Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe
"Lärche hier Eber, kommen." chhhhhhhhhhhhhhhhh
"Lärche, Lärche hier Eber, hier Eber, kommen, kommen." chhhhhhhhhhhhhh
"Läche hier Eber, konnte Sie nicht aufnehmen. Ende."
Nun gut, der General kann sich ja nicht immer um uns kümmern. Mit diesen Gedanken legte der Unteroffizier seine Kopfhörer zurück und sprang wieder vom Panzer. Die Männer waren größtenteils außerhalb der Panzer und lagen im Schatten und wechselten sich beim Stellungsbau ab. Man schwitze, triefte, schwitze und war k.o. Zum Glück würde in drei Stunden die Sonne untergehen und es dann wieder kühler bis kalt werden.
Dann hörte man am Horizont erneut ein brummen. Flugzeuge waren auf dem Weg. Man konnte sie etwas später erkennen, unsere Jungs griffen mit der Sonne im Rücken den Feind an der südlichen Front an. Doch leider waren die Briten nicht weit entfernt. Kurze Zeit später entbrannte ein heftiger Kampf in der Luft. Maschinen rauchten, explodierten, wichen aus oder stürzten ab. Viele Männer schauten gebannt in den Himmel um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Auch der Unteroffizier Kanthe konnte nicht anders und starrte in den Himmel. Doch das war ein Fehler. Ein großer Fehler!
In der Zwischenzeit brachten die Briten, ungesehen von der Sicherung oder anderen Kameraden, Panzerabwehrgeschütze in Stellung. Infanterie rückte langsam und vorsichtig vor, jedoch waren das nur vorgeschobene Beobachter. Während die Männer noch in den Himmel schauten, wandte sich der Unteroffizier ab und ging zum Major, um mit ihm zu sprechen, doch dazu sollte es nicht kommen.
Plötzlich hörte man in relativer Nähe ein dumpfes und kurzes knallen. Sekunden später ein weiteres und noch eins, und noch eins. Über dem Unteroffizier pfiff eine Granate vorbei und schlug im Hügel hinter ihnen ein. Auch ein zweiter Schuss schien etwas zu hoch zu sein. Doch bei der dritten Kompanie waren die Schützen besser. Ein starker Knall, ein Schlag und der Turm eines Panzer III N flog durch die Luft. Dann weitere Schüsse vom Feind, einige zu hoch, einige zu niedrig, doch einige trafen. Schlugen Räder ab, beschädigten Ketten oder legten Panzer lahm.
Die Männer reagierten sofort und sprangen kurz in Deckung. Der Major brüllte zum Unteroffizier: "PANZERABWEHR! DA HABEN WIR HIER KEINE CHANCE! WIR MÜSSEN SCHNELLSTENS AUSWEICHEN UND DIE STELLUNG VERLASSEN!"
Der Unteroffizier sprang zum 101, ließ zurücksetzen und funkte zeitgleich an seine Männer: "Eber an alle, ausweichen! Stellung sofort aufgeben, den Hügel runter und zurück zu Position PQ V 17. LOS! LOS! LOS!"
Motoren sprangen an und die Panzer setzten rückwärts den Hügel runter, drehten, nahmen die Männer auf und fuhren mit Vollgas zur vorgegebenen Position. Dabei fuhren Sie an den Werfern vorbei, die ganz verdutzt auf die Panzer starrten.
Nach 10 Minuten erreichten sie die Position. "Eber an alle, Meldung an mich bezüglich Ausfällen und Verlusten bei mir vor Ort. Ende." Nach 15 Minuten kamen die Chefs und Zugführer. Die erste und zwote Kompanie hatten keine Ausfälle und Verluste zu beklagen, waren noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Die dritte Kompanie hatte zwei Panzer III N verloren. Einer, Nummer 333, implodierte durch einen direkten Treffer und verlor den Turm. Dabei kamen der Fahrer und Funker ums Leben. Der zweite, Nummer 324, bekam beim ausweichen einen Treffer in den Motor und brannte aus. Die Männer konnten jedoch rechtzeitig ausbooten und fuhren beim 323 mit zurück. Die vierte Kompanie verlor ebenfalls zwei Panzer III N. Nummer 422 bekam einen Volltreffer als die Männer gerade noch die Stellungen ausbauten. Somit gab es hier keine Verluste. Panzer Nummer 434 hatte da leider weniger Glück. Gerade als er zurücksetzte und den Hügel runter fahren wollte, gab es einen Treffer durch die untere Wanne. Hierbei kamen der Ladeschütze und der Funker ums Leben. Die restliche Mannschaft war verwundet, konnte sich aber ebenfalls zurück zu den eigenen Männern ziehen. Somit hatte die Panzerabteilung vier Panzer verloren. Sieben weitere waren durch Treffer angeschlagen und leicht bis mittel beschädigt. 322 hatte sogar zwei Laufrollen durch einen Treffer verloren.
"Das hört sich schlecht an, aber immerhin sind die meisten davongekommen. Jetzt erstmal, Wunden lecken und dann die Schäden so gut es geht beseitigen." Plötzlich rief Unteroffizier Stiegler. "Kanthe! Funkspruch von den Panzerjägern! Schnell!" Der Unteroffizier rannte zu seinem Panzer und setzte die Kopfhörer auf.