Büro des Oberbefehlshabers der Luftwaffe

[Croaker]

Im Vorzimmerdes Generals sitzt sein Adjutant, Major Conrad.

Guten Abend, Herr Oberleutnant.
Ich werde sehen, ob er Zeit hat. Warten Sie einen Moment.

Der Major tritt an die Zwischentür, klopft und steckt den Kopf hinein.
Mit dem Mann im Hinterzimmer wechselt er kurz gedämpfte Worte und tritt dann wieder heraus.

Sie können durch, Herr Oberleutnant.

Der Adjutant tritt zur Seite.
Drinnen bietet sich ein ähnliches Bild wie zuletzt: Unterlagen stapeln sich auf dem Schreibtisch und Karten liegen auf einem großen Tisch ausgebreitet.
Der General steht mit dem Rücken zur Türe in Richtung einer große Kartentafel von Europa und Nordafrika an der Wand und betrachtet sich diese.

Oberleutnant Baumann... Waren Sie schon einmal in Afrika?

[Curt Baumann]

*Der Oberleutnant betritt das Büro.*

Guten Abend Generalleutnant.
Nein in Afrika war ich noch nicht.

[Croaker]

Ungastlich, sagt man sich... Ich war selbst auch noch nicht dort.
Aber es kann durchaus dazu kommen... auch wenn es dann wahrscheinlich sehr ungastlich werden wird.

Der General wendet sich um und erwidert den Gruß knapp.

Rühren, Oberleutnant. Was verschafft mir Ihren Besuch?
Nachgang zu unserem jüngsten Gespräch, nehme ich an?

[Curt Baumann]

Sehen wir was die Zeit noch an Aufgaben für unsere Streitkräfte mit sich bringt. Aktuell sind einige Truppenteile ja schwer auf Malta beschäftigt.
Richtig Generalleutnant genau deshalb bin ich hier.
Wir hatten uns bereits das letzte Mal über einige Dinge unterhalten und bei anderen wollte ich noch Informationen der Hersteller einholen.

[Croaker]

Ja, durchaus. Auch wenn das eigentlich keine Nachricht ist, die sich zu weit verbreiten sollte.

Der Luftwaffenchef wirft dem Oberleutnant einen misstrauischen Blick zu, scheint es jedoch nicht weiter zu verfolgen und nickt.

Dann bin ich doch mal gespannt, was Ihre Anfragen ergeben haben. Setzen Sie sich doch.

Croaker deutet zur Sitzgruppe neben seinem Schreibtisch und nimmt selbst Platz.

[Curt Baumann]

*Der Oberleutnant setzt sich ebenfalls hin und beginnt mit seinen Ausführungen.*

Herr Generalleutnant sowohl Heinkel, Messerschmitt, Focke-Wulf und Junkers haben Projekte vorgestellt die wir uns näher anschauen sollten.
Für die Langstreckenbomber gibt es einige wichtige Kriterien zum einen sollten die Maschinen eine große Strecke ohne nachzutanken überwinden könnenaber auch die maximale Bombenlast
sollte nicht zu gering ausfallen und da sind wir auch schon bei einem Punkt entweder die Maschinen schaffen die Strecke aber dann nur mit sehr geringer Bombenlast oder bei erhöhter Bombenlast sinkt die Reichweite massiv.
Die Hersteller haben uns zugesichert das Sich bereits Prototypen im Bau befinden.

*Der Oberleutnant wartet kurz ob der Generalleutnant Rückfragen hat.*

[Croaker]

Der General nickt nachdenklich.

Nachvollziehbar, dass man da offenbar zur Steigerung des Einen Abstriche beim Anderen machen muss.
Allerdings wäre dann eben das erklärte Ziel, ein oder zwei Flugzeugmuster zu finden, die jeweils annähernd an die maximalen Vorgaben heran reichen.
Da unsere bisherigen schweren Bomber von Heinkel ja bedauerlicherweise ihre kaum auszumerzenden Macken haben, wäre ich schon froh, wenn sich eine verlässliche Alternative finden ließe.
Aber auch wenn sich unsere besten Konstrukteursbüros daran machen, so bin ich sehr gespannt auf die Prototypen und deren Erprobung!

Gibt es schon ein Projekt, das Sie persönlich überzeugt hat?

[Curt Baumann]

Ich konnte als ich in der letzten Woche bei Messerschmitt war einmal den Prototyp der Me 264 begutachten. Natürlich muss sich dieser Prototyp auch erst in der Erprobung beweisen. Die Sache mit Heinkel ist ja nichts neues aber bei der He 277 haben Sie zugesagt die Probleme der 177 nicht erneut gemacht zu haben.

[Croaker]

Klar, auf dem Papier sind die Projekte bestimmt allesamt beeindruckend. In der Praxis müssen sie sich aber alle erst noch bewähren.
Die Herren von Heinkel haben sich mit der 177 wahrlich keinen Gefallen getan, aber zumindest wissen sie so eine Art mehr, wie es nicht gemacht wird.
Mit der Fw 200 haben auch Focke-Wulf ja schon ein Langstrecken-Flugmuster. Und an Junkers stelle ich nicht minder große Erwartungen aufgrund ihrer Großraumtransporter.

Aber das klingt ja alles schon recht vielversprechend. Ich bin gespannt auf die Erprobung. Halten Sie mich da auf dem Laufenden!
Wie ist denn grundsätzlich die Lage im Forschungsamt? Viel zu tun, nehme ich an?

[Curt Baumann]

Sehr gern halte ich Sie auf dem Laufenden zwecks der Prototypen.
Im Forschungsamt haben wir im Moment alle Hände voll zu tun ihre Anträge sind soweit aber bereits bearbeitet. Ich denke hier das Sie demnächst neue Maschinen in den Zulauf bekommen.
Aber auch das Heer hat einige neue Waffen und Fahrzeuge geordert. Wie sieht es eigentlich mit ihren Fallschirmjägern aus?

[Croaker]

Nun, für die Fallschirmtruppe hoffe ich natürlich auch teilweise von den Neuerungen aus dem Heer profitieren zu können.
Natürlich haben wir dort auch noch andere Einsatzschwerpunkte, aber einiges lässt sich ja gut übernehmen. Umgekehrt selbstverständlich genauso.
Wir müssen dort vor allem am Nerv der Zeit bleiben. Der Marsch des Fortschritts nimmt seinen Lauf.
Aber unsere Fallschirmjäger werden sicher auch von neuen Frachtmaschinen profitieren. Je mehr und je schneller die transportieren können, umso besser.

Wie gut sich die Fallschirmtruppe schlägt, werden wir ja vor allem auch durch die Operation auf Malta erfahren.
Auch, wie gut unsere Ausrüstung im Vergleich mit der unserer italienischen Bündnispartner ist.
Spannende Zeiten...

[Curt Baumann]

Wie sich unsere Fallschirmtruppe schlägt da gebe ich ihnen Recht müssen wir im Einsatz sehen. Von einigen Neuerungen im Heer kann man sicherlich profitieren aber wir wissen denke ich beide zu schwer darf das Gerät nicht sein wenn man sprungfähig sein möchte.
Es wurden Leichtgeschütze speziell für die Fallschirmtruppe entwickelt.

[Croaker]

Ja, die kenne ich bereits aus eigener Erfahrung.
Ist in jedem Fall einfacher als die alten schweren Skoda-Geschütze mitzuschleppen, mit denen wir anfangs bei der Fallschirmtruppe als Artillerie experimentiert haben.
Oder die Gebirgshaubitzen. Zerlegbar heißt ja leider noch lange nicht, dass es dann auch zu Fuß einfach genug zu transportieren ist. Und auf den Abwurf von Mauleseln hab ich bisher immer verzichten wollen.
Dann doch lieber Gespanne oder die Kettenkrads.

Aber klar, wenn es neue Technik gibt, sagen unsere Kameraden von der Fallschirmtruppe sicher nicht nein!
Gibt es noch weitere Neuerungen, die für die Luftwaffe interessant wäre?

[Curt Baumann]

Generalleutnant wie bereits erwähnt die Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung der Leichtgeschütze ist die größte Neuerungen die den Fallschirmjägern zu gute kommen kann. Bei den Panzerabwehrkanonen prüfen wir aktuell inwiefern diese abwurffähig bzw. zumindest luftverlegbar sind. Ansonsten eben noch die kleineren Änderungen die ja immer wieder für verschiedenste Waffen gemacht werden. Das Fallschirmjägergewehr ist hier nur als ein Beispiel zu nennen.

[Croaker]

Nun, dann weiß ich uns, technologisch gesehen, bei Ihnen also in guten Händen.

Apropos: Ist inzwischen eigentlich eine Entscheidung darüber getroffen worden, ob Sie im SFA eine der Abteilungen übernehmen werden?