Streitmacht

Während Domitian an einem Berg von Akten arbeitet, stürmt plötzlich sein Adjutant Popov verschwitzt in das Büro hinein und übergibt dem Mayor ein kurzes Telegramm. Demnach wurden alle japanischen Einheiten an der Grenze zur Mandschurei, auf Grund einiger Scharmützel in Gefechtsbereitschaft versetzt und haben den Marschbefehl dafür erhalten, an Schlüsselpositionen Stellung zu beziehen. Freudig erregt von den neuen Informationen, machte sich der Mayor ein paar knappe Notizen auf seinem Notizblock, gab diese an seinen Adjutanten weiter und widmete sich dann wieder, fast so als wäre nichts gewesen, den vor ihm liegenden Akten.

Der Genosse Mayor bekommt ein weiteres Telegramm zugestellt. Mal wieder geht es um die zunehmenden Scharmützel an der Grenze zur Mandschurei. Gefolgt mit der Anmerkung, dass jede weitere Grenzübertretung der Japaner mit absoluter Härte zu beantworten ist. Wieder macht sich Domitian einige Notizen, nimmt noch einen letzten langen Zug von seiner Zigarette und entscheidet sich dann, die neuen Erkenntnisse und die Lage an der Front weiter an seine Divisionskommandeure durchzureichen, damit diese sich für den wohl nahenden Ernstfall bereit halten.

Ein weiteres Mal erhält Genosse Domitian ein Telegramm mit dem Inhalt, dass es wieder Scharmützel an der Grenze zur Mandschurei gab. Dieses Mal sollen dabei sogar sowjetische Zivilisten ins Fadenkreuz der Japaner gelangt sein. Da sich die Lage an der Grenze immer weiter verschärfte, entschloss sich der Mayor diese Information an seine weiteren Kommandeure weiterzugeben und die Vorkommnisse im Divisionstagebuch festzuhalten.

Dome war gerade dabei die Lage auf der Karte in seinem Büro zu sondieren, als die Meldung des jüngsten japanischen Angriffes eintraf.
Wutentbrannt rief er beim Kommandeur der 10th an.

*Riiing Riiing*

Der Hektik des Betriebs in seinem Büro, geht der Genosse Mayor selbst an das Telefon.

Hier Mayor Domitian, Kommandeur der 10th Guards Tank Division, mit wem habe ich das Vergnügen?

Mayor Dome am Apparat.
Genosse ich gehe davon aus, dass Sie wissen was passiert ist.
Versetzen Sie die Division sofort in höchste Alarmbereitschaft!
Der Japaner wird jetzt büßen!

Natürlich Genosse Mayor, ich habe die letzten Entwicklung an der Grenze auch mitbekommen. Die Division wird unverzüglich in Alarmbereitschaft versetzt. Es wird mir ein Vergnügen sein, den Japanern die Gerechtigkeit zu bringen, die sie für ihre Taten verdienen!

Eilig leitet Mayor Domitian die Befehle an die ihm unterstellten Regimenter weiter und informiert alle kommandierenden Offiziere

Trotz der angespannten Situation in der Division hat Stefan es endlich geschafft die fehlenden Berichte zu seiner Spezialoperation anzufertigen. Diese will er nun beim Genossen Mayor einreichen, allerdings findet er das gesamte Büro in einem Zustand der Hektik vor. Ohne, dass man ihn wahrscheinlich auch nur bemerkt hätte, legte er die Berichte auf dem Bürotisch von Mayor Domitian ab, um sich danach wieder postwendend seiner Arbeit für die Regimenter zu widmen.

Stefano betritt das Vorzimmer

Guten Tag Genosse.....

mein Name ist Stefano Totti

bitte melden Sie mich beim Major Domitian an. Ich möchte mich bei Ihm vorstellen.

Totti legt die Dokumente und den abgestempelten Aufnahmeantrag auf den Tisch.

Nehmen Sie bitte kurz Platz. Sobald der Divisionskommandeur frei ist, gebe ich Ihnen Bescheid.

Stefano stellt den Aktenkoffer auf den Boden und setzt sich auf einen Stuhl.

Kurz nachdem sich Totti beim Genossen Mayor angemeldet hat, wird er schon in das Büro eingelassen.

Genosse Totti Genosse.....

Es freut mich, sie in der 10th Guards Tank Division begrüßen zu dürfen. Ich hoffe ihr langer Weg von Nordafrika bis in die Mongolei war nicht allzu beschwerlich.

Mayor Domitian mustert Totti einen Moment und fährt dann fort.

Aber bevor wir mit den ganzen Formalitäten anfangen... Kann ich ihnen vielleicht vorher etwas anbieten? Kaffee und Wodka erfreuen sich bei der derzeitigen Betriebsamkeit besonderer Beliebtheit, wenn ich darauf hinweisen darf.

Totti betritt den Raum und begrüßt den Divisionskommandeur Genosse.....

Danke ich nehme gern ein Glas Wodka. Die Reise war lang aber sehr unterhaltsam. Es ist schon erstaunlich, wie groß geografisch die Sowjetunion ist.

Stefano wühlt in der Aktentasche und legt dem Major einige Dokumente von seinem Militärischen Verlauf und der Anmeldung in der sowjetischen Armee auf dem Tisch.

Der Genosse griff in eine kleine Vitrine neben seinem Tisch, holte zwei Gläser und eine Karaffe Wodka daraus heraus, füllte darauf hin die beiden Gläser randvoll auf uns schob eines davon zum Genossen Totti herüber.

Auf die glorreiche Sowjetunion Genosse Bier-Prost!

Nachdem beide einen kräftigen Schluck aus ihren Gläsern genommenen hat, wendete sich Domitian wieder dem formalen Teil des Gesprächs zu. Vorher geht er noch die Akten durch, die ihm Totti gereicht hatte.

Also gut Genosse, wie ich sehe haben sie innerhalb der Streitmacht sowohl in den Rängen des Deutschen Reichs, wie auch dem Königreich Italien gedient. Speziell dabei hervor gehoben ist dabei ihre Zeit in Nordafrika. Ich habe von diesem Feldzug von Seiten der Streitmacht gehört. Ich habe auch gehört, dass sich der Landgewinn bis heute arg in Grenzen halten soll, stimmen diese Informationen?

Der Genosse Mayor mustert Totti mit einem feschen grinsen ein weiteres Mal und kommt dann auf seine Uniform zu Sprechen.

Mir ist auch nicht entgangen, dass sie noch die falsche Uniform tragen. Dies allerdings kein Problem darstellen Genosse, machen sie sich da keine Sorgen. Die Mühlen der Bürokratie mahlen manchmal etwas langsamer, aber sie werden sicherlich zeitnah auch ihre neue Uniform erhalten.
Was viel wichtiger ist.... Wäre ihre zukünftige Position innerhalb der Division Genosse Totti. Aus meinen Unterlagen geht hervor, dass sie schon einige Erfahrungen in der Handhabung der Artillerie haben. Gehe ich richtig in dieser Annahme?

Totti stieß mit dem Genossen Domitian an Bier-Prost!

leicht verzog sich das Gesicht von Stefano, da er schon lange kein Alkohol mehr getrunken hatte.

Aufmerksam hörte er dem Genossen Major zu und man merkte, wie Totti langsam durch den Einfluss des Alkohols mit dem Reden begann.

Das ist korrekt Genosse Major. Am Anfang lief es gut in Nordafrika. Ende des 3. Quartals kam die Offensive mehr und mehr ins stocken..Nachschubprobleme und veraltete Technik hinderten uns weiter in der Offensive zu agieren. Danach folgte eine sehr zähe Zeit, wo wir auf unsere Stellungen an der Front saßen wie ein Huhn auf ihre Eier.

Stefano zog sich die Uniform etwas zurecht

Sobald meine neue Uniform und die dazugehörigen Komponenten eingetroffen sind, werde ich den Mangel unverzüglich abstellen.

Genosse Totti blickt von weiten mit auf das Dokument

Ich hatte in der Italienischen Armee die Ehre, in ein sehr traditionelles Artillerie-Regiment zu dienen. In diesem Regiment hatte ich die Dienststellung als Regimentskommandeur. Das Zusammenspiel mit den Kameraden im Regiment und Vorzimmer verlief sehr gut. Eine schnelle Einarbeitung ging vonstatten.

Da wir uns an der Front in Nordafrika ziemlich festgebissen hatten, blieben größere Kampfhandlungen mit dem Artillerie-Regiment aus.

Als Genosse Totti anfing von den Geschehnissen in Nordafrika zu erzählen wurde Domitians grinsen noch breiter. Für den Genossen tat es ihm irgendwie leid, nur konnte er sich ein leichtes Amüsement über die scheinbare "Niederlage" der Streitmacht nicht verkneifen.

Nun, ich kann sie von vorne herein beruhigen: Dieses Schicksal werden sie hier nicht noch einmal erleiden müssen Genosse. Was mich auch direkt zur derzeitigen Lage bringen würde...

Der Genosse Mayor machte eine kurze Pause, nippte ruhig an seinem Glas und fuhr dann weiter fort.

Derzeit befinden wir uns in einer, gelinde gesagt, prekären Situation mit dem Kaiserreich Japan. In den letzten Wochen kam es es immer wieder zu Scharmützeln an der Grenze zur Mandschurei. Diese gewannen in den letzten Wochen immer mehr an Intensität. Was übrigens auch der Grund dafür ist, dass wir uns in einem Holzhaus mit Anbauten mitten in der mongolischen Steppe unterhalten und nicht in irgendeinem feinen Moskauer Büro.

Domitian ließ seinen Blick einen Moment durch sein Büro schweifen, blickte auf den dicken Stapel Akten und dann wieder auf den Genossen Totti.

In solch einer Situation brauchen wir erfahrene Kommandeure. Kommandeure wie sie Genosse Totti. Da sie ja bereits Kommandeur eines Artillerie Regiments waren, habe ich auch zukünftig vor, sie als Kommandeur einer Artillerie Einheit einzusetzen. Passend wäre da für sie am ehesten das 17th independent Howitzer Artillery Battalion. Da dies jedoch nur Battalionsstärke besitzt, würde ich ihnen, wenn sie wollen, auch noch das 359th Guards Anti-Aircraft Artillery Regiment anbieten. Es liegt allerdings ganz bei ihnen, ob sie dieses zusätzliche Kommando annehmen wollen.

Genosse Totti erinnerte sich besorgt an das Frontradio zurück

Also doch. Wir konnten auf "schwarzen Kanälen" in unserem ehemaligen Regimentsbüro hören, dass ausländische Radiosender davon berichtet haben, dass Japan mit einer großen Truppenkonzentration an die Grenzen der Sowjetunion zusteuert.. auch die Grenzübertritte und das plündern von sowjetischen Dörfern scheint alles wahr zu sein.

Erfreulich nahm Stefano zur Kenntnis, dass man mit ihm weiterhin als Kommandeur in einer Artillerie-Einheit einplant.

Genosse Major, dass wäre mir eine große Ehre das 17th independent Howitzer Artillery Battalion und das 359th Guards Anti-Aircraft Artillery zu übernehmen.

Wenn Sie die Frage gestatten, wann darf ich die Kameraden in meinem neuen Bataillon und Regiment kennenlernen?

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