Di 2. Mär 2021, 18:05 von Holger Berthold
Der Maschinenraum ist dagegen weiterhin ein Trümmerhaufen. Alles was entsprechend beseitigt werden konnte um die Notwendigen Hüllenreperaturen- und Hüllenverstärkungen für die Überfahrt nach Wilhelmshaven vorbereiten zu können wird getan. Hier ist am Meisten Arbeit, so dass etwa 70 % des schon tätigen Reperatur- / und Wartungspersonals des Hafens in verschiedenen Schichten dort Dienst tun. Es wird geschweißt, gelötet und wo das nicht geht genietet was das Zeug hält, um die Roon schwimmfähig zu halten bzw. zu machen. Dafür wird alles herangezogen was geht, auch noch vorhandene Bordmittel und was nicht unbedingt vom Hafen als Ersatzteile benötigt wird.
Nach einer längeren Liegezeit wird es geschafft, die gröbsten Löcher und Schwachstellen auszumerzen. Die Roon ist wieder einigermaßen Schwimmfähig. Um dies für die Überfahrt zu gewährleisten wird sie dort so gut es geht verstärkt, doch von Panzerung kann keine Rede sein. Der Admiral muss das Schiff aus Gefechten heraushalten, denn auch diese bestmögliche Reperatur ist nur provisorisch und muss von Fachkräften in Wilhelmshaven sagen wir mal ausgetauscht werden. So wie es ausssieht wird das komplette Heck der Roon durch ein neues getauscht werden müssen.
Die Stellen, welche noch genutzt werden können, d. h. werden bestmöglich gewartet und repariert. Hier können auch 2 kleinere Hilfsdiesel-Aggregate aufgestellt werden, die die Roon für die Ruderanlage, die Kombüse, den Funk, die Feuerleitzentrale für die leichten Flakgeschütze sowie notdürftig angebrachten Torpedowerfer und die notwendigste Beleuchtung mit Strom versorgen können.
Zudem können die Hilfsbatterien aufgeladen werden. Denn diese sind für einige Stunden die letzte Reserve der Roon, um mit dem allernötigsten Strom versorgt zu werden, sollten auch die 2 kleinen eingebauten Hilfs-Diesel-Generatoren ausfallen.
Mehr ist nicht drin, um die Roon für die Überführung nach Wilhelmshaven vorzubereiten. Dafür dass die Roon so beschädigt ist und trotzdem für die Hauptreperaturen / Hauptinstandsetzung so viel Vorarbeit geleistet werden konnte kann sich der Kommodore schon mächtig auf die Schulter klopfen. Denn er hat mit einem zusammengewürfelten Haufen (dem Wartungspersonal des Hafens, freigestelltem herangezogenem Personal aus U-Boot-Bunkern) sowie der arbeitsfähigen Besatzungsmitglieder der Roon aus einem Wrack ein schwimmfähiges Schiff machen zu können, welches nun unbesorgt nach Wilhelmshaven gezogen werden kann.