Mi 19. Aug 2020, 11:10 von Holger Berthold
Nachtrag, 17.08.1945:
Natürlich 1O, machen Sie ruhig Pause. Heute gibt es was leckeres in der Messe. Hab vorhin mal beim Smutje vorbeigeschaut. Aber vorher möchte ich noch etwas der Mannschaft mitteilen. Von daher bitte ich Sie noch zu bleiben bis ich die Ankündigung beendet habe.
Der Kapitän nimmt den Hörer bzw. das Sprechgerät für die Schifssprechanlage und vermeldet folgendes:
Guten Morgen Besatzung.
Viele von ihnen werden mich heute bei dem Schiffsrundgang schon gesehen haben. Mein Name ist Fregattenkapitän Holger Berthold und ich bin für einige Zeit der Kommandat dieses schönen Schiffes. Normalerweise fahre ich auf U-Booten und Torpedobooten / Zerstörern und dies hier ist mein erstes Kommando über ein Großkampfschiff. Deshalb habe ich mir auch Hilfe von einem erfahrenen Seebären Kapitän Chris geholt, der auf den Fahrten mit der Roon mein 1O sein wird. Dies dient dazu auch Fehler meinerseits zu kompensieren, welche zwangsläufig kommen werden.
Unsere Aufgabe ist es in der nächsten Zeit zusammenzuwachsen und eine Einheit zu bilden. Das erste zusammenwachsen werden wir, wenn alles nach Plan verläuft in den nächsten Stunden bzw. Tagen haben. Denn lt. den uns vorliegenden Meldungen haben die Briten einen größeren Konvoi im Einsatz der Richtung Gibraltar unterwegs ist. Derzeit sind die Prinz Eugen, die Bismark sowie die Graf Zeppelin und 2 neue U-Boote unserer Kriegsmarine dabei diesen Konvoi abzufangen. Da dies jedoch nicht reichen wird und die Briten von der Home Fleet nach meiner Erfahrung Verstärkung schicken werden um die Prinz Eugen sowie die Bismark beim Handelskrieg zu stören haben der 1O und ich beschlossen, die Rückfahrt nach Brest nicht anzutreten, sondern unseren Kameraden zu helfen diesen Konvoi zu aufzuhalten.
Denn sollte dieser Konvoi durchbrechen wird dies, wenn ich deren Kurs nach vorliegenden Informationen und dessen Größe richtig berechnet habe, für unsere Kameraden des Heeres und der Luftwaffe in Afrika ziemlich schlimme Folgen haben. Von daher werden wir mit unseren ganzen Marinekameraden die uns für diesen Abfangeinsatz bekannt sowie noch nicht bekannt sind und den Marinefliegern dafür sorgen, dass unsere anderen TSK´s in Afrika entlastet werden.
Zudem habe ich auf meinem heutigen Rundgang beschlossen, die Messen als Experiment zusammenzulegen. Denn auf U-Booten klappt dieses Zusammenspiel super, auf Kleinkampfschiffen schon ganz gut. Ziel ist es, die Schiffsräume besser zu nutzen und die Großkampfschiffe Zukunftsfähig zu machen. Hierzu wird kurzzeitig die Uffz-Messe und die Offiziersmesse geschlossen und für andere Aufgaben hergenommen, z. B. als zusätzliche Krankenstation, für Schiffsbrüchige Kameraden o. ä. Ich bitte die Besatzung, dieses Experiment mitzutragen, damit wir feststellen können wie wir alle einen gleichwertigen Standard für die Pausen und zu Erholung erhalten können.
Als erfahrener U-Boot-Fahrer und mit guter Erfahrung auf Torpedobooten / Zerstörern kann ich guten Gewissens sagen, dass wir nicht diesen Luxus genießen und von daher uns immer mit den Mannschaften arrangieren, was wie gesagt auf U-Booten super und auf unsereren Kleinkampfschiffen schon ganz gut verläuft.
Ich bin immer Ohr für eure Vorschläge unsere Großkampfschiffe zukunftsfähig zu gestalten und unser 1O denke ich wird uns darin unterstützen. Danke für Zuhören und nun frisch ans Werk.
Euer Kommandatnt
Holger Berthold
Nach seiner Rede legt Holger das Sprechgerät zur Seite und fragt seinen 1O:
Na 1O, wie war meine erste Ansprache?