Maschinenraum

[Loser568]

Maschinenraum

[von Trotha]

Der LI steht im Leitstand und schaut isch gerade die Rondenzettel an, die jeder Rondengänger anfertigen muss. Diese enthalten die Werte verschiedener Mess- und Ablesepunkte, damit man schnell sieht, wenn etwas anfängt aus dem Ruder zu laufen. dies ist nicht der Fall, aber der LI weiß, dass demnächst die Wartung des Backbord AnDiMot ansteht und dafür die Kolben gezogen werden müssen. Diese werden dann auf Beschädigungen, bzw Verschleiß kontrolliert. Allerdings bedeutet das, dass das Schiff dann für 48 Stunden nur einen Antrieb hat, daher geht diese Wartung nur im Hafen und nur mit vorheriger Absprache mit dem Kommandanten einher. Der LI notiert sich das als Punkt für die nächste Besprechung

[Holger Berthold]

Zuerst betritt der Kapitän den Maschinenraum. Erstaunt über die Größe und die technischen Anlagen bemerkt er nicht, dass der LI hinter ihm steht, denn so eine große Maschinenanlage ist doch faszinierend. Nachdem der Kapitän sich ein wenig umgeschaut hat, da er nur kleinere Maschinenanlagen von Torpedobooten / Zerstörern und U-Booten kennt, bemerkt er den LI, welcher ihm folgte und die erstaunten Blicke des Kapitäns grinsend zur Kentniss nahm.

[von Trotha]

Der LI reicht dem Kapitän die Mickey Mäuse (Kapselgehörschutz) und zeigt auf die eigenen, denn im Maschinenraum ist es sehr laut und bevor man sich nachher auf Brücke oder gar in der Messer anbrüllen muss. Der LI führt den Kapitän durch den Maschinenraum in den Leitstand. Dort können sich die beiden Offiziere normal unterhalten.

Die AnDiMots laufen wie der Teufel, allerdinsg steht bald die Wartung des Backbord AnDiMots an, dafür müssen wir die Maschine abschalten. Ich würde vorschlagen dies im Hafen zu machen, den wir doch sicherlich bald anlaufen werden.

[Holger Berthold]

Der Kapitän nimmt die Mickey Mäuse (Kapselgehörschützer) sehr gerne entgegen, denn er merkte selbst, dass es ein wenig Laut wurde. Auf die aufgesetzten Mickey Mäuse zeigend macht der Kapitän als nde Geste. Nachdem sich der Kapitän auf dem Weg zum Leitstand alles angeschaut hat, was er auf dem Weg dorthin erblicken konnte nimmt er in der ruhigen Zone die Mickey Mäuse wieder ab um sich mit dem LI normal unterhalten zu können.

AnDiMots habe ich auf den mir vorliegenden Schiffsplänen auch gefunden. Jetzt weiß ich endlich was damit gemeint ist. Also kurz gesagt müssen die rechten Motoren bald gewartet werden. Ich denke auch, dass dies in einem Hafen geschehen soll. Bis dahin werden wir mit 1/2 Kraft, maximal 3/4 Kraft laufen, wenn das der Maschine besser tut. Denn wir müssen Sie noch so lange einsatzbereit halten wie wir können, da wir gerade einem Auftrag folgen, das Heer und die Luftwaffe in Afrika zu entlasten.

Die Prinz Eugen und die Bismark sowie die Flugzeugträger haben den selben Auftrag. Ich hoffe ich bin kein Unmensch für das Schiff und die Besatzung, wenn ich sage, dass wir zuerst dem Auftrag nachkommen, so lange wir noch vollständig einsatzbereit sind. Denn ich möchte nicht wegen nur 1 Maschine den Hafen anlaufen, sondern auch wissen, ob die anderen Anlagen noch nachjustiert werden müssen und vor allem der Besatzung ein Erfolgserlebnis geben, wenn wir aufgrund der Wartung längere Zeit nicht rausfahren können.

Von daher werden wir noch ein wenig auf dem Atlantik kreuzen, wenn Sie verstehen. Wie lange würde die Maschine in etwas noch halten, wenn wir sie mit 1/2 Kraft und im Bedarfsfall mit 3/4 Kraft laufen lassen und mit den normalen Mitteln wie Fetten, leichtes Abschmieren usw. im Betrieb in Stand halten?

[von Trotha]

Herr Kapitän, der Backbord AnDiMot nicht Steuerbord. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir mit voller Kraft und beiden Maschinen arbeiten. Die Wartung ist eine routinemäßige, d.h. sie wäre zeitlich dran, aber wenn sie wie jetzt nicht möglich ist, dann könnten wir sie verschieben, allerdings würde ich dann darum bitten dies im Logbuch festzuhalten.

[Holger Berthold]

Nachtrag, Montag 17.08.1945:

Sorry hatte mich vertan, genau die linke Maschine meinte ich. Gut zu wissen, dass beide Maschinen mit voller Kraft laufen können.

Ja, die Maschinenwartung möchte ich aufschieben, bis wir in einem Hafen sind. Ich werde das im Logbuch festhalten, aber wir werden erstmal mit so wenig Verschleiß wie möglich arbeiten. Nur im Notfall werde ich anweisen mit 100 % Maschinenleistung zu fahren.

Was können sie mir sonst noch so erzählen über diesen rießigen Bereich hier? Was gibt es für Neuerungen gegenüber den älteren Panzerschiffen Graf Spee, Deutschland und Admiral Scheer? Die schweren Kreuzer der Hipper-Klasse können wir ja nicht zum Vergleich heranziehen.

[Holger Berthold]

Nachtrag, Montag 17.08.1945:

Das klingt ja richtig gut von Reichweite und Antriebsleistung. Auch dass wir noch genug Vorräte haben um länger auf See zu bleiben.

Um so viel Leistung zu erzeugen müsste man ja einen kräftigen Dieselantrieb bzw. einen Mix aus Diesel- und Turbinenantrieb haben. Also auf Torpedobooten / Zerstören weis ich wir Turbinenantriebe haben. Bei den U-Booten sind es Mixantriebe aus Diesel und Batterien, die man auch koppeln kann um mehr Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung zu erhalten.

Aus den Plänen von der Roon aber wurde ich jetzt nicht schlau. Wie ist es denn dort angesiedelt? Ist das jetzt ein gemixter Antrieb aus Diesel- und Turbinenantrieb?

[von Trotha]

Hmm, mit knapp 78000 PS haben wir doppelt soviel Leistung wie die alten Panzerschiffe der Deutschlandklasse und machen damit 31,5-32 Knoten Fahrt durchs Wasser. Die Reichweite hat sich auf 11.500 Seemeilen verdoppelt.

Sie sehen, mit unseren beiden Schätzchen können wir schon einiges bewegen.

Da wir 50% mehr an Besatzung haben haben wir nicht nur mehr Material an Bord, wir verbrauchen auch dementsprechend viel. Noch reichen unsere Vorräte für mehrere Wochen, aber gegen eine längseits gehen an einen Versorger würde ich nicht nein sagen

[von Trotha]

Während die Roon weiter Seemeile um Seemeile zurück legt, überwacht das Maschinenpersonal die Antriebsdiesel, die Stromerzeuger (Generatoren), die Osmoseanlge (Dient zur Erzeugung von Frischwasser aus Salzwasser, den Kraftstoffvorrat, den Vorrat an Schmiermitteln. Halt alles um ein Kriegsschiff am Laufen zu halten. So langsam macht sich der LI Sorgen um den Kraftstoff und das Maschinenöl, denn die Bestände sind mittlerweile bei 40% beim Kraftstoff und 45% beim Schmieröl.

Der LI begibt sich auf den Weg zur Brücke, um dem Kommandanten Meldung zu machen

[von Trotha]

Nachdem die Rückkehr nach Brest angekündigt wurde, fängt der LI an seine Bestelllisten für den Hafen anzulegen, denn alles was so benötigt wird, muss beim Nachschub bestellt werden , gerne auch vor ab per Funk. Sobald ein genaueres Datum feststeht, kann die Liste zum Funker, bzw erst zum Kommandanten dann zum Funker.

[Chris]

Der erste Wachoffizier betritt den Maschinenraum und sucht nach dem LI.

[von Trotha]

Der IWO findet den LI im Leitstand in seinen Unterlagen vertieft, denn das Fernschreiben mit den Bestellungen muss heute noch raus.

[Chris]

LI! Haben Sie Personal was nicht dringend gebraucht wird? Ich muss Prisenkommandos auf die Frachter schicken.

[von Trotha]

Herr Kapitän, ich bin überrascht Sie hier zu sehen! Personal sagen? Hmmmm, ja ich könnte 5 Mann entbehren, vier Mannschaften und einen Maaten. Natürlich auchmehr, wenn es befohlen wird, aber dann bekomme ich personelle Probleme bei der stündlichen Ronde, da ja sie Prisenbesatzungen nicht mehr an Bord zurückkehren werden, bis wir eingelaufen sind