Kriegsmarinewerften Kiel

[Abwehrdienst]

*Am Werft Eingangstor fährt ein grüner Horch vor. Der Wachposten tritt mit seiner MPi an das Fahrzeug heran, während der Fahrer langsam die Scheibe herunterkurbelt und seine Dienstmarke zeigt. Darauf hin sagt der Fahrer zum Wachposten*

Zur Werftleitung bitte.

Geradeaus, dann am Hinweisschild links ab.

Danke.


*Am Gebäude der Werftleitung steigt der Mann vom Abwehrdienst aus und betritt das Vorzimmer der Werftleitung.*

Guten Tag!

Ich möchte gern den Leiter der Werft sprechen.

[Der Wolff]

Im Büro der Werftleitung wurde das Lagezentrum eingerichtet.
An der Wand wurde die Lagepläne angepinnt, auf dieser ist der Ausschnitt des Werftgeländes, wo der Angriff stattgefunden hat, wiedergegeben.
Telefone und Schreibmaschinen stehen überall bereit.

Ach der Herr vom Abwehrdienst ist angekommen.
Willkommen in Kiel.
Wie ich Sie kenne brauchen Sie einen seperates Büro, richtig?

[Abwehrdienst]

Ja, das wäre von Vorteil.

Vorab würde ich mich gerne mit dem Leutnant asuser kurz unterhalten. Wir haben noch Internes zu klären.

[Der Wolff]

Kein Problem.

Falkenberg bringen SIe doch den Herrn vom Abwehrdienst und den Leutnant asuser in das Büro 6.

Folgen Sie bitte dem Matrosen Falkenberg, Er bringt Sie in Ihr Büro, wenn Sie etwas benötigen fragen Sie Ihn einfach.

[Der Wolff]

Das Telefon auf dem Schreibtisch klingelt.
Leutnant Kröger nimmt ab.
Leutnant Kröger, Kriegsmarinewerftleitung.

Moin moin Kröger, hier Der Wolff.
Hören Sie rufen Sie bitte bei Siemens an, wir brauchen so schnell es geht 2 Mittelspannungstransformatoren 30kV / 380/220V / 3000kW, mit Mittelspannungsschaltanlage und Niederspannungsteilen.
Dann noch bei Krupp, wir brauchen einen neuen Kai-Ladekran 100t.

Alles klar Chef,
wie sieht es dort aus?

Können Sie sich nicht vorstellen, kann jetzt nicht reden, die Abwehr schwirrt hier rum.

Alles klar, ich mache mich gleich ran, bzw. morgen früh gleich, dort ist keiner mehr.
Tschüss Chef und lassen Sie sich nicht unterbringen.

Danke Kröger, werde aufpassen.

[asuser]

*Inzwischen ist auch Leutnant asuser eingetroffen. Als er draußen den grünen Horch erblickt, kann er schon ahnen, wer auch wieder hier ist um Informationen zu sammeln. Auf dem Flur kommt ihm der Mann vom Abwehrdienst entgegen.*

Guten Tag Herr...

Habe gehört, Sie wollen mich sprechen?


*Der Mann vom Abwehrdienst lächelt süffisant und sagt*

Allerdings, aber gehen wir doch in das Büro, das man mir angeboten hat...

[Der Wolff]

Während die beiden Spezialisten in ihr Büro verschwinden, gehen der Werftleiter, die technischen Abteilungsleiter und der Leutnant, die einzelnen Schadensberichte durch.
Wir müssen mit dem Aufräumen warten bis die Abwehr und die anderen Herren uns dafür die Erlaubnis erteilen.
Was wir schon mal machne können, ist eine grobe Bestandaufnahme.
Trafos und eine Kran werden von Hamburg aus bestellt.
Wir brauchen Maurer, Schlosser und Elektriker haben wir selber oder können diese von anderen Werften abziehen.
Ein Teil der Schienen müssen ausgetauscht werden.


Der Zaun wurde bereits repariert und verstärkt.

Gut, dann haben wir schon einen Punkt weniger auf der Liste.
Ich werde nachher die Kondolenzbesuche machen, möchte jemand mit.
Wie sieht mit den Verletzten aus, war schon jemand in den Krankenhäusern?

Drei schweben noch in Lebensgefahr, die anderen sind auf dem Weg der Besserung.
Ich war gestern bei jedem Einzelnen.

Gut, dann warten wir jetzt mal ab.

[Abwehrdienst]

*Der Mann vom Abwehrdienst hat sich mit Leutnant asuser in das zugewiesene Büro zurückgezogen. Dort sitzen beide in ein Gespräch vertieft gegenüber.*

Stimmen Sie mir bei, dass ich bis auf Weiteres die Untersuchungen leite? Sie wollen doch nicht wirklich, dass ich noch mal einen Ihnen auch bekannten Herrn zur Klärung des Sachverhalts anrufe?

*Und nun verschwindet plötzlich alles freundliche*

Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen...

Ich schei.. größere Haufen als Sie, bei uns sind noch Zellen frei und wenn ich mir Ihren letzten Fehltritt noch mal vor Augen führe...dafür sind andere schon mal abgegangen. Verstehen Sie mich?

[asuser]

*Der Leutnant denkt sich: Was für ein arroganter Kerl, keine Manieren, der zählt nur die Köpfe, die irgendwann rollen. Aber Gegenwehr ist vermutlich sinnlos, wer weiß wo die überall ihre Augen und Ohren dranhaben. Schließlich antwortet er*

Wenn Sie meinen. Aktuell bin ich mindestens so gut informiert wie der Werftleiter. Ich habe auch noch andere Dinge zu erledigen. Bei Ihren Ermittlungen wünsche ich Ihnen viel Erfolg.


*Dann steht er grußlos auf und verläßt den Raum*

[Abwehrdienst]

*Nachdem der Leutnant gegangen ist, sucht der Mann vom Abwehrdienst den Werftleiter auf und findet ihn vor dem Gebäude der Werftleitung*

So, Herr Leutnant?

Wenn ich bitten dürfte, ich benötige nun Ihre ganze Aufmerksamkeit. Wie wäre es, wenn Sie mir zunächst mal den Ort des Geschehens näher zeigen und mir dazu ein paar Erläuterungen geben. Ich mache mir dann ein paar Notizen. Das Abschlussgespräch werden wir beide dann unter vier Augen führen.


*Zu den anderen Begleitpersonen zugewandt*

Nichts für ungut meine Herren, aber der Rest ist dann vertraulich!

[Der Wolff]

Na, Herr vom Abwehrdienst.

Bevor wir starten, brauche ich Ihre Schuhgröße und den Kopfumfang.

[Abwehrdienst]

Moment mal...

Schuhgröße 45 und mein Hut hat...58-60. Geht's ab jetzt nur noch mit Schutzbekleidung weiter?

[Der Wolff]

Ja, Sie brauchen Arbeitsschutzschuhe und einen Helm.
Auch wenn schon die meisten Gefahrstellen beseitigt worden sind, liegen noch genug Trümmer rum.
Kommen Sie mit, wir haben immer Reserveschuhe und Helme griffbereit.

Hannes bringen Sie bitte einmal Größe 45 und einen Helm 58-60.

Hannes, einer der Schreibkräfte, kommt kurz danach mit einem Karton und einem Schutzhelm wieder.

Der Mann vom Abwehrdienst zieht sich die Schuhe an und nimmt den Helm in die Hand.

Bevor wir nun raus gehen, noch ein paar Anweisungen.
1. Schienen- und Lastverkehr haben immer Vorfahrt!
2. Wenn jemand STOP ruft bleiben Sie am besten stehe, z.B. bei Rangierarbeiten oder wenn ein Lkw aus einer Halle fährt.
3. An Gebäuden oder Lagerhallen, an denen das Schild "Betreten nur nach Aufforderung" steht, Finger weg und nicht einfach die Türen oder Tore öffnen.
4. In dem Gebiet des Angriffes, nichts ohne Handschuhe anfassen, da gibt es noch Teile, mit der man sich die Hände aufschlitzen kann.

Hier noch ein paar Arbeitshandschuhe.

Dann können wir jetzt los.
Draußen steht ein Wagen bereit.

Beide fahren zur Überfallstelle.
Nach dem Aussteigen sagt der Leutnant zum Abwehrmann:

Passen SIe auf wo Sie hintreten.
Wo wollen SIe zuerst hin?

[Abwehrdienst]

Ich habe keine Präferenzen. Sie können ruhig der Reihe nach vorgehen, immer der Nase nach.

Vielleicht da zuerst, wo die Attentäter eingedrungen sind?

[Der Wolff]

Dann kommen Sie mit, seien sie vorsichtig, wir müssen an einigen Trümmern vorbei.

So hier am Zaun sind Sie rüber und durch.
Haben sich die einizige Stelle ausgesucht wo es möglich gewesen wäre.
Die konnte noch nicht entschärft werden.