Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe
Auf dem ersten Blick fällt sofort auf, dass man dort nicht mit dem gesamten Regiment vorstoßen kann. Viel zu wenig Platz. Also entscheidet er sich kurzerhand, dass die 1. und 3. Kompanie den Angriff durchführen werden, die 2. und 4. Kompanie halten die Stellung. Den genauen Plan entwickelt der Feldwebel über die Karte vertieft.
Drei Stunden später ist es soweit. Im Regimentsfunk knistert es.
"Eber an alle, Lageinformation. Eine feindliche britische Flak flieht vor der 7. Infanterie-Division. Die Flak wird auf der Straße, 2000 vor uns, vorbei fahren. Unser Auftrag ist es, einen Hinterhalt aufzubauen und die Flak dabei anzugreifen, zu vernichten oder gefangen zu nehmen. Meine Absicht ist es, den Angriff mit der 1. und 3. Kompanie zu führen. Die 2. und 4. bleiben vor Ort, sichern und halten die Stellung. Dazu, 1. und 3. Kompanie Gefechtsbereitschaft herstellen. Zeitansatz 10 Minuten. Ausführung. Eber Ende."
Überall sieht man sofort reges Treiben. Motoren springen an, Männer packen noch schnell Sachen zusammen oder räumen die Panzer frei. Nach 10 Minuten kommen die Meldungen der Zugführer bei den Kompanieführern an. Dann meldet die 3. Kompanie Gefechtsbereitschaft. Eine Minute später rollen die Panzer los. Das Ziel wurde bereits mitgeteilt.
Der Weg zur Straße, welche von West nach Ost verläuft, ist unproblematisch. Nach 40 Minuten erreichen die ersten Panzer die Straße und gehen etwas weiter abseits in Stellung. Da mit der Flak in 30 Minuten zu rechnen ist, werden ein paar kleine Tarnversuche unternommen, aber da die Sonne am untergehen ist, verschwimmen die Panzer im Schattenspiel der Dünen und Felsen.
Nach 20 Minuten sieht man getarntes Licht von Fahrzeugen, welche von Westen her kommen. Ein vorgezogener Posten meldet, mehrere feindliche Fahrzeuge mit angehängter Flak im Marsch nach Osten. Keinerlei Gefechtsbereitschaft zu erkennen.
Die Fahrzeuge nähern sich noch ein Stück mehr und dann kommt der Befehl. "Eber an alle........FEUER FREI!"
Kaum ausgesprochen blitzt es überall auf. Ein Schuss nach dem anderen bricht und mehrere Einschläge sind zu sehen. Doch der Erfolg ist nicht so groß wie erhofft. Die ersten Fahrzeuge gehen zwar in Flammen auf, aber die nachfolgenden reagieren blitzschnell. Die Fahrzeuge stoppen, die Flak wird abgestellt und kaum das sie stehen brechen auch schon die ersten Schüsse. Die Einschläge sind zwar nicht gefährlich, aber doch recht nah. Und es wird nicht lange dauern, bis die Treffer gefährlich, oder gar tödlich werden.
"Eber an alle, nach hinten ausweichen und in die alte Stellung zurück! Ausführung!"
Die Motoren dröhnen auf und die Panzer rollen rückwärts. Dann wird eingeschwenkt und schnellstmöglich zur eignen Stellung ausgewichen. Die Flak feuert immer noch auf die alten Stellungen, trifft jedoch einen Panzer durch Zufall in die Seite. Allerdings so ungünstig, dass die Granate zwar nicht durchgeht, aber die Kette komplett zerlegt und durch die Fahrt abgerollt wird. Geistesgegenwärtig hält 233 an, koppelt den Panzer an und zieht ihn mit zurück. Somit hat der Hinterhalt dem Feind ein paar Fahrzeuge gekostet, dem Panzer-Regiment allerdings nur eine Kette.
Nach insgesamt zweieinhalb Stunden Einsatzdauer sind die Panzer wieder in den Ausgangsstellungen zurück. Der Panzer mit verlorener Kette wird von den Instandsetzern schnellstmöglich repariert, doch das wird so seine zwei bis drei Stunden dauern. Für die Nacht ist nichts geplant, also lässt der Feldwebel Sicherungsposten auslegen. Die eigene Flak wurde informiert und wurde in Alarmbereitschaft versetzt, da die eigene Luftwaffe diese Nacht am Boden bleibt. Nachdem alle erledigt ist, nimmt der Feldwebel Verbindung mit dem Kommandeur auf.
"Lärche, hier Eber. Angriff auf britische Flak durchgeführt. Angriff erfolgreich. Mehrere Fahrzeuge und Flak vernichtet. Ein eigenes Fahrzeug hat durch Beschuss eine Kette verloren. Reparatur wird gerade durchgeführt. Sicherung für die Nacht ausgelegt. Flak in Alarmbereitschaft versetzt. Kommen."