Di 5. Sep 2017, 18:13 von asuser
Aktennotiz zu:
Persien/Irak
Es mehren sich die Gerüchte über einen Staatsstreich im Irak. Demnach bereitet der streitmachtfreundliche General Ali el Ghailani alles vor, um den proenglischen Regenten Emir Abdul Illah zu stürzen. Großbritannien hat im Zuge dessen 3 Staffeln Wellington-Bomber von Ägypten nach Mossul/Irak verlegt.
Bewertung: Die Region sollte durch uns in jeglicher Form unterstützt werden. Bietet sich doch hier Gelegenheit, unsere Rohstoffversorgung auf eine breitere Basis zu stellen , sowie unserem britischen Gegner die Grenzen seines Einflussbereiches aufzuzeigen.
Spanien
Spanien sorgt sich um seine Getreidebelieferung zur Herstellung von Brot, da Frankreich sich weigert, das vereinbarte Getreide zu liefern. Frankreich fordert als Ausgleich zusätzlich Kriegsmaterial, was von Spanien abgelehnt wird. Unser deutscher Botschafter in Spanien weist daraufhin, dass bei Ausbleiben französischer Getreidelieferungen, Spanien auch die Einstellung der Erzlieferungen an Frankreich verfügen könnte.
Bewertung: Frankreich kann anscheinend die bisher erlittenen Verluste an Material nicht so leicht ersetzen. Unsere Agenten in Spanien sollten alles erdenkliche unternehmen, um die Belieferung von Frankreich mit Waffen und Gerät weiter zu verzögern. Alternativ könnte auch Italien beauftragt werden, Ersatzlieferungen von Getreide per Schiff zu bewerkstelligen.
Jugoslawien
Im Machtbereich der Jugoslawen sind die "Donauschwaben" immer stärkeren Repressalien ausgesetzt. Neben Berufsverboten und zwangsweisen Ladenschließungen werden unbescholtene Bürger diffamiert, festgenommen und tagelang eingesperrt.
Der Dampfer Plavnik ist gestern Abend nach einer schweren Unterwasserexplosion im Hafen von Dubrovnik gesunken. Es könnte zunächst davon ausgegangen werden, dass nicht das Frachtschiff sinken sollte, sondern der unweit liegende Kreuzer Dalmacija (ex.Niobe). Es ist bisher unklar, ob die Italiener damit zu tun haben. Die Untersuchungen im Hafenbecken und teilweise zerstörten Hafenanlagen dauern noch an.
Bewertung: Der Balkan entwickelt sich nicht nur militärisch zu einem Unruheherd, nein, die jugoslawische Politik schürt auch noch durch diskriminierendes Sozialverhalten
innere Spannungen herauf. Am Beispiel Polen lassen sich gewisse Parallelen ziehen, obwohl Jugoslawien noch nicht im Fokus der deutschen Politik liegt. Das Schiffsunglück ist entweder sehr gut gemacht (wenn man unterstellt, dass nur ein kleiner, aber feiner Nadelstich gesetzt werden sollte) oder eine fahrlässige Tat eines militärischen Dilettanten. Schiffstypen in dieser Größenordnung lassen sich sehr wohl auch bei Nacht gut unterscheiden. Aufgrund der zurückhaltenden Verhandlungsweise der Italiener und der bisherigen Zusicherung, keine militärischen Alleingänge ohne vorherige Absprache mit der Führung der Streitmacht zu vollziehen, wird erstere Annahme für wahrscheinlicher gehalten.
gez. GM asuser, Analyse Büro