UNTERNEHMEN AIDA 1942
Ende August 1942. Die Witwe Bolte sehnt sich nach dem Apfelbaum. Unser Wettlauf mit der Zeit hat wieder begonnen. Der Tommy lässt derweil das Empire ausbluten, bloß um Scheiß-Nordafrika zu halten. Aber die Zeiten des Suez-Kanals sind vorbei, mein lieber Herr Gesangsverein! Jetzt ist Schluß mit eurem Great Game, gespielt mit Russen und Franzosen, und zwar für ALLE! Franzosen platt, Russen im Chaos, die Tommy mit dem Rücken zur Wand. Wie oft hat der Führer Frieden machen wollen! Aber nein, die Plutokraten der Downing Street hatten wohl nur die Profite ihrer Webstühle in Kalkutta im Sinn und ihrer Goldminen in Südafrika, die Teeplantagen auf Ceylon und die Ölfelder in Mesopotamien. Die hätte er ja alle behalten können! Europa hätte uns gereicht! Ja mei, Herr Hauptmann, des sagt si fei leicht. Aber was wissen wir denn wirklich, Schweighofer? Warum haben uns die Westmächte den Krieg erklärt? Was wissen wir wirklich? Na, oans waaß i, Herr Hauptmann, i häd schon leicht verzicht'n kenna, auf'n Kriag, Herr Hauptmann! Und ehe ich zu einer Antwort ansetzen kann, fallen mir all die gefallenen Kameraden ein, die zerstörten Dörfer an allen Fronten.
Ich denke, wir sind da schon so weit drin, Schweighofer, wie sollen wir da heil wieder rauskommen? Nur tot- oder als Sieger?! Jawohl, Herr Hauptmann, antwortet mir ein verblüffter Schweighofer, ehe wir schweigend auseinander gehen. Aber was hatten die hohen Herrschaften sich erwartet, nach den Erfahrungen des Weltkrieges? Einen Verhandlungsfrieden? Siegfrieden gar? Oder gar kein Frieden? Krieg für immer? Eine erschreckende Vorstellung, nie wieder Frieden, immer nur Krieg, selbst der Harald kommt bis zum Ruhestand, bis er seinen Abschied nimmt, wie das halt im Frieden noch geheißen hat, nimmer raus, aus der Uniform! Was für eine Vorstellung, Schweighofer! Nur noch Soldaten und Krankenschwestern, keine Künstler mehr, Handwerker, Lehrer, Postboten, Apotheker. Nur noch Soldaten und Krankenschwestern! Wer kann sich sowas nur vorstellen? Nur ein Irrer!!! Jawoll, Herr Hauptmann!
22.08.1942
Afrika Korps in die Ausgangsstellungen! Von Tobruk im Norden bis Bir el-Gubi im Süden erstreckt sich unsere Hauptstreitmacht. Weit unten im Süden steht zusätzlich der Kampfverband Löwengrube z.b.V. bereit, dessen Aufgabe es ist, die drei Gefangenenlager südwestlich von Marsa Matruh zu erobern und unsere Kameraden dort rauszuholen. Das ist wenigstens ein Auftrag, der nicht völlig sinnlos ist.
Immerhin: Das Afrika Korps hat die Kampfpause der letzten Monate eifrig dazu genützt, um völlig motorisiert zu werden. Von der Ari bis zum Sani, jede Stoppelhopser-Einheit ist nun auf Benzin statt Heu angewiesen, um seine Pferdestärken am Laufen zu halten. Sogar unsere italienischen Bersaglieri-Kameraden sitzen in bequemen Opel-Blitzen! Auch wurden unsere Reihen nach den Winterstürmen neu aufgefüllt, und sowohl die Wehrkreiskommandos als auch die Ausbildungskompanien haben ganze Arbeit geleistet.
Auch mein kleiner Bruder Harald hat nach abgelegtem Abitur den Einberufungsbefehl erhalten. Vater schreibt, Harry will unbedingt auch Gebirgsjäger werden. Meinen Segen hat der Bub ja. Vielleicht kriege ich ihn sogar in meine Einheit. Dann kann ich wenigstens auf ihn ein wenig aufpassen. Mutter wäre bestimmt froh darüber!
So stehen jetzt die braungebrannten und lamettabehängten Veteranen von hundert Schlachten Seite an Seite mit den käseweißen Grünschnäbeln vom Ersatz bereit, die Tommys endgültig aus Nordafrika hinaus zu komplimentieren. Moral hervorragend, Ausrüstung und Versorgung ebenso. Sollte man meinen. Sogar der Schweighofer ist zufrieden, vom Hund ganz zu schweigen. Außerdem habe ich einen langen Brief von meinem alten Freund Kühnhaupt bekommen, mittlerweile Oberstleutnant i. G., der sich so lesen lässt, daß ich womöglich aus Afrika raus nach Berlin soll, direkt ins OKH, als Adjutant von Oberst Gerstl, der angeblich kurv vor einer Beförderung steht und ebenfalls nach Berlin kommen soll. Wie Kühnhaupt mir schreibt, soll Generaloberst Heinz Guderian junge Frontoffiziere mit gleichzeitig Kampferfahrung und technischer Ausbildung in seine Stab "sammeln", um gemeinsam mit einigen anderen Spezialisten eine verbesserte Version des PzKpfw. IV zu entwickeln.
Offensichtlich haben meine Beobachtungen in den zurückliegenden Feldzügen in Polen, Skandinavien und im Westen, die ich ja nach wie vor für richtig halte, trotz der öffentlich vorgetragenen Schelte meiner höheren Vorgesetzten an bestimmter Stelle durchaus Anklang gefunden. Gewisse Persönlichkeiten stünden ihnen mit Wohlwollen gegenüber. Karriere. Orden. Berlin. Wer würde da nicht zugreifen? Ich vielleicht?
Na ja, aber was wird denn derweil aus meinen Männern? Sollen die etwa ganz alleine gegen den Tommy kämpfen? Nein, mein Herr! Ich bleibe hier im Dreck, bis der Tommy aus Afrika ganz draußen ist, Sakrament noamoi! Außerdem, ein Bayer in Preußen? Koa Bier, koane Berg, koane Weißwürscht, koa gar nix, Herr Hauptmann! Dös wuima fei ned, oder?
Nein!
Also bleibe ich hier, bis man mich wegkommandiert! Und dann nehme ich den Schweighofer mit!!!
Die Kampfgruppe Tobruk besteht aus den PzR4, 17, 21, 42 u. 69, den SSPzR40, 45, 57 u. 71, neun Regimentern Infanterie, 4 Regimenter Ari, 2 Flak-Regimentern, dem Karl-Gerät IV und dem Gustav VIII, sowie dem StuGR1 von Hauptmann Gift. Aus der Luft gedeckt von 8 Staffeln der Luftwaffe, und von See unterstützt von den schweren Pötten
Kirchseestadt, Berglöwe und Wildfang.
Sie wird die Küstenstraße, die Via Balbia, in Richtung Bardia, Sollum und weiter über Sidi Barrani nach Marsa Matruh vorstoßen und die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich ziehen.
Die Kampfgruppe z.b.V. Löwengrube setzt sich zusammen aus den PzR3, 29, 46, 50, 53 u. 73 sowie den IR28, 48, 56, PioR47, SSGrR1, SSIR38 u. 49 sowie das italienische IR14. Luftunterstützung nur auf ausdrücklichen Befehl des OB, um kein Aufsehen zu erregen!
Ihre Aufgabe besteht darin, die drei Stalags tief in der Wüste südwestlich Marsa Matruh zu befreien, und mit den frisch gewonnenen Truppen umgehend nach Norden vorzustoßen, dort nach Fühlungnahme mit der Hauptkampfgruppe den feindlichen Stützpunkt Marsa Matruh einnehmen, um letztendlich zum vierzigsten Mal über Baggush, Fuka und El Daba die ganze verfluchte italienische Küstenstraße entlang bis nach El Alamein durchbrechen, wo der Feind endgültig vernichtet werden wird.
Zumindest laut Plan. Aus unseren Gesichtern ist jeder Optimismus geschwunden, und hat einer düsteren Professionalität Platz gemacht, die bei einigen Kameraden bereits zu Zynismus geführt hat. Mir sind meine Männer aber noch nicht egal. Und vielleicht, eines Tages, begeht doch jemand einen allzu großen Irrtum, und der Kampf ist vorbei, so oder so…
22.08.1942
08.00 Uhr
Das Afrika Korps rückt vor! Mit einem Feuerzauber in Krupp-Qualität eröffnen wir den nächsten Feldzug in 1942. Ohne eigene Verluste vernichten wir zwei Britische Panter-Regimenter, ehe die noch viel Zeit haben, um Hilfe zu piepsen.
KG Löwengrube allerdings wird zwei Stunden nach Beginn der Operation bereits von Tommy-Aufklärern gesichtet und wohl gleich gemeldet. Damit ist der Überraschungseffekt dahin.
Es würde mich nicht wundern, falls Löwengrube nun nach Sollum, Richtung Hauptgruppe umgeleitet würde.
22.08.1942
10.00 Uhr
Scheiße! Der Tommy haut ab! Wir hintennach!
12.00 Uhr
Luftangriffe auf den Tommy, der immer noch zurückflutet. Luftduelle und Stuka-Angriffe fordern 5 Maschinen auf unserer Seite aber 3 Staffeln Tommys und Dutzende ihrer Panzer und LKWs. OB Rommel ist zufrieden.
14.00 Uhr
Im Sande nichts Neues. Der Tommy flieht, wir hinterher. Staub, Sand, Scheiße. Bardia und Musaid in unserer Reichweite. Neue Verluste: 3 Stukas, 2 Me109 und 60 Panzer IV. Der OB frägt sich, ob der hastige Rückzug der Briten uns in eine Falle locken soll.
23.08.1942
08.00 Uhr
Erste Erfolge! Bardia mit dem extrem wichtigen Flugfeld und Hafen sowie Musaid nach gründlicher Vorbereitung aus allen Rohren und Bombenschächten im Sturm erobert! Sollum steht als nächstes auf dem Programm. Wir vom GJR23 werden hingegen ordentlich duschen. Auch den Hund, will Schweighofer besorgt wissen? Auch den Hund, Schweighofer, auch den Hund! Vor allem den Wolf, sehen Sie nicht, wie der Arme sich mit den Flöhen und Fliegen plagt? Jo mei, Herr Hauptmann, wo Sie Recht haben, haben Sie recht! Hauptsach' wir kriegen in der Etappe außer Wasser noch was G'scheites zum Trinken!
Na, wenigstens kriegen auch die durstigen Maschinen der Luftwaffe ordentlich zu Saufen!
10.00 Uhr
Sollum gefallen, nur der Hafen wird noch von einem gerupften Regiment schottischer Highlander verteidigt. Die laut interessierten Kreisen gewöhnlich gut unterrichtete Abwehr nimmt an, daß die Tommys erst ab Marsa Matruh Widerstand leisten werden, dann aber heftig. Warten wir es ab.
12.00 Uhr
Wir stoßen weiter vor. Hinhaltender Widerstand der Briten. Kaum Verluste auf unserer Seite. Tankstopp für die Hälfte unserer Panzer.
14.00 Uhr
Bei Bombenangriffen auf unsere Kolonne im Süden verlieren wir 50 Panzer und 500 Pioniere. Immer wieder diese verfluchte Air Force! Ihre Jäger und Jabos tauchen wie die Geister plötzlich über uns auf und beharken die Kolonnen. Dann verschwinden sie wieder in der Wüste, ehe auch nur ein Fritz oder ein Emil hier auftaucht. Wir haben noch kein Flugfeld im Süden erobert, und unsere Aufklärer haben die Feindflughäfen noch nicht entdeckt. Wir Gebirgsjäger nehmen mit einem Regiment Spezial-Kameraden ein Kaff mit dem kuriosen Namen Buq-Buq ein, das wohl eher wegen seines Flugfelds denn seiner Denkmäler auf den Landkarten verzeichnet ist. Und immer wieder geht den Panzern der Sprit aus. Immer wieder verlieren wir halbe Tage, ehe wir weiterfahren können. Verdammter Sand! Jo, dös is scho fei richtig, der Dreckssand, Herr Hauptmann, do war mir Polen oder Belgien oder Norwegen scho mehr recht, gelt, die Länder doch einigermaßen überschaubar, gelt, und wenigstens ob und zu ein Gasthaus, mit einem Bier und einem Schnitzel! Dös da hier ist ja völlig unchristlich, koa Wasser, koa Baum, koa Bauernhof, gelt, Wolf?!". Der Hund vom Schweighofer bellt natürlich wie auf Bestellung, und ich konnte schon verstehen, warum Herrchen und Hund einander so ähnlich waren.
16.00 Uhr
Sidi Barrani versinkt im Bombenhagel unserer Stukas und schweren Pötte. Die Einkreisung ist mittlerweile komplett, und wir Stoppelhopser können bis zum Sturm auf die Barrikaden verschnaufen. Die Barrikaden sollen ruhig in Eigenregie unter der Hilfestellung großer Kaliber von selber in Staub auflösen. Wir haben es nicht eilig! Sind ja nur noch 400 Kilometer bis na El-Alamein! Das findet sich! Und ob!
Tankstopp! Ein Schlag Suppe! Eine Mütze voll Schlaf!
25.08.1942
08.00 Uhr
Sidi Barrani genommen! Weitere Verluste unsererseits: 400 Mann, 50 Panzer, 3 Flugzeuge sowie 5 Zerstörer im Kampf gegen eine U-Flottille der Royal Navy verloren. Was wir an Bodentruppen verlieren, geht hingegen fast nur aufs Konto der Royal Air Force.
Unsere HKL verläuft vom Bahnknoten und Versorgungsdepot Al Tarfaya, wo wir uns vorerst eingenistet haben, gerade hinunter und in die Wüste hinaus, auf gleicher Höhe mit den Stalags, wo in einer Hügelkette die gepanzerten Teile der alten KG Löwengrube den Abschluß unserer Linie bildet.
Aus den Verhören verschiedenster Gefangener haben wir allerdings erfahren, daß der gute alte Monty quasi die letzte geliehene Blüte des Empire und ihrer Bankiers ausgetrieben hat und den Nektar dazu genützt hat, um 100 neue Regimenter zusammenzuziehen, 100 Regimenter!!! Dazu noch Navy und Air Force. Die sind mehr als doppelt so viele wie wir, und werden sich wie bei Tobruk in der Wüste festkrallen bis zum letzten Mann! Noch dazu in der Defensive, gedeckt durch starke Kräfte auf See und in der Luft! Wir alle wissen, was das bedeutet. Und zum ersten Mal seit dem Polenfeldzug haben die Feldgeistlichen nach der Befehlsausgabe wieder so richtig zu tun.
24.08.1942
12.00 Uhr
Zwei Ritterkreuzträger der Luftwaffe, nämlich Stabsfeldwebel Steffen Stolz und Leutnant Daniel Peters, sind mit ihren Me109ern unterwegs, das feindliche Hinterland aufzuklären. Derweil wird das AK umgruppiert: Sämtliche angeschlagenen oder sonst wie langsamen Einheiten sammeln sich bei Sidi Barrani, um im Gleichmarsch die Küstenstraße weiter zu folgen, während die Blüte des Afrika Korps auf die Stalags zustößt.
24.08.1942
Und wieder teilt der OB unsere zahlenmäßig weit unterlege Streitmacht in drei Teile! Aber alles der Reihe nach! Nach der Eroberung von Sheik el Birsi haben wir einen weiteren Knotenpunkt entlang der Via Balbia unter unserer Kontrolle. Unsere Aufklärer melden noch zwei schwache Regimenter im nächsten Dorf, ein Kaff namens Abu Tiri. Den nächsten größeren Ort, der auf unseren Karten eingezeichnet ist, kennen wir schon zur Genüge: Marsa Matruh. Das ist die Etappe, gehalten von der neuen, bunt zusammengewürfelten Spezialisten-Kampfgruppe, der KG Litoral, bestehend aus:
PzR17, u. 50, SSPzR45, 57 u. 71, StuGR1, den IR79, GrR66, FJR1, GJR23, PioR47, die Bersaglieri-R. 6 u. 13, AR25, FlaR74, das Karl-Gerät 8/40 und das Gustav-Geschütz.
In der Mitte unserer Linie steht KG Sprung, bestehend aus den PzR4, 21, 42, 53 u. 69, SSPzR40, dazu IR48, 52, PioR27, AR60 und das it. IR14. KG Sprung soll zum einen als bewaffnete Aufklärung in den Raum südlich der Quattara-Senke dienen in Richtung Marsa Matruh. Nach erfolgter Fühlung mit KG Litoral solle KG Sprung zum anderen ihre Infanterie in den Umschließungsring um Marsa eingliedern, und ihre Panzer ebenfalls Richtung Stalag, unserem gemeinsamen Hauptziel, schicken.
KG Löwengrube am südlichen Ende der HKL hingegen besteht aus den PzR3 (Condor), 29, 46 u. 73, dazu IR28 u. 56, SSIR1(LAH), 38 u. 49, die PioR19, dazu die AR16, 59 u. 64. Ihr Auftrag ist, die Stalags zu erreichen und die Besatzung einzukesseln. Danach Defensive, bis die Panzer von KG Litoral und Sprung da sind. Anschließend Großangriff auf die Lager.
Nachdem unsere Ritterkreuzträger der Luftwaffe grade die Lager in der Wüste entdeckt und deren Koordinaten durchgegeben haben, ist unsere Arbeit ein großes Stück leichter geworden. Die Himmels-Jäger werden als unsere "Augen" über den Stalags kreisen und uns leiten.
14.00 Uhr
Sheik el Birsi von KG Litoral genommen!
Feindkontakt! KG Sprung trifft auf englische Kräfte!
KG Löwengrube bis auf 60 Km an die Lager heran!
Die Offiziersbesprechung war heute besonders angespannt, da die Abwehr einige brisante Informationen von unseren Spionen in Kairo und Alexandria erhalten hat, wonach die englische Achte Armee massiv aufgerüstet wird! Offensichtlich massiert der Feind Tausende Panzer, Sturmgeschütze, Flak und Haubitzen, die zum Teil aus amerikanischer und russischer Produktion stammen! Ein unglaublicher Vorgang! Wie wird Berlin auf diese Provokationen reagieren? Monty bildet direkt hinter der Front hastig Reservisten, Sicherheitspolizei und Freiwillige aus dem ganzen Empire aus. London sucht also die Endschlacht. Wir sind ganz grau im Gesicht. Hundert Regimenter!
Wenn die sich erst mal einigeln und uns kommen lassen, können wir uns gleich die Knarre in den Mund stecken. Wir sind alle zum Tode verurteilt. Wir wird Rommel uns da rausholen? Berlin ist ja nicht grade bekannt, für seine milden Entschlüsse! Ich habe dem Küchenbullen Befehl gegeben, Schnaps und Bier auszugeben. Schweighofer streichelt den Hund. Ich schnorre Schweighofer um eine Zigarette an. Meine Männer stehen betreten da. Andre Kerls sitzen da, starren auf Photos ihrer Kinder und Frauen, andere lesen Feldpostbriefe aus der Heimat zum tausendsten Mal durch, manchem laufen dabei stille Tränen übers sonnengegerbte Gesicht. Die Neulinge hingegen, mein Gott, die kotzen oder kacken sich aus. Weiß wie die Wand drücken sie sich in ihre Feldbetten, als könnten sie durch die dünnen Matratzen hindurch nach Hause entschwinden, an Muttis Rockzipfel. Tja, Büblein, das ist hier ganz was anderes, als die Scheiß-Wochenschau! Einer der jungen Burschen, janz Berliner Schnauze, ein dunkelhaariges Frettchen, gibt sich hingegen ganz naßforsch, er sitzt rittlings auf den Sandsäcken des vordersten Schützengrabens und äugt wie wild umher:
"Kommt nur her, ihr dreckijen Briten-Schweine, ick tret' euch inne Fresse! Det jeht janz schnelle!"
Na, schauen wir, wie er sich unter Feuer macht! In zwei Stunden ist es soweit, dann greifen wir an. Ich gebe den Männern die letzten zwei Stunden vor dem Angriff frei. Die Feldgendarmerie schwärmt aus. Ich lege mich aufs Feldbett streichle Wolf und versuche, noch ein wenig zu schlafen. Nichts zu machen.
[img][img]http://www.streitmacht.com/gallery/image.php?album_id=364&image_id=7588&view=no_count[/img][/img]
15.00 Uhr
Fast, als mir die Augen zufallen wollten, fängt Wolf an, zu winseln, dann jault er los und bellt rasend! Was ist los? Ich springe aus dem Feldbett. Und lausche. Was ist das nur für ein seltsames Geräusch, dieses wabernde Zischen und Jaul… SCHSCHSCHSCHSCH- BRRAAAAAAAAANG! BRAAAAAAAANG! BRRAAAAAAAANG! SCHSCHSCHSCHSCH-BOOOOOM BOOOOOM BOOOOOM!
Feuerüberfall? Ich brülle meine zu Tode erschrockenen Männer an, sie sollen sofort rein in die Bunker und Schützengräben!!! Im Schützengraben reiße ich mein Fernglas aus dem Halfter und suche fieberhaft den Horizont ab.
GEGENANGRIFF!
Monty's Reserven sind da! Es handelt sich um die größte Zusammenballung englischer Panzer und Artillerie seit deren verlorener Doppelschlacht von Dünkirchen und Paris vor über zwei Jahren! Das wird knapp! Wir beten die Stukas heran und die schwere Ari! Eingraben! Wollen sehen, ob unser guter Marschall Rommel sich nicht übernommen hat! Der Himmel ist schwarz vor englischer Jabos und Bomber! Die Tommys blitzen mit ihren Kanonen den ganzen Wüstenhimmel wach! Dann tauchen die ersten dunklen Pünktchen auf, ein, zwei, drei, Hundert Panzer…
Der Tommy ist verrückt! Ich teile Schweighofer als Ari-Beobachter ein und kurble das Hauptquartier an. Rommel muss sofort Bescheid erhalten!
25.08.1942
10.00 Uhr
Die Front brennt von einem Ende zum andren! Die Tommy fallen wie die Fliegen! Warum zum Teufel rennen die gegen uns an? Mit ihren miserabel ausgebildeten Truppen haben die gegen unsere Veteranen gar keine Chance? Was ist passiert? Für die Tommys bahnt sich die schlimmste Niederlage seit der Schlacht von Castillon gegen die Franzosen im Jahre 1453 an!
Erste Erfolge bei der Errettung der deutschen Gefangenen! Die befreiten Kameraden haben flugs eine Panzereinheit instand gesetzt und feuern fleißig auf ihre ehemaligen Kerkermeister! Der Tommy ist zurückgeschlagen!
14.00 Uhr
Sandsturm! Luftwaffe tankt nach, ebenso die Panzer. Mit den mobilen Infanterieeinheiten stopfen wir die Löcher in der HKL. Unsere Verluste betragen gut 10%, der Feind büßt regelmäßig zwischen 80 und 100% seiner Truppen. Berlin jubelt! In der Downing Street hingegen hängen dunkle Wolken…Vielleicht hängt a boid der deppate Bremier dortn im Gebälk, Herr Hauptmann! Diese verheerende Niederlage kann keine Propaganda der Erde wettmachen!
16.00 Uhr
Der Tommy zieht die Trümmer seiner vernichteten Regimenter zurück in Richtung Marsa Matruh! Der Gegenangriff ist somit gescheitert! Der Plan Rommels ist gegen seinen Willen aufgegangen! Glück braucht der Mensch!
18.00 Uhr
Sämtliche Gefangenenlager sind befreit! Der Gegner ist zerschlagen, zu geringen eignen Verlusten! Wir können mehr als zufrieden sein!
Marsa Matruh liegt bereits im Feuer unserer Schiffsari! Wir stehen vor einem großen Erfolg! Vielleicht ist die Schlacht von El Alamein schon vorentschieden!
28.08.1942
10.00 Uhr
Ein spärlicher Minengürtel südlich von Marsa hält uns nur kurzzeitig auf. Sieht so aus, als ob wir diesmal nicht bloß die Türe zum Feind eingetreten, sondern auch schon sein Vorzimmer und die gute Stube erobert haben! Die gepanzerten Einheiten des britischen 8. Armee bleiben vernichtet. Wir werden bestimmt noch eine böse Überraschung erleben, aber unser Rommel wird schon ein As im Ärmel haben!
14.00 Uhr
Endkampf um Marsa! Der wichtige Bahnknotenpunkt ist umzingelt und liegt im Feuer der schweren Ari. Unser Fahrplan hält!
16.00 Ur
Marsa gefallen! Die Via Balbia liegt nun bis Fuka offen vor uns! Das einzige, was uns jetzt noch aufhält, ist Spritmangel und die immensen Entfernungen! Aber der Tommy flutet geschlagen zurück, verzweifelte Nachhuten opfern sich sinnlos für einen hilflosen Premier in London und die falschen Entscheidungen ein paar schmerbäuchiger seniler Generalstäbler in Kairo. Wir nehmen an, alles, was beim Tommy noch laufen kann, strömt flugs in Richtung El Alamein, dem letzten Sperrriegel. Dahinter glitzern der Nil, Alexandria, der Suezkanal, wer weiß, sogar die Ölfelder in Mesopotamien. Gar Indien, Kronjuwel des Empire?
29.08.1942
Wer das wohl niemals erfahren wird, ist unser kecker Berliner Junge. Der ist doch tatsächlich stiften gegangen! Dummer Bub! Wo hätte er denn bitte hin wollen? Nach Kairo? In ein Beduinendorf? Zu Fuß bis Spandau? Hat er denn die Feldgendarmerie nicht gesehen, die schon vor dem Gefecht hinter der HKL Sperrposten bezogen hat? Mein Gott, was für ein dummer Junge!
08.00 Uhr
Jetzt landet er in der Wüste vorm Erschießungskommando, statt Berlin in den Armen einer Spandauer Nutte! Ich empfinde zwar als Mensch mein Mitleid mit dem jungen Mann, aber als Kompaniechef ebenso Abscheu für den Deserteur. Das Kriegsgericht an sich ist eine kurze, aber äußerst ernste und sehr fair durchgeführte Angelegenheit, vor allem aufgrund der Klarheit der Beweislage. Aber auch die anschließende Hinrichtung ist eine bürokratische Choreographie des Todes der rückwärtigen Dienststellen, von der Ausgabe des Hinrichtungspfahls durch den Fourier, bis hin zur Quittung für den Sarg des Delinquenten. Leutnant Wenke, der Zugsführer des Berliners, Schütze Detlev Lehmann, befehligt das Peloton. Der Junge heult Rotz und Wasser, während der wackere Feldpfarrer Weydinger ihm den letzten Trotz spendet. Leutnant Welke weißt die Männer an, ordentlich zu schießen. Der Schweighofer legt eine Hand über die Augen von Wolf. Zwei scharfe Kommandos, eine trockene Salve- der Krieg, ist nun vorbei, und alles andre, für den Schützen Detlev Lehmann.
29.08.1942
10.00 Uhr
Nach der Hinrichtung wird der Berliner Deserteur ohne viel Aufheben in seinem Wehrmachts-Holz-Pyjama vergraben. Auf Regimentsbefehl muss zur Abschreckung anschließend die gesamte Kompanie, alle 250 Mann, in Dreierketten übers Grab marschieren. Danach ist Schütze Detlev Lehmann endgültig im Sand der Geschichte eingebettet. Ich kippe im Unterstand einen Schnaps und reiche die Flasche an die Kameraden weiter.
"Prost! Scheußliches Ende. Amen."
"Hat er denn die Kettenhunde nicht gesehen?"
Ich muss Oberleutnant Gambsbart innerlich Recht geben. Es bleibt mir unverständlich. Wie kann Lehmann sie nur übersehen haben, diese pommerschen Grenadiergestalten, eins neunzig ohne Helm, hellblaue Augen über ihren grimmig-holzgeschnitzten Gesichtern, diese grimmigen Hünen in ihren ewigen grauen Regenmänteln, die doch den Tod bedeuten, egal ob Schweden, egal ob Sizilien?
"Die Kettenhunde sind das einzige, was der deutsche Landser mehr zu fürchten hat, als den Führer", räsoniert Oberleutnant Gambsbart.
Wir übrigen zucken verstohlen zusammen. Was Hitler damit zu tun hat? Alles, natürlich!
Leutnant Wenke nickt eifrig. "Aber ein Schuft bleibt er trotzdem! Haut einfach ab! Scheußlich!"
"Wer weiß schon, wann ihm die Nerven durchgehen", werfe ich ein.
"In diesem Regiment hat es noch NIE eine verdammte Desertion gegeben", wettert Gamsbart. Er kippt wütend den zweiten Klaren. Und einen dritten.
"Das kommt davon, wenn wir Gebirgsjäger vom Ersatzheer solche Leute zugeteilt bekommen, die aus ihren Häuserschluchten nie herausgekommen sind! Charakterloses Großstadtgesindel! Das sind doch lauter Kriminelle, lauter schäbige Zuhälter-Figuren, denen unter Feuer blitzartig der Schneid abhandenkommt! Das städtische Lumpenproletariat sollte deswegen kategorisch vom Dienst an der Waffe ausgeschlossen sein!"
Ach ja, der gute alte Gambsbart, unser Adliger aus Baden, mit seinem komisch-verquasten Namen, unser Sozialdarwinist und Anhänger der Eugenik, passionierter Hundezüchter, Biologe der alten Schule, ein tüchtiger, aber kalter Mann, jemand, der für mich in keine Offiziersuniform gehört hätte. Nun denn.
"Woher sollten wir gestandene Gebirgsjäger herkriegen, in der kurzen Zeit? Unseren Ersatz können wir uns leider nicht aussuchen. Sie vergessen unsere Verluste in Afrika, Herr Oberleutnant!"
"Und die in Polen, Skandinavien, Frankreich, Holland, Belgien, Spanien, etcetera Pe-Pe!!!", pflichtet mir überraschend Oberst Gerstl bei, der ebenso überraschend in unsrem Heldenkeller auftaucht.
"Jawohl, Herr Oberst!" Der Oberleutnant knallt die Hacken zusammen und steht stramm. Er ist ein wenig blaß um die Nase geworden. Um es ihm ein wenig leichter zu machen, nehme auch ich Haltung ein, und die übrigen Kameraden machen es mir nach. Der Oberst streicht durch unsere Schar wie ein gutgekleideter, satter Kater.
"Oberleutnant Gambsbart sind doch von Familie, nicht wahr?"
"Jawohl, Herr Oberst! Aus Baden-Baden!"
"Sie haben wohl eine entsprechende Ausbildung genossen, nehme ich an?"
"Oberrealschule Baden, Herr Oberst, nach dem Abitur Heidelberg!"
"Ah, Heidelberg", schmunzelte Gerstl. "Couleur-Student?"
"Jawohl, Herr Oberst!"
"Schmisse tragen Sie nicht?"
"Katholisch, Herr Oberst! Ist uns verboten!"
"Verboten. So, so."
Gerstl zieht seine Kreise um Gambsbart wie ein Komet, der auf einen Kleinstplaneten zuhält.
"War es schwer, sich dran zu halten, war es schwer, nicht fechten zu dürfen?"
"Nein, Herr Oberst!"
"Warum?"
"Kein Bedürfnis verspürt, mit Verlaub, Herr Oberst!"
"Verstehe. Wie das?"
Gerstl trägt seine Uniform mit der Eleganz eines Anzugs aus der Hand eines Herrenschneiders in Pimlico. Der Stoff wirkt wie kostbare Vorkriegsware.
"Eine Frage der Ehre, Herr Oberst!"
"Erklären Sie!"
Gerstl ist jetzt recht nahe an Gambsbart heran gekurvt und steht halblinks vor ihm.
"Es ist für mich eine Frage der Ehre, mich an Gebote des Glaubens zu halten!"
Wie ich mittlerweile erfahren habe, sind seine Uniformen tatsächlich von einem Herrenschneider in Pimlico.
"Immer?"
"Wann immer möglich!"
"Haben Sie ein Gewissen, Oberleutnant? Haben Sie ein Gewissen, Graf Gambsbart?"
Gerstl klemmt sich das Monokel ins Auge und beugt sich hinunter zur Brust des Grafen. Er beäugt dort Narvik-Schild, Nahkampfspange in Silber, das EK I mit Wiederholungsspange, das Deutsche Kreuz in Gold, Verwundetenabzeichen, Sturmabzeichen, das Kreta-Band am Ärmel.
"Jawohl, Herr Oberst!"
"Ehre, Glauben, Gewissen, Bildung. Lauter Werte. Darüber verfügen Sie doch! Richtig?"
"Herr Oberst?" Der Graf in Uniform ist abwechselnd kirschrot und kalkweiß. Die Adern und Sehnen an seinem Hals tanzen einen strähnigen Fandango. Armer Hund!
"Was meinen Sie, hat dieser Bastard von heute Morgen schon an Werten mitbekommen, mhm? ich meine, mehr als die heimlich geballte Faust, das harte Glied, den krummen Blick und die fiese Schnauze. Da gab es nur das große kleine ICH, und GANZ GROSS das schnelle Laufen, Rennen, Retten, wenn's drauf ankommt, verstehen Sie?"
"Jawohl…"
"Denken Sie dran, wenn Sie das nächste Mal die ganze Arbeiterschaft verdammen!"
"Lumpenproletariat, Herr Oberst! Nicht Arbeiterschaft! Lumpenproletariat!"
"Ist ja gut, werter Graf!" Gerstl klopfte Gambsbart kameradschaftlich auf die verdreckten Schultern. "Ist ja gut!" Kleine Staubwölkchen stiegen aus den zerfaserten Epauletten des alten Frontschweins. Gerstl rümpfte die Nase. "Niemand erwartet hier demnächst den Ausbruch eines Klassenkampfs!"
Wir konnten alle in ein herzliches Gelächter ausbringen, nicht zuletzt der Bariton des Grafen hackt schallend durch den Unterstand.
Da stürzt mit weit aufgerissenen Augen und einem Zettel fuchtelnd der Feldwebel der Funker in den Heldenkeller und schreit: "Eilmeldung für den Oberst! Der Tommy greift wieder an!"
16.00 Uhr
ZWEITER GEGENANGRIFF DER TOMMYS GESCHEITERT!
Ihr Angriff, der sich zur Schlacht von Fuka steigerte, wurde umgehend abgeschlagen! Wir können nur staunen ob der Opfergangs der Männer und der sturen Dummheit ihrer Kommandeure. Alles Perdu! Tankstopp und Nachschub fassen fürs ganze AK!
Inzwischen haben sich unsere Verluste herauskristallisiert. Folgende Einheiten haben zwischen 50 und 70% ihrer Sollstärke verloren, sie werden sofort aus der Linie gezogen und bis zur Auffrischung mit Sicherungs- und Kurieraufgaben versehen: PzR17 u. 46, (it.) IR13, SSPzR71, PioR47, die Sahara-Patrouille, ebenso StuSta15, ZerSt9 u. JgSt55. Weitere sieben Einheiten haben 25% Ausfälle: JgSt1 u. 11, die PzR29, 42, 53, u. SSPzR57 sowie PioR27. Sie werden als mobile Reserve eingesetzt. Seit der Niederlage bei Fuka sind vom Feind bloß Vickers VI aufgetaucht, mickrige Spähpanzer-Blechschachteln, die sogar von unseren Gustavs und Emils zerlegt werden können.
Und schon wieder stockt der Nachschub, vor allem an Sprit und Munition für die Ari bzw. Panzer. Das ist sehr ärgerlich, zumal die Späher der Abwehr gemeldet haben, daß ein Schwerer Verband der Royal Navy aus Alexandria ausgelaufen ist, und mit Volldampf auf El Alamein zuläuft! Na Mahlzeit!
30.08.1942
10.00 Uhr
Die Royal Navy ist da! Das altvertraute Geräusch der Kofferlokomotiven hallt über den Sund, und unsere schweren Pötte feuern heftig zurück! Auch die Kollegen vom Luftzirkus beteiligen sich an dem Rummel. Und soeben ist der Befehl aus dem Führerhauptquartier eingelangt, daß unser Angriff auf El Alamein abgeblasen sei! Zu stark befestigt! Stattdessen sollen wir Sidi el Raman und den einzigen Feldflugplatz weit und breit nehmen und erst mal halten.
14.00 Uhr
Nach einem schweren Gefecht im Sund von El Alamein hat die Royal Navy eine völlige Niederlage erlitten, alle Schweren Kreuzer, Schlachtschiffe und sogar ein Flugzeugträger sind versenkt!! Einzig ein paar lächerliche Zerstörer konnten sich aus dem Desaster retten! Wir haben zwei Z-Flottillen und 700 Mann auf der Kirchseestadt verloren, dazu 200 auf der Berglöwe und 8 Stukas. Auch Sidi el Raman ist dem Ansturm eines wütenden AK nicht länger als eine Stunde gewachsen, dann haben wir unsere Aufgabe erledigt!
Und da drüben, wo der Sand am heißesten schimmert, da lauert der Tommy hinter zehntausenden von Tellerminen und Stacheldraht, und lacht sich ins Fäustchen! Wir hingegen liegen halb tot in unseren Unterständen und schlafen mit ausgetrockneten Mündern in einem Meer von Fliegen und Staub. Wir haben die HKL wie einen Angelhaken vom Meer und außerhalb der Ari-Reichweite des Feindes am Feind vorüber gezogen und wieder einen Flankenschutz seitlich hereingezogen.
Der OB hat schon Parlamentäre entsandt, um eine Waffenruhe zum Beerdigen der Gefallenen auszumachen.
Niemand weiß, was die nächsten Tage an Befehlen bringen werden…