einem Volltreffer den Maschinenraum wodruch die komplette Backbordseite weggesprengt wurde incl. der Kessel und die Hauptantriebe schwer beschädigt hat. Wir werden nur noch mit dem Rest der Antriebsenergie fahren können, die wir noch abrufen konnten. Danach muss uns die Graf Zeppelin in Schlepp nehmen. Denn mit eigener Kraft weiterfahren ist unmöglich.

Auf gut Deutsch heißt das, dass unser Maschienraum komplett fürn Arsch ist. Eine Reperatur würde sich, wenn überhaupt nur bedingt lohnen. Eher ist es unsere Aufgabe, die Roon nach Brest zu bringen und die Teile, Geschütze sowie unserere Technologie dort ausbauen und im nächsten neuen Panzerschiff einbauen zu lassen sowie soviel Stahl wie möglich wiederzuverweten wie nur möglich. Wenn ich das OKM wäre, würde ich das so entscheiden was mit der Roon passiert.

Mit der verbliebenen Antriebsleistung bis die Schrauben entgültig aufhören sich zu drehen schaffen wir noch etwa 10 bis 15 SM und das ist noch gut geschätzt vom Stellv. LI, der den Granateneinschlag überlebt hat. Danach wären wir antriebslos und würden im Günstigsten Falle noch eine Weile treiben. Das Worst Case wäre, wenn wir die Roon komplett aufgeben müssten und an Bord der Zeppelin uns wiederfinden.

Das Deck sieht bis auf die Schäden an den Geschützen und den Treffern in der Nähe des Schornsteins noch einigermaßen gut aus, weshalb ich die Roon unbedingt Überwasser halten und nach Brest bringen will. So oder so werden wir längere Zeit auf andere Schiffe verteilt werden bis die Roon entweder für eine verbesserte Roon-Klasse auseinandergenommen oder mit Upgrades wieder neu in Dienst gestellt wird.

Was den Wassereinbruch angeht, so konnten wir einen Teil des Hecks retten und den Wassereinbruch stoppen. Wenn die Graf Zeppelin uns zieht, bleiben wir mit dem Heck über Wasser und können in Brest schauen, in wie weit meine Einschätzung der Roon die Indstandsetzung oder Verschrottung für eine verbesserte Klasse dieses Typs tifft. Ich persönlich vermute, dass die noch brauchbaren Sachen der Roon ausgebaut werden und für eine überarbeitete Roon-Klasse verwendet werden. Wenn wir nicht geschleppt werden, dann wären von den 20.000 T Stahl der Großteil im Arsch und nicht wiederverwertbar, da er einfach so im Meer versinken würde.

Wir sind keine Engländer, die diesen Rohstoff in Hülle und Fülle haben, von daher wäre ich für Überwasser halten und das Schleppen nach Brest im Heck der Graf Zeppelin. Nachteil wäre, sie könnte keine Flugzeuge starten, aber da wir uns jetzt in Reichweite der Luftwaffe befinden wäre dies nicht so schlimm.

Dann wartet er auf die Reaktion der beiden um eine Entscheidung zu treffen, denn den LI kann er nicht mehr fragen.

[Holger Berthold]

Auf der Brücke sieht man, dass sich 2 eigene Zerstörer mit größtmöglicher Geschwindigkeit nähern um den Schleppvorgang einzuleiten. Die Roon hat ihre berechneten 15 SM noch mit eigener Kraft geschafft, dann trieb die Roon nur noch. Die Leute welche für die anzubringenden Schleppleinen eingeteilt sind, begeben sich zum Bug, an welchem die Zugleinen angebracht werden.

[Holger Berthold]

Der Kapitän macht, nachdem er von der Kombüse kommt eine Ansage an die Besatzung:

Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere der Roon, hier spricht der Kapitän.

Wie sie alle Wissen befinden wir uns in Schlepp von 2 unserer kleinen Freunde nach Brest. Dies wird wahrscheinlich bis Freitag dauern, da wir eine gewisse Schleppgeschwindigkeit nicht überschreiten dürfen. Wir haben noch etwa 40 bis 50 SM vor uns bis wir in Brest ankommen, von daher werden wir alles tun, die Roon über Wasser zu halten und unsere Verwundeten Transportfähig zu machen.

Jetzt zu den schlechten Nachrichten. Wir werden in dieser Zeit mit Notrationen und kalten Rationen versorgt, da die Kombüse keine warme Verpflegung liefern kann aufgrund des Ausfalls des Maschinenraumes. Wir werden erst in Brest wieder warmes Essen zu uns nehmen können. Wenn wir zurück sind werde ich mich mit den Konstrukteuren zusammensetzen und entsprechende Pflichtverbesserungen für unsere Schiffe einbringen, die die Schwachstellen unserer bestehenden Schiffe sind. Darunter auch, dass wir keine seperatere Versorgung haben, wenn der Maschinenraum ausfällt um warme Verpflegung liefern zu können.

Übrigens haben wir unsere Notversergung aufgebraucht, so dass wir nur noch mit Tageslicht und Taschenlampen arbeiten müssen. Von daher tun sie Reperaturen und das Nötigste nur wenn sie Tageslicht haben, ansonsten versuchen Sie die Taschenlampen im Notfall einzusetzen.

So weit dazu und halten Sie durch Männer. Wir werden es schaffen die Roon nach Brest ins Trockendock zu bringen. Die Luftwaffe und die Graf Zeppelin geben uns Deckung.

[Holger Berthold]

So langsam kann man in den Ferngläsern die französische Atlantikküste sehen. Noch etwa 15 bis 20 SM, dann ist es geschafft und man kann in Brest ins Trockendock. Die Zerstörer ziehen weiterhin die Roon vor sich her und beginnen nun die Geschwindigkeit immer weiter zu reduzieren, damit die Roon besser gelenkt werden kann um direkt ins Trockendock manöveriert werden zu können sowie die Schleppleinen irgendwann wieder einholen zu können.

[Holger Berthold]

Die Reperartur- und Vorbereitungsarbeiten für die Überführung nach Wilhelmshaven, welche in Brest gemacht werden können werden auch weiterhin vorgenommen. Zudem wird die Brücke für den Admiral, entsprechende Offiziere und sonstiges benötigtes Mannschaftspersonal vorbereitet.

Die Brücke und alle angrenzenden Räume, d. h. Funkraum, Kartenraum, Beobachtungs-Kuppeln usw. welche alle voll benutzbar sind, werden komplett auf Funktionstauglichkeit überprüft und auf Hochglanz gereinigt. Sollten kleinere Reperaturen anstehen, werden auch diese sofort erledigt.