Kriegshafen Brest

[Tom Durin]

@ Holger Berthold

"Herr Fregattenkapitän, selbstverständlich würde ich gern auf ihre Erfahrungen zurückgreifen, ich hätte auch die Idee, daß Sie für die Flottille ein Trainningskonzept erstellen könnten, damit der Hafenrost nicht überhand nimmt. An Bord eines meiner Zerstörer kann ich Sie leider nicht offiziell kommandieren, dazu brauche ich die Erlaubnis vom OBdM. Aber ich würde mich freuen, wenn Sie mir in dieser Beziehung mit ihrer Erfahrung zur Seite stehen könnten."

[von Trotha]

Erstaunt (irgendwie ist er dauererstaunt!^^) hört er die Worte des Kommandanten, dass er der Adjutant werden soll

Gerne Herr Obermaat. Ich komme aus einer Familie, aus der schon sehr viele Offiziere ersprungen sind, aber das war nie mein Ziel, man sollte mir nichts schenken, ich wollte es mir immer schon verdienen
. Daher habe ich mich vor 7 Monaten freiwillig zur Marine gemeldet und nach der erfolgreichen Grundausbildung wurde ich auf das Flottillentorpedoboot T-22 kommandiert. Dort nahm ich an diversen Feindfahrten teil und erlebte so den Schrecken des Krieges auf See in all seinen bizarren Facetten.

Mich hat der Marschbefehl zur 4.ZF etwas überraschend und sehr kurzfristig getroffen, aber nach dem ich nun die Schiffe an der Pier gesehen habe, sind meine Zweifel auch verflogen und der Wunsch mit einen Zerstörer auf Feindfahrt zu gehen übermächtig groß. Es mag sein, dass ich nicht den Dienstgrad oder die Erfahrung habe, aber all das ist nicht nur eine Frage der zeit, sondern auch des Willens.

Der HG beobachtet den Obermaat während seiner Erzählung

[Tom Durin]

Durin nickt, als er die Worte des HG hört.

"Richtig, Hauptgefreiter, es ist auch eine Sache des Willens. Ich habe auch nicht die jahrzehntelange Erfahrung und nicht den Offiziersrang, aber in der heutigen zeit muß man mit den Anforderungen klarkommen, da wird ncht gefragt, sondern befohlen.

Sie werden also mein Adjutant sein. wissen Sie, welche Aufgaben da auf Sie zukommen?"

[von Trotha]

Ich hoffe, das werden Sie mir gleich mitteilen. Ich habe eine Vermutung, aber Sie wissen ja, wie es mit Vermutungen ist!

[Tom Durin]

Durin räuspert sich.

" Woran Sie sich hier gewöhnen sollten: Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann sagen Sie es. Auch, wenn es mal was falsches ist oder Sie sich nicht sicher sind. Ich habe noch niemanden gefressen, nur, weil er seine Gedanken zu einem Thema geäußert hat, aber was ich nicht leiden kann, ist, wenn jemand aus falscher Scheu, Schüchternheit oder Angst vor dem Ranghöheren seine Klappe hält. Lieber einmal zuviel Gedanken oder Vermutungen äußern, als eínmal zu wenig. Also: Dann mal raus mit der Vermutung!"

[Holger Berthold]

Der Fregattenkapitän macht sich auch so einige Gedanken zu dem Vorschlag von Obermaat Tom Durin. Nachdem sich der Fregattenkapitän sich das Papier und den Stift bewaffnet hat, macht er sich fleißig Notizen und überreicht diese dem Obermaat zurück. Auf dem Blatt steht:

1. Flugabwehrtraining gegen Sturzkampfbomber, Torpedoflieger und Jagdmaschinen, die im Sturzflug sowie Tiefflug angreifen. Hierbei ist sich mit der Graf Zeppelin abzustimmen.

2. Torpedotraining / Geschütztraining gegen feindliche Kriegsschiffe. Evtl. können hier die Zerstörer-Eskorte der Graf Zeppelin als Gegner herhalten, da derzeit keine anderen Schiffe vorhanden.

In beiden Fällen sind Übungstorpedos und Übungsmunition hier unbedingt zu nutzen.

3. Minenräumen und Minenumfahren (vor allem wenn sie kaum zu erkennen sind) ist auch äußerst wichtig, vor allem in der heutigen Zeit. Auch das Commonwealth und uns von ihren Kolonien bekämpfende besiegte Staaten schlafen nicht und können uns jederzeit solche Brocken in den Weg legen. Denn die normalen Minen sind nicht mehr so das Problem, es sind die verbesserten Versionen, wie z. B. Magnet-minen, die äußerst gefährlich sind.

4. Radar-, Sonar-, Feuerleit- und Wasserbombentraining ist durchzuführen, damit sich die Besatzungen schneller und besser an die neuen Gerätschaften gewöhnen können, sowie metallene Gegenstände (z. B. die besagten Minen schneller zu erkennen).

5. erweitertes Training der Ausgucks: hier ist vor allem das Augenmerk auf tief hängende Wolken (was wir derzeit öfters haben), neuartige Minen und Torpedos sowie neuartige Angriffe aus der Sonne zu richten. Denn unsere Techniker haben neue Arten von Torpedos und Minen entwickelt, die auch uns gefährlich werden können. Vor kurzem dürfte ich mit den neuartigen Torpedos kämpfen auf einem überarbeiteten Typ VII C mit Schnorcheltechnik und habe Feinde gesehen, die dem Torpedo ausweichen konnten, doch gleich darauf getroffen wurden, da der Torpedo schneller gewendet hat als die reagiern konnten.

6. Bei den Punkten 4 und 5 muss auch die Brücken- und Maschinencrew (vor allem diejenigen am Maschinentelegraphen im Maschinenraum und am Ruder) mit ins Boot genommen werden, denn auch auf die Reaktion dieser Jungs hängt unser aller Überleben ab.

Dabei nimmt er amüsiert wahr, dass der Obermaat sehr schlagfertig ist auch ihm gegenüber. Wie wird das wohl mit dem anderen Besuch sein.

[von Trotha]

Überraschtvon der Heftigkeit der Antwort des Obermaates antwortet von Trotha

Ein Adjutant hat die Aufgabe, den Kommandeur bei seinen Führungsaufgaben, der Ausbildung und beim militärischen Geschäftsgang zu unterstützen. Er teilt die Dienste ein, führt Tage- und Meldungsbücher und hat Meldungen und Befehle entgegen zunehmen und zu überbringen, quasi die rechte Hand des Kommandeurs.

Dies ist meine Auffassung was ein Adjutant macht, nun weiß ich allerdings nicht, in wie weit Sie das auffassen, bzw. in wie weit ihre Gedanken oder besser Vorstellungen davon abweichen.

[Tom Durin]

Tom antwortet: "Vom Grundsatz her richtig. Sie werden meine rechte Hand sein, quasi mein Lexikon, meine Informationsquelle. Sie müssen nicht alles wissen, das kann keiner. Aber Sie müssen wissen, wo Sie das geforderte schnell und präzise her bekommen. Das sind alle Daten zur Flottille, wie Personalangelegenheiten, Verwundete etc, aber auch technische Sachen, wie Stand der Reparaturen, offene Anfragen und Probleme.

Desweiteren sind Sie verantwortlich für das Organisieren und Protokollieren der Besprechungen, für den Schriftverkehr in, von und zu der FLottille und für die Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen.

Sie werden auch an vertraulichen Besprechungen teilnehmen, deswegen ist absolute Diskretion und Verschwiegenheit extrem wichtig.

Es kann auch sein, daß Sie - genau wie ich - unangenehme Entscheidugen unserer Vorgesetzten überzeugend vertreten müssen.

Sie werden..."

*es klopft an der Tür*

"Jetzt nicht, wenn es nicht wirklich wichtig ist"

"Herr Kommandant, ein Funkspruch vom OKW"

Tom seufzt: "Gut, bringen Sie ihn rein."

Ein MAnn tritt ein, salutiert kurz und überbringt Tom einen Zettel. Dann verschwindet er schnell wieder.

"Wo war ich? Ach ja, Sie werden zusammen mit mir den endlosen Papierkrieg, den wir zu bewältigen haben, abarbeiten. Alleine heute habe ich schon 50 Seiten bekommen! Diese wrden Sie auch lesen müssen und ggf. kutz zusammenfassen. Überlegen Sie sich bitte ein System hierfür.

Soweit klar bis jetzt? Oder haben Sie Fragen?"

[von Trotha]

Vom Grundsatz her ist das klar, trotzdem brennt mir eine Frage auf der Zunge und zwar: Wie kommen Sie auf mich?

[Tom Durin]

Tom grinst: "Ganz einfach - Sie wurden mir empfohlen! Von Kapitänleutnant Klaus Schwarze, Ihrem Vorgänger. Er scheint Sie zu kennen und hat in höchsten Tönen von Ihnen gesprochen."

[von Trotha]

Vielleicht ein Freund oder Bekannter meines Vaters? Sei es drum, ich bn froh das es so gelaufen ist.

Herr Obermaat, ich werde Sie nach besten Wissen und Gewissen unterstützen.

[Tom Durin]

"davon bin ich voll überzeugt, Hauptgefreiter.

Jetzt etwas anderes. Sie werden selbstverständlich Ihr Quartier hier auf Z-16 haben, genau wie ich. Unglücklicherweise ist bei der Renovierung Ihrer Kabine jemand zu enthusiastisch vorgegangen, sprich - er hat den Farbeimer umgeworfen. Bis alles gereinigt ist, bringe ich Sie bei Maat Berger unter, es sollte nur für 3-4 Tage sein."

Er reicht von Trotha die Hand: "Auf gute Zusammenarbeit! Wenn Sie irgendeine Frage oder ein Anliegen haben - bitte kommen Sie direkt auf mich zu!"

[von Trotha]

Der Hauptgefreite nimmt die Hand entgegen

Dann werde ich mal schauen, dass ich meine Sieben Sachen untergekommen und mich an die Arbeit begebe. Ich danke für Ihr Angebot und komme wenn nötig darauf zurück.

Herr Obermaat

[Tom Durin]

Tom nickt zufrieden. Als von Trotha den Raum verlassen hat, brummt TOm "Er macht einen guten Eindruck!"

Anschließend öffnet er den Funkspruch, stutzt und öffnet wieder die Tür

"Hauptgefreiter von Trotha? kommen Sie bitte nochmal rein?"

[von Trotha]

Herr Obermaat, kann ich etwas für Sie tun?