Horten/Norwegen

[Tom Durin]

Verschlüsselter Funkspruch von Z-16 an Werft Horten

Zu Händen Ingenieur Scholz - persönlich -

Bbcode Spoiler On

Ingenieur Scholz,

bitte untersuchen Sie genauestens, wer Zugriff auf die Farbvorräte hatte und hat. Versuchen Sie, herauszufinden, ob es wirklich ein Versehen gewesen kann. Wenn das ausgeschlossen werden kann, müssen wir weitere Maßnahmen ergreifen. Dazu darf ich SIe im Vorfeld schonmal bitten, die Personalakten eines jeden Mitarbeiters auf der Werft zu überprüfen, und gegebenfalls - in Absprache mit mir - diese an die Abwehr zu geben.

Welche Mitarbeiter Ihrer Werft befinden Sich zur Zeit auf "Prinz Eugen"?

Bitte seien SIe äußerst diskret bei dieser Geschichte!

gez.

Durin

[Bäumer]

Z6 an Kriegsmarinewerft Horten Werftleiter - persönlich!

Z6 kehrt nach Horten zurück. Bereiten Sie bitte alles darauf vor die Reflektionsfarbe zu lokalisieren und zu beseitigen.
gez.
Bäumer - Kommandant Z6

[Tom Durin]

Scholz liest die Nachricht und geht ins LAger, wo er persönlich die Farbvorräte überprüft. Er weist 2 Monteure an, die Pinsel besonders gut zu reinigen und stellt selbst die Farbeimer zusammen.

Anschließend geht er in sein Büro und sucht sich die Personalakten raus. Er überfliegt sie und kann auf Anhieb nichts verdächtiges entdecken.

Dann bittet er einen Monteur, daß, wenn Z-6 eingelaufen ist, Kommandant Bäumer ihn bitte in seinem Büto umgehend aufsuchen solle.

[Tom Durin]

Scholz setzt ein Schreiben an Z 16 auf, in dem er die Mitarbeiter der Werft Horten aufzählt, die zur Zeit auf "Prinz Eugen" sind. Dieses schickt er persönlich verschlüsselt nach Z-16

[Bäumer]

Die Theodor Riedel erreicht Horten. Nachdem die Fahrrinne durchquert ist, wird am Werftgelände Anker gelegt. Bäumer begibt sich von Bord, um der Werftleitung einen Besuch abzustatten.

[Tom Durin]

ALs Bäumer durch das Werftgelände geht, begegnet ihm eine Gruppe von 3 Arbeitern.

"Na, habt Ihr Sehnsucht nach uns? Oder ist das Wetter hier so schön, daß Ihr hier erstmal urlauben wollt?" spricht ihn einer grinsend an.

[Bäumer]

Bäumer ignoriert die Arbeiter und begibt sich zum Verwaltungsgebäude der Werft. Dort angekommen öffnet er die Tür zum Vorraum und meldet sich am Empfangstisch.

Mein Name ist Bäumer, Kommandant der Z6, ich würde gerne den Herrn Werftleiter sprechen.

[Tom Durin]

Der Mann am Tisch blickt auf, guckt erstaunt und steht auf: "Den haben sIe gefunden! Einen schönen guten Tag! Nehmen Sie Platz!" Er deutet auf einen Stuhl am Tisch und setzt sich wieder.

"Sagen Sie, nichts für ungut, aber sind Sie nicht ein bißchen jung und" er guckt auf die Rangabzeichen "niedrig im Rang für ein Zerstörerkommando?"

[Bäumer]

Bäumer grüßt den Werftleiter und setzt sich.

Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, würde ich gerne direkt zum Thema kommen.
Wie konnte es passieren, dass bei der Neubemalung der Riedel Reflektionsfarbe in einem der Farbeimer war?

[Tom Durin]

Ja, Kommandant Bäumer, wenn wir das mal so genau wüßten. Es ist so, daß die Farbeimer für normale Farbe und Reflektionsfarbe zwar ähnlich aussehen, aber in 2 verschiedenen Schuppen gelagert werden. Eine Verwechselung beim Packen kann also nicht so ohne weiteres passieren.

Ich sehe 4 Möglichkeiten:

- Jemand hat beim Einsortieren gepennt und eine falsche Zurdnung gemacht - eher unwahrscheinlich
- Eine Farbdose wurde dem Lager entnommen und irrtümlich ins falsche Lager zurückgestellt - halte ich für nicht ausgeschlossen
- Jemand hat das mit Vorsatz gemacht. Entweder einer unserer Männer oder einer Ihrer Männer, was wir nicht 100%ig ausschließen können.

Ihre Männer wurden zu Schuppen 2b geschickt, wo die richtige Farbe lagert. Es wurde aber beobachtet, daß sie zuerst zu Schuppen 2a gegangen sind, wo die Reflektionsfarbe lagert, kurz hineingegangen sind und dann wohl erst gemerkt haben, daß sie im falschen Schuppen sind. Vielleicht hat jemand gedacht, oh - da steht ja auch die Farbe und einen Eimer mitgenommen. Ist meiner Ansicht nach nicht auszuschließen.

Oder einer meiner Leute hat Farbe vertauscht. Kann ich mir eigentlich schwer vorstellen, die wissen, worauf es ankommt. Es sei denn, einer unserer 3 norwegischen HiWis war da dran, die gehen aber normalerweise nicht in die Schuppen.
Ich habe mir meine Leute schon zur Brust genommen, dabei aber nichts herausbekommen.

Die vierte Möglichkeit ist ein Akt aktiver Sabotage, um Ihr Schiff in der Dunkelheit leuchten zu lassen. Das hieße natürlich, wir haben hier oder auf Ihrem Schiff ein faules Ei in der Suppe! Haben Sie in der letzten Zeit irgendwelche Unregelmäßigkeiten auf Ihrem Schiff bemerkt?

[Bäumer]

Bäumer zündet sich eine Zigarette an.

Das iergendeiner von meinen Leuten absichtlich die Farbe vertauscht hat, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Man wäre ja schön blöd den Kahn mit Reflektionsfarbe anzumalen auf dem man sitzt.
Es ist jedoch möglich, dass man es nur auf die Prinz Eugen abgesehen hatte.
Ich werde dennoch einmal die Männer fragen, die mit den Farbeimern zu tun hatten.

Haben Sie denn schon Verdächtige im Falle einer Sabotage? Und haben Sie schon die Gendarmerie darauf angesetzt?

[Tom Durin]

Herr Kommandant! Ich muß Sie dringend auffordern, hier nicht zu rauchen! Auf dem gesamten Gelände herrscht striktes Rauchverbot! Wir haben hier Ölfässer, Lösungsmittel etc. Wenn da was passiert, kann die ganze Werft in die Luft gehen!! Bitte machen Sie die Zigarette aus!!

Zurück zum Thema: Verdächtige habe ich keine. Ich kenne die meisten Männer schon seit ca 1 Jahr, so lange bin ich hier. Für die HiWis kann ich nichts sagen, bis jetzt sind sie sehr pflichtbewußt und fleißig. Aber man kann den Leuten ja nur vor den Kopf gucken.

Die Theorie, es auf den Prinzen abgesehen zu haben, hat was. So könnte der Feind ein Dickschiff schneller orten und erledigen. Was mich aber wundert, ist, daß für Prinz Eugen keine Farbe vorgesehen war. Das hätte ein potentieller Saboteur dann anders angestellt.

Die Gendarmerie ist für sowas nicht zuständig, hier wäre der Sicherheitsdienst gefragt. Den darf und will ich aber nicht ohne Zustimmung des LEiters der KMW, Obergefreiten Durin, einschalten. Er ist bereits informiert, hat aber bis jetzt noch keine Untersuchung befohlen. ICh sehe das auch nur als letzte Möglichkeit. Es wäre besser, den Fall ohne großes Aufsehen zu lösen.

Was wäre, wenn wir eine Falle stellen? Haben Sie da eine Idee?

[Bäumer]

Bäumer drückt die Zigarette aus.

Ihr Vorschlag von einer Falle halte ich für durchdacht.
Jedoch müssen Sie bedenken, dass Z6 als Teil der Kriegsflotte operiert und nicht für andere Zwecke gedacht ist. Falls wir also eine Falle bei einer Sabotage oder ähnlichem stellen, ist die Theodor Riedel kein Teil davon. Ich möchte nicht riskieren, dass mein Schiff oder gar ein ganzer Verband erneut gefährdet wird.
Solange das nicht riskiert wird stehen meine Männer und ich Ihnen während unseres Aufenthaltes zur Verfügung.

Da wie gerade davon sprechen, wissen Sie schon wann die Reflektionsfarbe aufgespürt und beseitigt werden kann?

[Tom Durin]

Die Farbe muß komplett runter und wieder drauf, da hilft nix. 4 Tage Arbeit! Wir können morgen früh damit beginnen.

ZUm Thema Falle: Wir könnten das Gerücht lancieren, daß die "Riedel" einen Saboteur an Bord identifiziert hat, der hier in Horten während der Zeit in Sicherheitsverwahrung bleibt. So rein zufällig sind alle Zellen besetzt und der Kerl muß in den Sicherheitstrakt der Werft eingesperrt werden. Wo der Schlüssel hängt, weiß hier jeder Mitarbeiter. Wenn hier ein faules Ei ist, wird er evtl. versuchen, den "Saboteur" rauszuholen. Dabei könnten wir ihn erwischen.

Dazu müßten Sie einen Freiwilligen Ihrer Besatzung finden, der die ROlle des Saboteurs für die 4 Tage spielt und das ganze etwas breittreten, so daß jeder das mitkriegt. Ich würde mich zunächst offiziell weigern und dann öffentlich "Unter Druck" zustimmen. Die Kommandantur überzeuge ich schon.

Was halten Sie davon?

[Bäumer]

An für sich halte ich Ihren Vorschlag für eine gute Idee. Ich fürchte jedoch, dass ich dauerhaftes Misstrauen ernte, wenn ich der Mannschaft einmal etwas vorlüge.

Bäumer schaut nachdenklich auf die ausgedrückte Zigarette.

Ich hätte einen, meiner Meinung nach, besseren Vorschlag. Sie sagten doch, dass auf dem gesamten Hafengebiet Rauchverbot herrscht wegen der Explosions- und Brandgefahr. Wir wäre es wenn ich vorteusche, dass die Riedel hier sei, um Munition zu laden und dass man auf einen Munitionstransport warte. Dieser Transport kommt dann auch, jedoch nicht mit richtiger MUnition, sondern mit, als Munition getarnte, Patronenhülsen. Diese könnten wir bereitsetellen. Davon haben wir reichlich an Bord. Sie müssten nur ein oder zwei LKWs organisieren.
Die mit gestellter Munition beladenen Fahrzeuge stellen wir ins unbewachte Lagerhaus, welches ja schließlich nahe des Verwaltungsgebäudes steht. Der potenzielle Saboteur wird versuchen die Munition zu zünden, um die halbe Werft lahm zu legen. Dabei könnten wir ihm auflauern.

Was sagen Sie dazu?