Horten/Norwegen

[Tom Durin]

Das wird nicht funktionieren. Das Munitionslager liefert die Munition immer erst unmittelbar vor Aufmunitionierung. MAchen wir da jetzt eine Ausnahme, ist das zu auffällig. Nein, nein, wir brauchen was Öffentliches, was glaubhaft ist, eine Gelegenheit, die nicht so schnell wiederkommt.

Wie wäre es, daß Sie einen Mann Ihrer Besatzung, der fließend Englisch spricht, als Flieger ausgeben, den Sie aus dem Bach gefischt haben? Den könnten wir dann hier einbuchten und der wäre ein gutes ZIel, um ihn zu befreien. Oder SIe haben einen wichtigen Gefangenen in Kristiansand an Bord genommen, der für die paar Tage hier vor Ort eingesperrt wird, damit man ihn verhören kann. Auch hier könnte ich mich lautstark weigern vor allen Leuten und dann nur zähneknirschend nachgeben.

[Bäumer]

In Ordnung.
Auf meinem Schiff tut ein Funkmaat Dienst, der fließend Englisch sprechen kann. Ich bin überzeugt, dass er sich dazu bereit erklärt sich als Tommy auszugeben, welchen die Riedel aufgefischt hat.

Ich denke Sie sollten mich dann jetzt verärgert nach draußen begleiten, um sich nach einigen hin und her einverstanden zu erklären den Gefangenen aufzunehmen.

Bäumer reicht Scholz die Hand.

[Tom Durin]

"Einverstanden, Herr Kommandant."

*Er reicht Bäumer die Hand und sie gehen nach draußen*

Lautstark redet er zu Bäumer:

"Herr Kommandant Bäumer! Zum wiederholten Male! Wir sind eine Werft und kein Gefangenenlager! Es ist mir egal, wen Sie wo aufgefischt haben oder transportieren. Ich habe weder Platz für sowas noch Leute zur Bewachung! Und wenn die Hafenkommandantur keinen Platz hat, ist das nicht mein Problem!"

Er stemmt die Hände in die Hüften und sieht Bäumer direkt an.

[Bäumer]

Bäumer hebt die Stimme.

„Ich kann garnicht nachvollziehen, warum Sie sich weigern den Tommy zu übernehmen?! Sie werden doch wohl iergendwo auf dem Werftgelände ein verschließbaren Raum haben. Außerdem ist es ja nur vorübergehend.
Wir ziehen doch am selben Strang!“

[Tom Durin]

*Scholz, ebenfalls lauter*

"Darum geht es nicht! Natürlich haben wir verschließbare Räume, aber mein Herr, das sind Schuppen! Materiallager!! Im übrigen samt und sonders gefüllt! Wo soll ich denn mit dem Material hin? Außerdem sind wir hier zivile Techniker und Ingenieure und keine Wachsoldaten. Wie stellen Sie sich das eigentlich vor? Wir quetschen den Knaben zwischen 2 Farbeimer oder legen ihn auf die Werkbank? Oder was haben Sie sich gedacht?"

[Abwehrdienst]

Guten Tag! Wir sind gekommen um einen gewissen Tissek zur Vernehmung abzuholen. Können sie uns Auskunft geben wo wir ihn finden können?

[Tom Durin]

Ein Werftangestellter antwortet:

"Oberingenieur Tissek? Ich glaube, der wurde verhaftet. Bitte fragen Sie in der Hafenkommandantur. Leutnant Lehmann hat dort das Kommando. Der graue Bau mit dem Flachdach da vorne."

[Bäumer]

Bäumer mustert den Ankömmling aus einiger Entfernung. Könnte der Mann etwas mit der Sabotage am Hut haben? Bäumer beschließt den Plan unverändert fortzuführen.

Er wendet sich zu Scholz.

„Es wird sich doch iergendwo in der Werft ein Raum mit vier Wänden und einer verschließbaren Tür finden! Der Tommy kann schließlich auch auf einer Palette schlafen.
Oder soll ich ihn etwa weiterhin auf der Riedel unterbringen?! Dort ist doch noch weniger Platz als hier!
Es ist doch nur für 1-2 Nächte.“

[Tom Durin]

Scholz sieht den Neuankömmling auch aus dem Augenwinkel an, redet aber weiter:

"Ich will Ihnen ja nichts, aber ich werde den Typen bestimmt nicht zwischen kriegswichtigen MAterialien hocken lassen.

Aber- nun gut - unter folgenden Bedingingen:

1.) Sie räumen den Schuppen aus und lagern den Inhalt für die Zeit auf Ihrem Schiff!
2.) Sie verschnüren den Knaben gut und bringen ihn in den Schuppen
3.) Sie sind für die Bewachung zuständig!
4.) Sie schleppen den Inhalt hinterher wieder in den Schuppen und räumen ihn vorschriftsmäßig wieder ein - und zwar picobello!
5.) Das ganze für höchstens 2 Tage!

Und das Ganze auf Ihre Verantwortung!!

Ich will nicht wissen, was der Sicherheitsdienst und Ihr Kollege Durin mit mir machen, wenn da irgendwas schiefgeht!

Das sind meine Bedingungen!"

Er schaut Bäumer auffordernd an und nickt dabei kaum merklich.

[Abwehrdienst]

DEr Mann von der Abteilung III B schiebt seinen Unterkiefer nach vorn und verfinstert seine Miene.

Jetzt hören sie mir mal zu sie Fatzke, ich bin nicht irgendein Hansel den sie quer über diese verdammte Werft schicken können!
Ich denke dieser Tissek wird bewacht, wenn er schon ohne weitere Meldung in Gewahrsam genommen wurde, dann dürfte es ja wohl kein Problem darstellen ihn hier her bringen zu lassen.
Und ich hoffe das gelingt ihnen in kürzester Zeit, zur Not habe finde ich bestimmt noch für sie einen zweiten Platz für den Rückflug nach Berlin.


Soweit verstanden?

[Tom Durin]

Der Werftmitarbeiter schluckt

"Jawohl, mein Herr"

und begibt sich zur Kommandantur.

Nach einigen Minuten kommt ein Leutnant mit 2 Wachhabenden und bringt Tissek, der mit Handschellen gefesselt ist. ,aber sonst guter LAune scheint.

"Leutnant Lehmann, Leiter Standortkommandatur. Sie haben den Gefangenen Tissek angefordert? Bitte weisen Sie sich aus und zeigen mir den Anforderungsbescheid!"

Tissek grinst

[Abwehrdienst]

Der Mann vom Abwehrdienst überreicht ein Schreiben auf dem alle nötigen Formalitäten geklärt sind.

Benötigen sie eine Quittierung das ich den Mann übernommen habe?

[Tom Durin]

Der LEutnant antwortet:

"Selbstverständlich, Ordnung muß sein!"

Tissek, der weiter grinst, spricht den Mann von der Abwehr an:

"Na, mein Herr? Urlaub beendet? Sie sehen ja nicht gerade erholt aus. Streß mit der Gattin?"

[Abwehrdienst]

Der Mann vom Abwehrdienst unterschreibt kurz die Entgegennahme des Gefangenen

Sie sind also dieser Tissek? Ich wüsste nicht wo wir uns schon einmal begegnet sind, allerdings würde ich für Leute wie sie jederzeit meinen Urlaub beenden.

Schöne Zähne haben sie! Wird unser "Doktor" auch so sehen, ich bin mir sicher sie haben mir einiges zu erzählen.
Kommen sie!

Zusätzlich zur Handfessel bringt der man eine Knebelkette am Handgelenk des Gefangenen an und führt ihm an dieser aus dem Gebäude

[Tom Durin]

Der Leutnant schüttelt nur den Kopf aufgrund der Dreistigkeit von Tissek. Dann geht er mit den Wachsoldaten zurück Richtung KOmmandantur.

Tissek, der mitgeht, antwortet:

"Haben Sie solche Angst, daß ich Ihnen weglaufe? Passiert Ihnen wohl öfter, daß Leute entkommen. Aber keine Angst, mein Junge, ich bin brav und folgsam. Mit wem habe ich eigentlich die Ehre?"